Diskriminierende Anforderungen bei Einstellung von Hochschulabsolventen werden verboten

BEIJING, 15. Dezember (Xinhuanet) -- Das Bildungsministerium veröffentlichte die Mitteilung am Freitag auf seiner Website, in der es sämtliche Hochschulen und Universitäten bittet, ihre Bemühungen bei der Suche nach Stellen für die Absolventen 2016 zu verstärken. In der Mitteilung heißt es, dass die Arbeitgeber keine Einschränkungen bei Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit oder der Uni, bei der die Bewerber ihren Abschluss gemacht haben, machen dürfen. "Bedingungen wie Geschlecht, Familienstand oder Kinderwunsch in die Stellenanforderung einzubringen, verletzt die Rechte der Bewerber auf gleichberechtigte Einstellungschancen. Auch wenn die Gesetze und Vorschriften jede Art an diskriminierenden Informationen bei Stellenausschreibungen verbieten, könnten weibliche Bewerber immer noch tatsächlich abgewiesen werden", so Zhou Hao, Rechtsanwalt bei der in Beijing sitzenden Anwaltskanzlei Jia An, gegenüber Global Times.

"Geschlechterdiskriminierung ist nichts Ungewöhnliches bei Stellenausschreibungen. Es ist eine schädliche Tradition für einige Arbeitgeber zu denken, dass die Arbeit weiblicher Arbeitnehmer dadurch unterbrochen werden könnte, dass sie Kinder bekommen", so Wang Jiangsong, Professor am Chinesischen Institut für Industrielle Beziehungen, gegenüber Global Times am Sonntag. Wang sagte, dass manche weibliche Bewerber sich kaum der Diskriminierung bewusst seien, die ihnen bei der Stellensuche begegnet, was die Geschlechterdiskriminierung noch verschlimmert. Auch wenn einige Unternehmen keine Einschränkungen hinsichtlich des Geschlechts in der Stellenausschreibung erwähnen, werden sie weibliche Bewerber über Familienstand und Kinderwunsch bei späteren Bewerbungsgesprächen fragen, wie die Nanjinger Modern Express am 6. Dezember berichtete. Zhou sagte, dass die Regierung detailliertere Vorschriften und Regeln einführen müsse - einschließlich Strafen für solche Personen, die die Rechte für Gleichheit bei Bewerbungen verletzen - um Diskriminierung bei Einstellungen zu reduzieren.

Laut einer Erhebung zwischen September 2013 und September 2014 über an Hochschulabsolventen gerichtete Stellenausschreibungen, die auf der Stellenangebot-Website zhaopin.com gepostet wurden, enthielten 127 Stellenangebote offensichtliche Geschlechterdiskriminierung, wobei Formulierungen wie "nur Männer" oder "nur Frauen" verwendet wurden, wie das Medien-Portal sina.com 2014 berichtete. In Industrien wie Herstellung, Handel, Groß- und Einzelhandel, IT und Immobilien besteht die meiste Geschlechterdiskriminierung, heißt es auf sina.com. Die Satzungen staatseigener Unternehmen und öffentlicher Institutionen spielen eine wichtige Rolle bei der Geschlechterdiskriminierung. Xiong Bingqi, Bildungsexperte in Shanghai, betonte die Notwendigkeit der strengen Kontrolle von Geschlechterdiskriminierung trotz des Einschlusses von Paragraphen gegen Diskriminierung in den bestehenden Gesetzen, wie die Nachrichten-Website chinanews.com 2014 berichtete.

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Diskriminierende Anforderungen bei Einstellung von Hochschulabsolventen werden verboten

GERMAN.XINHUA.COM 2015-12-16 10:08:03

BEIJING, 15. Dezember (Xinhuanet) -- Das Bildungsministerium veröffentlichte die Mitteilung am Freitag auf seiner Website, in der es sämtliche Hochschulen und Universitäten bittet, ihre Bemühungen bei der Suche nach Stellen für die Absolventen 2016 zu verstärken. In der Mitteilung heißt es, dass die Arbeitgeber keine Einschränkungen bei Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit oder der Uni, bei der die Bewerber ihren Abschluss gemacht haben, machen dürfen. "Bedingungen wie Geschlecht, Familienstand oder Kinderwunsch in die Stellenanforderung einzubringen, verletzt die Rechte der Bewerber auf gleichberechtigte Einstellungschancen. Auch wenn die Gesetze und Vorschriften jede Art an diskriminierenden Informationen bei Stellenausschreibungen verbieten, könnten weibliche Bewerber immer noch tatsächlich abgewiesen werden", so Zhou Hao, Rechtsanwalt bei der in Beijing sitzenden Anwaltskanzlei Jia An, gegenüber Global Times.

"Geschlechterdiskriminierung ist nichts Ungewöhnliches bei Stellenausschreibungen. Es ist eine schädliche Tradition für einige Arbeitgeber zu denken, dass die Arbeit weiblicher Arbeitnehmer dadurch unterbrochen werden könnte, dass sie Kinder bekommen", so Wang Jiangsong, Professor am Chinesischen Institut für Industrielle Beziehungen, gegenüber Global Times am Sonntag. Wang sagte, dass manche weibliche Bewerber sich kaum der Diskriminierung bewusst seien, die ihnen bei der Stellensuche begegnet, was die Geschlechterdiskriminierung noch verschlimmert. Auch wenn einige Unternehmen keine Einschränkungen hinsichtlich des Geschlechts in der Stellenausschreibung erwähnen, werden sie weibliche Bewerber über Familienstand und Kinderwunsch bei späteren Bewerbungsgesprächen fragen, wie die Nanjinger Modern Express am 6. Dezember berichtete. Zhou sagte, dass die Regierung detailliertere Vorschriften und Regeln einführen müsse - einschließlich Strafen für solche Personen, die die Rechte für Gleichheit bei Bewerbungen verletzen - um Diskriminierung bei Einstellungen zu reduzieren.

Laut einer Erhebung zwischen September 2013 und September 2014 über an Hochschulabsolventen gerichtete Stellenausschreibungen, die auf der Stellenangebot-Website zhaopin.com gepostet wurden, enthielten 127 Stellenangebote offensichtliche Geschlechterdiskriminierung, wobei Formulierungen wie "nur Männer" oder "nur Frauen" verwendet wurden, wie das Medien-Portal sina.com 2014 berichtete. In Industrien wie Herstellung, Handel, Groß- und Einzelhandel, IT und Immobilien besteht die meiste Geschlechterdiskriminierung, heißt es auf sina.com. Die Satzungen staatseigener Unternehmen und öffentlicher Institutionen spielen eine wichtige Rolle bei der Geschlechterdiskriminierung. Xiong Bingqi, Bildungsexperte in Shanghai, betonte die Notwendigkeit der strengen Kontrolle von Geschlechterdiskriminierung trotz des Einschlusses von Paragraphen gegen Diskriminierung in den bestehenden Gesetzen, wie die Nachrichten-Website chinanews.com 2014 berichtete.

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