Eine Reise in die Geschichte chinesischer Züge – das Beijing Eisenbahnmuseum
BEIJING, 23. Dezember (Xinhuanet) -- Das Beijing Eisenbahnmuseum befindet sich südlich des Tian'anmen-Platzes auf der Ostseite der Qianmen-Straße. Das alte Gebäude aus der kolonialen Zeit diente einst als Ostbahnhof Zhengyangmen. Es wurde von den Briten gebaut, als sie die Eisenbahn Anfang des 20. Jahrhunderts nach China einführten. Heute ist die Straße gesäumt von Bars, Cafés und Souvenirläden.
Das große Gebäude ist ein markantes Wahrzeichen auf dieser Seite des Tian'anmen-Platzes. Das Innere des Museums besteht aus Ausstellungshallen auf vier Ebenen. Das Gebäude selbst ist historisch bedeutsam. Museumsforscher Hong Tao erklärt warum:
„Unzählige historische Persönlichkeiten kamen her und es fanden hier viele historische Ereignisse statt. Feng Yuxiang startete den Beijing Militärputsch im Jahr 1924 und machte es zu seinem Hauptquartier. Im Jahr 1931 war es dann der Ausgangspunkt für die Studenten, die die Regierung darum baten, Aktionen gegen die japanische Aggression nach dem Zwischenfall am 18. September vorzunehmen. Vor der Gründung der Volksrepublik China begrüßte der Vorsitzende Mao Zedong hier auch Soong Chingling, als sie aus Hongkong zurückkehrte."
Die Ausstellung beginnt mit der frühen Geschichte der chinesischen Eisenbahn. In der Nähe des Eingangs gibt es eine Einführung in die „Drachen-Lokomotive". Sie ist nach den geschnitzten goldenen Drachen an jeder Seite der Dampflokomotive benannt. Die Lokomotive wurde für die damalige Tangshan-Xugezhuang Eisenbahn verwendet, die im Jahr 1881 angelegt wurde. Im Vergleich zu heute war der Motor extrem langsam. Seine höchste Geschwindigkeit betrug 32 Stundenkilometer.
Die Eisenbahn wurde erst Ende des 19. Jahrhunderts nach China eingeführt. Damals war China eine halbfeudale Gesellschaft, die aufgrund der Herrschaft der Qing-Regierung und der Invasion fremder Mächte unter Demütigung und Bitterkeit litt. Allmählich rollten jedoch die Räder der Industrialisierung in dieses riesige Land und im Jahr 1911 betrug die Betriebsstrecke der Eisenbahn über 5.000 Kilometer. Es war der Beginn der Geschichte der chinesischen Eisenbahn.
Einer der interessantesten Schaukästen in diesem Abschnitt handelt von Zhan Tianyou, dem „Vater der chinesischen Eisenbahn". Zhan studierte im Rahmen der Auslandsbildungsmission der damaligen Qing-Dynastie an der Yale Universität. Er nutzte das Gelernte und baute einige der ersten Eisenbahnlinien Chinas.
Der zweite Ausstellungsraum umfasst den Zeitraum vom Ende der Qing-Dynastie bis zur Gründung der Volksrepublik China. Die meisten Bahnanlagen waren damals auf die Gebiete entlang der Küste und im Nordosten konzentriert.
Der Widerstandskrieg gegen die japanische Aggression fand ebenfalls in dieser Zeit statt. Der Bau der Eisenbahn war ein wichtiger Aspekt des Kriegs, denn die Züge konnten Soldaten und Munition an die Front transportieren. Es gibt Bilder, die Zivilisten beim Bau der Eisenbahn in den ländlichen Regionen Chinas zeigen. Eisenbahningenieure erhielten auch Medaillen zur Würdigung ihrer herausragenden Beiträge im Krieg.
Nach der Gründung der Volksrepublik China im Jahr 1949 erlebte die chinesische Eisenbahnindustrie eine schnelle Entwicklung und war eine große Hilfe bei der Etablierung von Chinas industriellem System sowie der Entwicklung der nationalen Wirtschaft. In diesem Ausstellungsbereich steht eine riesige Lokomotive, die nach Mao Zedong benannt wurde. Außerdem gibt es kleinere Lokomotiven mit den Namen von anderen chinesischen Spitzenpolitikern wie Zhou En'lai und Zhu De.
Frau Tian, Reiseführerin des Museums, stellt eine sehr alte Fahrscheindruckmaschine vor:
„Hier haben wir eine Fahrscheindruckmaschine. Sie wurde 1927 von der deutschen Produktionsfirma Gerber hergestellt. Sie wurde verwendet, um die ersten Bahntickets in China zu drucken. Sie funktioniert heute immer noch, wenn wir sie mit Strom aufladen."
Von 1978 bis 2002 machte der Eisenbahnbau in China riesige Schritte. Die Verbindungen wurden nach Zentralchina ausgeweitet, insgesamt waren es fast 72.000 Kilometer. Mit dem Durchbruch in der Entwicklung und Anwendung von Informationstechnologien sowie dem weiteren Anstieg von Transportprodukten wurde der Modernisierungsprozess bedeutsam vorangetrieben. In dieser Zeit wurden auch die grünen Züge hergestellt, die heute noch hin und wieder in den Bahnhöfen zu sehen sind.
Seit 2002 konzentriert sich China auf eine rasche Expansion der Transportkapazitäten und der Erhöhung des Niveaus der technischen Ausrüstung. Im letzten Ausstellungsraum in der ersten Etage ist ein Modell eines modernen Hochgeschwindigkeitszugs zu sehen. Den Passagieren bietet dieser Zug sowohl Komfort als auch Geschwindigkeit. Eine Zugfahrt von Beijing nach Shanghai dauert heutzutage etwa fünf Stunden und ist damit viel kürzer als in der Vergangenheit.
Die chinesische Eisenbahn ist nicht nur der Traum mehrerer Generationen von Eisenbahnarbeitern, sondern trägt auch die Erwartungen des gesamten chinesischen Volkes. Beim Besuch des Museums wird den Leuten nicht nur Mut gemacht, sie glauben auch, dass das Eisenbahnwesen Chinas immer noch eine vielversprechende Zukunft besitzt.
(Quelle: german.cri.cn)
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