Tibet tritt in die Epoche des „Großen Stromnetzes“ ein
BEIJING, 3. Januar (Xinhuanet) -- Am 29. Dezember 2015 wurde das 110-Kilovolt Stromübertragungs- und Stromumwandlungsprojekt im Kreis Biru des Nagqu-Gebietes offiziell in Betrieb genommen, so der Nachrichtenagentur Xinhua zufolge. Diese Inbetriebnahme markiert die Erfüllung der zum 12. Fünfjahresplan gehörigen Aufgabe, den Ausbau des Hauptstromnetzes auf 58 Kreise auszuweiten. Das schneebedeckte Hochland Tibets tritt damit in die Epoche des „Großen Stromnetzes“ ein.
Auf Grund der ungünstigen natürlichen Umgebung und der schwachen wirtschaftlichen Grundlage erstreckte sich das tibetische Hauptstromnetz noch nicht auf alle entlegenen ländlichen und nomadischen Gebiete. Nach einer Statistik verfügten bis Ende 2011 40% aller Dörfer und 520 tausend nomadisch lebende Menschen über keinen Strom.
Um den Aufbau der Strominfrastruktur zu beschleunigen, investierte die tibetische Niederlassung der State Grid Corporation China 9,084 Mrd. Yuan. Projekte der Investition umfassten eine Niveauanhebung des ländlichen Stromnetzes und die Ausweitung der Strominfrastruktur auf Gebiete ohne Stromeinrichtungen. Nach Abschluss der Projekte waren die Stromprobleme von 470.000 in 120.000 Haushalten lebenden Menschen gelöst oder verbessert worden, wodurch die Stromversorgung für Produktion und Alltagsleben in nomadischen Gebieten beachtlich optimiert wurde.
Die Statistik zeigt, dass Tibet in den vergangenen fünf Jahren insgesamt 18.000 Kilometer ländliche Stromleitungen mit einer Spannung von 110 Kilovolt neu aufbaute und in Betrieb nahm. Darüber hinaus wurden 40 neue 110 kV-Umspannwerke und 147 neue 35 kV-Umspannwerke gebaut, welche die Umwandlungskapazität erneut um 1,39 Mio. kVA bzw. 330.000 kVA erhöhten.
Es gibt Informationen darüber, dass sich der Investitionsumfang für den Ausbau des Stromnetzes in Tibet während des 13. Fünfjahresplans im Vergleich zu dem des 12. Fünfjahresplans verdoppeln wird. Die tibetische Niederlassung der State Grid Corporation China bemüht sich darum, den Aufbau des synchronisierten Stromnetzes in der Provinz Sichuan, der Stadt Chongqing und im Südwesten von Tibet zu beschleunigen und in Tibet ein einheitliches Stromnetz mit einem 500kV-Stromnetz als Hauptteil und Stromnetzen aller Spannungsklassen, die sich koordiniert entwickeln können, aufzubauen. Durch die obigen Pläne soll eine Stromnetzverbindung zwischen dem zentralen Gebiet Tibet, der Stadt Changdu und dem Verwaltungsgebiet Nigari geschafft werden.
Zugleich wird das Hauptstromnetz von 58 Kreisen auf 74 Kreise und bedeutende Dörfer und -gemeinden weiter ausgebaut, um das Problem der Stromversorgung für tibetische Stadtbewohner und ländliche sowie nomadische Bewohner zu lösen.
(gemäß Xinhua News Agency)
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