Konflikt zwischen Saudi-Arabien und Iran spitzt sich zu

German.xinhuanet.com | 05-01-2016 09:08:05 | german.cri.cn

Seit der Hinrichtung des schiitischen Geistlichen Nimr al-Nimr am vergangenen Samstag haben sich die Beziehungen zwischen Saudi-Arabien und dem Iran drastisch verschlechtert.

Der iranische Oberste Religionsführer Ayatollah Ali Khamenei bezeichnete die Exekution al-Nimrs als schweres Verbrechen. Am gleichen Tag sagte Irans Präsident Hassan Ruhani, die Vorgehensweise Saudi-Arabiens verletze die Menschenrechte und laufe der islamischen Doktrin zuwider. Ruhani erklärte, er sehe einen Zusammenhang zwischen der Hinrichtung und Saudi-Arabiens „Sekten-Politik" sowie einer geheimen Unterstützung des Terrorismus und Extremismus im Nahen Osten und weltweit.

Am Samstagabend protestierten mehrere Menschen vor der saudi-arabischen Botschaft in Teheran gegen die Hinrichtung von Nimr al-Nimr. Einige der Demonstranten bewarfen die Botschaft mit Molotow-Cocktails und besetzten das Gebäude teilweise.

Nimr al-Nimr gehörte zu den führenden schiitischen Geistlichen in Saudi-Arabien und galt als einer der Anführer der schiitischen Minderheit im Widerstand gegen die sunnitische Regierung während des „Arabischen Frühlings". Der Iran hat sich seit langem dem „Schutz der schiitischen Interessen" verschrieben. Die Hinrichtung dieser zentralen Figur der schiitischen Minderheit in Saudi-Arabien hat nun, wenig überraschend, heftige Reaktionen im Iran ausgelöst.

Der saudi-arabische Außenminister Adel al-Jubeir kündigte derweil am Sonntag an, die diplomatischen Beziehungen mit Teheran abzubrechen. Iranische Diplomaten müssten innerhalb von 48 Stunden Saudi-Arabien verlassen. Er kritisierte, die iranische Regierung habe nicht nur keine Schutzmaßnahmen rund um die saudi-arabische Botschaft in Teheran ergriffen, sondern im Gegenteil die gewalttätigen Demonstranten unterstützt. Adel al-Jubeir warf dem Iran zudem vor, seit längerer Zeit terroristische Gruppierungen in mehreren arabischen Ländern unterstützt und ausgebildet zu haben, mit dem Ziel, die nationale Sicherheit in diesen Staaten zu schwächen. Saudi-Arabien werde sich mit allen Mitteln gegen die Bedrohung aus dem Iran zur Wehr setzen, so al-Jubeir.

(Quelle: german.cri.cn)

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Konflikt zwischen Saudi-Arabien und Iran spitzt sich zu

GERMAN.XINHUA.COM 2016-01-05 09:08:05

Seit der Hinrichtung des schiitischen Geistlichen Nimr al-Nimr am vergangenen Samstag haben sich die Beziehungen zwischen Saudi-Arabien und dem Iran drastisch verschlechtert.

Der iranische Oberste Religionsführer Ayatollah Ali Khamenei bezeichnete die Exekution al-Nimrs als schweres Verbrechen. Am gleichen Tag sagte Irans Präsident Hassan Ruhani, die Vorgehensweise Saudi-Arabiens verletze die Menschenrechte und laufe der islamischen Doktrin zuwider. Ruhani erklärte, er sehe einen Zusammenhang zwischen der Hinrichtung und Saudi-Arabiens „Sekten-Politik" sowie einer geheimen Unterstützung des Terrorismus und Extremismus im Nahen Osten und weltweit.

Am Samstagabend protestierten mehrere Menschen vor der saudi-arabischen Botschaft in Teheran gegen die Hinrichtung von Nimr al-Nimr. Einige der Demonstranten bewarfen die Botschaft mit Molotow-Cocktails und besetzten das Gebäude teilweise.

Nimr al-Nimr gehörte zu den führenden schiitischen Geistlichen in Saudi-Arabien und galt als einer der Anführer der schiitischen Minderheit im Widerstand gegen die sunnitische Regierung während des „Arabischen Frühlings". Der Iran hat sich seit langem dem „Schutz der schiitischen Interessen" verschrieben. Die Hinrichtung dieser zentralen Figur der schiitischen Minderheit in Saudi-Arabien hat nun, wenig überraschend, heftige Reaktionen im Iran ausgelöst.

Der saudi-arabische Außenminister Adel al-Jubeir kündigte derweil am Sonntag an, die diplomatischen Beziehungen mit Teheran abzubrechen. Iranische Diplomaten müssten innerhalb von 48 Stunden Saudi-Arabien verlassen. Er kritisierte, die iranische Regierung habe nicht nur keine Schutzmaßnahmen rund um die saudi-arabische Botschaft in Teheran ergriffen, sondern im Gegenteil die gewalttätigen Demonstranten unterstützt. Adel al-Jubeir warf dem Iran zudem vor, seit längerer Zeit terroristische Gruppierungen in mehreren arabischen Ländern unterstützt und ausgebildet zu haben, mit dem Ziel, die nationale Sicherheit in diesen Staaten zu schwächen. Saudi-Arabien werde sich mit allen Mitteln gegen die Bedrohung aus dem Iran zur Wehr setzen, so al-Jubeir.

(Quelle: german.cri.cn)

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