Warum sind Social Media von Gerüchten beherrscht?
Von Jing Jing
BEIJING, 7. Januar (Xinhuanet) -- „Ärzte enthüllen die Ursachen für Nierenschäden“, „Achtung! Was Sie keinesfalls essen sollten“ … Blieb auch Ihnen schon einmal die Spucke weg, weil Ihre Freunde „Nachrichten“ dieser Art bei WeChat teilte? Doch eigentlich ist es auch nicht die Schuld der Freunde. Laut Erkenntnissen von Forschern aus den USA und Italien verleiten Social Media dazu, nur zu sehen, was man sehen will. In dem Artikel, der in der Monatszeitschrift „Proceedings of the National Academy of Sciences“ veröffentlicht wurde, erläuterten die Forscher, dass sie durch Sammlung und Analyse der Benutzeroberflächen von Facebook zwischen 2010 und 2014 die dort angezeigten Nachrichten in drei Gruppen hätten einteilen können. Diese seien technische Informationen, Gerüchte und Meinungen radikaler junger Leute. Das Ergebnis der Analyse zeige, dass Facebook-User Nachrichten nur selektiv läsen. Sie neigten dazu, Nachrichten zu suchen, von denen sie bereits überzeugt seien, während sie Nachrichten, die von ihrer Meinung abweichen, aktiv vermieden. Sobald jemand eine Nachricht für richtig hielte, verbreite diese sich rasch unter denen, die dessen Interessen teilen. Wie kann man nun aber Gerüchte von wissenschaftlichen Aussagen unterscheiden? Die Methode ist eigentlich sehr einfach. Die Quellen wissenschaftlicher Aussagen lassen sich immer zurückverfolgen und ihre in Experimenten erhobenen Daten sowie zugrundeliegende Theorien machen sie tragfähig. Für ein Gerücht wie „Impfungen verursachen Autismus“ sind jedoch keine Quellen zu finden. In Ihrer Freizeit sollten Sie daher eher seriöse populärwissenschaftliche Texte lesen.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
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