News Analysis: Ökonomen sehen keine Grundlage für anhaltende Abwertung des Yuan

Eine Anwohnerin zeigt Chinas RMB und US-Dollar in Qionghai in der südchinesischen Provinz Hainan, 7. Januar 2016. (Foto: Xinhua/Meng Zhongde)

BEIJING, 13. Januar (Xinhuanet) – Es existiert keine Basis für die anhaltende Abwertung des Renminbi (RMB), oder Yuan, und China wird im Jahr 2016 in der Lage sein die Währung zum Währungskorb „grundsätzlich stabil“ zu halten, sagte ein Ökonom.

In der vergangenen Woche schwächte der Yuan deutlich um 1,5 Prozent gegen US-Dollar ab, was den größten Wochenverlust seit August markierte.

Die kurzfristige Volatilität des Yuan liegt zum Teil an der steigenden Angst vor einer Schwächung der Währung, was Kapitalflucht auslöst, sagte Liu Ligang, Chefökonom von ANZ im Raum Großchina.

Chinas Devisenreserven fielen am Ende des letzten Monats auf 3,33 Billionen US-Dollar, den niedrigsten Stand seit mehr als drei Jahren und um 108 Billionen US-Dollar niedriger, als der Stand im November.

Währenddessen wird der geschwächte Yuan nicht nur durch den Beginn eines neuen Zinserhöhungszyklus der Vereinigten Staaten beeinflusst, sondern auch durch eine langsamere chinesische Wirtschaft, dessen Wachstum für das Jahr 2015 voraussichtlich das langsamste Tempo seit einem Vierteljahrhundert vermelden wird.

Dennoch gibt es langfristig keine Basis für den Yuan eine anhaltende Abwertung zu erfahren, sagte Lian Ping, Chefökonom der Bank of Communications.

Die Grundlagen der chinesischen Wirtschaft blieben stabil, die Wirtschaft läuft innerhalb eines angemessenen Rahmens und die Strukturreformen werden im Jahr 2016 vorangetrieben, um die Wirtschaft über Wasser zu halten, sagte er.

Trotz des historisch gesehen größten Monatsrückgangs aller Zeiten, sind Chinas Devisenreserven „relativ üppig“ und China besitzt nach wie vor die größten Devisenreserven der Welt, beruhigte die einheimische Regulierungsbehörde für Devisen.

Darüber hinaus sind die Behörden entschlossen die marktbestimmten Wechselkursreformen fortzusetzen, um die Währung auf einem angemessenen Level grundsätzlich stabil zu halten, sagte Chefökonom Zhang Jun von Morgan Stanley Huaxin Securities.

Das China Foreign Exchange Trade System (CFETS) startete am 11. Dezember den CFETS RMB Index, ein RMB-Wechselkurs-Sammelindex, der den relativen Wert der Währung gegen einen Korb von 13 ausländischen Währungen misst, einschließlich US-Dollar, Euro und japanischen Yen.

Die chinesische Volksbank, die Zentralbank, sagte, dass der Index „dabei helfen wird Marktteilnehmer zu führen, damit sie ihren Schwerpunkt vom bilateralen RMB/USD-Wechselkurs zum effektiven Wechselkurs verschieben, welcher auf den Währungskorb basiert.“

Die chinesische Volksbank wies darauf hin, dass die Wertung gegen den Währungskorb keine Anklammerung an den Korb bedeutet, aber „es wird dazu beitragen den Wechselkurs des RMB im Wesentlichen stabil auf einer adaptiven und gleichgewichtigen Ebene zu halten.“

Sobald Investoren den Korb-basierten Wechselkurs-Bildungsmechanismus verstehen, so Zhang, werden die Leerverkäufe des Yuan sinken.

Darüber hinaus haben die Behörden bekräftigt, dass sie keine Absicht haben jede drastische Abwertung zu manipulieren, während der Beitrag des Außenhandels zum Wirtschaftswachstum auf ein Niveau gesunken ist, welches man zuletzt zu Beginn des Jahrhunderts gesehen hat.

„Obwohl Chinas Exportwachstum im Jahr 2015 gesunken ist, hat sich der Anteil der Exporte des Landes im globalen Gesamtwert erhöht. Es besteht keine Notwendigkeit für China durch eine wettbewerbsfähige Abwertung der Währung Export zu stimulieren und Wachstum zu stabilisieren“, heißt es in einem Leitartikel auf der Homepage der chinesischen Volksbank.

Der Schlüssel, um den Yuan auf mittel- und langfristiger Sicht grundsätzlich stabil zu halten, liegt in Reformen mit Maßnahmen, um die Internationalisierung des Yuan zu beschleunigen, schlägt Liu vor.

Ein relativ stabiler Yuan wird Chinas Kapazitätserweiterung, Technologie- und Produktentwicklung, sowie grenzüberschreitenden Handel und Investitionen zugutekommen, sagte er.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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