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Chinesischer Staatspräsident gewährt Mittel für Notlagen im Nahen Osten und Hilfen für arabische Entwicklung

German.xinhuanet.com | 22-01-2016 08:53:22 | Xinhuanet

EGYPT-CAIRO-CHINA-XI JINPING-VISIT Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping hält im Hauptquartier der Arabischen Liga, in Kairo, Ägypten, eine Rede, 21. Januar 2016. (Quelle: Xinhua/Pang Xinglei)

KAIRO, 22. Januar (Xinhuanet) -- Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping, bewilligte am Donnerstag Mittel zur Wiederherstellung des Friedens im Nahen Osten und Förderung der Entwicklung der Arabischen Welt.

Während einer Rede im Hauptquartier der Arabischen Liga beschrieb Xi die Region im Nahen Osten, die viele Menschen mit Krieg und Tumulten gleichsetzen, als ein „Land des Überflusses“.

Weg zum Frieden

Der chinesische Regierungschef kam zu dem Ergebnis, dass Dialoge und Entwicklung die Schlüsselfaktoren zur Wiederherstellung von Frieden und Stabilität in diesem Teil der Welt seien.

Er sagte, dass der Einsatz von Gewalt die Probleme nicht lösen könne und eine „Nullsummen-Mentalität“ keinen dauernden Frieden bringen werde. Er fügte hinzu, dass es für den Erfolg der Gespräche äußerster Geduld und Flexibilität bedürfe.

Bezüglich der Krise in Syrien sagte er, dass es keine Gewinner in diesem Konflikt geben werde und der Waffenstillstand und der Beginn politischer Gespräche äußerste Priorität haben.

Xi meinte auch, dass die Unruhen im Nahen Osten von einem Mangel an Entwicklung herrührten und die ultimative Lösung von Entwicklung abhängen werde. Er sagte, dass es nur Hoffnung in den Herzen der jungen Leute geben könne, wenn es diesen ermöglicht würde ein erfülltes Leben in Würde zu führen. Nur dann würden sie freiwillig Gewalt, extremistische Ideologien und Terrorismus ablehnen.

Der ehemalige ägyptische Botschafter in China, Mahmoud Allam, räumte ein, dass viele der tiefsitzenden Probleme, mit denen die arabische Welt zu kämpfen habe, ein Ergebnis des Scheiterns eines erfolgreichen Entwicklungsmodells sei. Er sagte, dass Entwicklung zweifellos der beste Weg sei, um Menschen zur Verwirklichung der gemeinsamen Interessen und Überwindung der Konflikte zu mobilisieren.

Konkrete Hilfe

Der chinesische Staatspräsident stellte, in seiner Rede, eine Menge neuer Initiativen, wie Kredite, finanzielle Hilfen und gemeinsame Investmentfonds zur Unterstützung der Verbesserung der Lebensgrundlage, der Bekämpfung des Terrorismus und Förderung der Entwicklung der Arabischen Welt, vor.

Xi sagte, dass die chinesische Regierung sich entschieden habe 50 Mio. RMB (7,53 Mio. US-Dollar) zur Unterstützung der Verbesserung des Lebens der Palästinenser und 230 Mio. RMB (ca. 35 Mio. US-Dollar) für Syrien, Jordanien, den Libanon, Lybien und den Jemen als humanitäre Unterstützung bereitzustellen.

Peking wolle auch die Industrialisierung des Nahen Ostens fördern. Laut dem Staatspräsidenten werde China, um dieses Ziel zu erreichen, mehrere Kreditprogramme, einschließlich eines exklusiven Darlehens über 15 Mrd., eines Geschäftsdarlehens über 10 Mrd. und ein Darlehen zu Vorzugsbedingungen über 10 Mrd., gewähren, um die Kooperation bei der Produktionskapazität zwischen China und den Ländern der Region zu erleichtern.

Gleichzeitig bereite sich China auf eine Zusammenarbeit mit den Vereinigten Arabischen Emiraten und Katar zur Einrichtung eines gemeinsamen Investmentfonds im Wert von 20 Mrd. US-Dollar vor. Dieser werde sich auf traditionelle Energiequellen im Nahen Osten, Infrastruktur und High-End-Fertigung konzentrieren.

Xi bot bei seiner Rede auch 300 Mio. US-Dollar zur Kooperation im Bereich der Strafverfolgung und Polizeiausbildung, die den Aufbau der Kräfte der regionalen Länder zur Aufrechterhaltung der Stabilität unterstützen, an.

China plane auch die Bereitstellung von 1000 Ausbildungsmöglichkeiten für junge arabische Führungskräfte und die Stärkung zwischen den Think Tanks, Experten und Wissenschaftlern Chinas und der Länder der Region.

Chinas Verhaltensregeln im Mittleren Osten

Xi sagte auch, dass sich China weder um Vollmachten bemühen werde noch versuchen werde ein „Vakuum“ im Nahen Osten zu füllen. Er fügte hinzu, dass Peking nicht die Absicht habe eine „Einflusssphäre“ in der Region aufzubauen.

Er sagte: „Statt dem Streben nach einer Vollmacht im Nahen Osten, fördern wir Friedensgespräche; statt der Suche nach irgendeiner „Einflusssphäre“, appellieren wir an alle Seiten dem Freundeskreis der „Ein Gürtel, eine Straße“-Initiative beizutreten; statt zu versuchen ein „Vakuum“ zu füllen, bauen wir ein Netzwerk kooperativer Partnerschaft mit vorteilhaften Ergebnissen für beide Seiten auf“.

Gleichzeitig versprach Xi, dass China den Terrorismus nicht mit einer speziellen ethnischen Gruppen oder Religion verknüpfen werde, da dies nur ethnische und religiöse Spannungen schaffen würde. Er fügte hinzu, dass bei der Bekämpfung des Terrorismus nicht mit zweierlei Maß gemessen werden solle.

Außerdem meinte er, dass der Nahe Osten ein Knotenpunkt antiker, menschlicher Zivilisationen und Heimat vielfältiger und großartiger Kulturen sei. China werde weiterhin unbeirrbar den Nahen Osten und die arabischen Staaten bei der Bewahrung ihrer ethnischen und kulturellen Traditionen unterstützen und allen Formen von Diskriminierung und Vorurteilen gegenüber speziellen ethnischen Gruppen und Religionen entgegentreten.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

 

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