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Chinas Ministerpräsident und Chefin des IWF erörtern am Telefon ökonomische und finanzielle Situation

German.xinhuanet.com | 29-01-2016 16:50:33 | Xinhuanet

 

Das Archivfoto zeigt den chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang (r.) beim Treffen mit Christine Lagarde, der geschäftsführenden Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Peking am 23. März 2015. (Quelle: Xinhua/Pang Xinglei)

BEIJING, 28. Januar (Xinhuanet) -- Der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang sprach auf deren Anfrage hin am Donnerstag telefonisch mit der geschäftsführenden Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, über die globale sowie die chinesische wirtschaftliche und finanzielle Situation.

Li sagte, dass die Weltwirtschaft, die sich mitten in tiefgreifenden Umstellungen befinde, unter der Belastung einer schwachen Erholung und zunehmender Unsicherheiten in einer komplizierten Situation bleibe. Ein internationaler Konsens zum Bedarf nach Unterstützung des Wachstums, Förderung der Restrukturierung und Verbesserung der Kooperation kam zustande.

Li sagte, dass Chinas Wirtschaft tief in die Weltwirtschaft integriert worden sei. Neben der Verlangsamung des Wachstums von Weltwirtschaft und -handel und erhöhter Unbeständigkeit internationaler Finanzmärkte sei Chinas Fähigkeit zu einem mittelhohen Wachstum von 6,9%, solider Beschäftigung, Einkommen und Ersparnissen, die das Bruttoinlandsprodukt überträfen, sowie einer sich stetig verbessernden Umwelt im vergangenen Jahr eine beachtliche Leistung gewesen.

Chinas Ministerpräsident wies darauf hin, dass Reformen der Schlüssel zur Entwicklung Chinas seien.

Angesichts des Abwärtstrends der globalen Wirtschaft und der tief verwurzelten Ungleichgewichte im eigenen Land, werde China sich mit größerer Entschlossenheit der Herausforderung stellen und durch eine Kombination politischer Maßnahmen das enorme Potential sowie die Resilienz und den Spielraum der chinesischen Ökonomie anzapfen, sagte er.

„Während wir die Gesamtnachfrage in angemessener Weise ausbauen, werden wir energisch strukturelle Reformen umsetzen, insbesondere angebotsseitige Strukturreformen.“, sagte er.

Der Ministerpräsident sagte, China werde weiterhin eine proaktive Finanzpolitik und eine vorsichtige Währungspolitik durchführen, die innovationsgetriebene Entwicklungsstrategie vorantreiben und zu massenhafter Unternehmerschaft und Innovation ermuntern, um den Enthusiasmus und die Kreativität der Menschen zu entfesseln.

All das werde helfen, der Entwicklung neuen und stärkeren Schwung zu geben und die traditionellen Wachstumsmotoren aufzuwerten, um China so die Beibehaltung eines stetigen Wirtschaftswachstums zu ermöglichen, sagte er.

Als er über den Wechselkurs des RMB sprach, betonte Li, dass die chinesische Regierung nicht die Intention habe, durch Abwertung des Yuan die Exporte zu fördern. Noch weniger strebe China einen Handelskrieg an. Tatsächlich blieb der Wechselkurs des RMB gegenüber einem Währungskorb im Wesentlichen stabil und es gibt keine Grundlage für eine kontinuierliche Abwertung des RMB.

„Wir werden entsprechend den Prinzipien der Unabhängigkeit, des Gradualismus und der Kontrollierbarkeit mit der Reform des Bildungsmechanismus für den Wechselkurs des RMB vorpreschen, die Kommunikation mit dem Markt verbessern und den Wechselkurs des RMB im Wesentlichen stabil auf einem anpassungsfähigen und ausgewogenen Niveau halten.“, sagte er.

Li lobte die aktive Rolle, die der IWF über die Jahre in der Förderung des globalen Wachstums und der Aufrechterhaltung der finanziellen Stabilität gespielt habe. Er sagte, die chinesische Regierung werde den Dialog zur ökonomischen Entwicklung und zu makro-politischen Maßnahmen mit dem IWF und anderen internationalen Institutionen vertiefen. Auch werde sie mit anderen Ländern und Parteien zusammenarbeiten, um positive Signale für die Erholung und das Wachstum der Weltwirtschaft zu senden und das Vertrauen in den Markt zu stärken.

Lagarde drückte ihr Vertrauen aus, dass die chinesische Wirtschaft durch die Durchführung effektiver Maßnahmen wie robuster makro-politischer Maßnahmen, Strukturreformen, einer kohärenten Wechselkurspolitik und verbesserter Kommunikation mit dem Markt stetig wachsen könne.

Der IWF werde die Kommunikation und Kooperation mit China verstärken, um dem Markt gemeinsam die Bereitschaft zu Reformen und ein Zutrauen in das Wachstum zu vermitteln, sagte sie.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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