Internationalisierung des Yuan gut für Stabilität der Währungen
BEIJING, 4. Dezember (Xinhuanet) -- Von der Internationalisierung der chinesischen Währung sollten Investoren, Händler und die internationale Gemeinschaft als Ganzes profitieren, da der neue IWF-Währungskorb mehr Handlungsspielraum und Stabilität bietet.
Am Montag hatte der Internationale Währungsfonds (IWF) die Aufnahme des chinesischen Yuan (auch: Renminbi, RMB) in den Korb der Sonderziehungsrechte (SZR) bekanntgegeben – der Yuan ist nun neben dem US-Dollar, dem Euro, dem britischen Pfund und dem japanischen Yen die fünfte Währung im SZR-Korb.
Laut Professor Garth Shelton von der Universität Witwatersrand in Südafrika sei die Internationalisierung des Yuan ein guter Schritt zum Ausgleich von Unsicherheiten über die Währungsreserven.
"Ich denke, dass das eine gute Sache ist", sagte Shelton. "Und ich denke, dass es für jedes Land gut ist – auch für die USA."
Für Im- und Exporthändler werde der Schritt positive Auswirkungen haben, da er ihnen mehr Raum für die Absicherung gegen Währungsrisiken biete und ihre Dollar-Abhängigkeit reduziere.
"Der Wert des Dollars (der für die meisten afrikanischen Länder wichtigsten Handelswährung) kann ohne Vorwarnung schwanken, wodurch vor allem der einfache Verbraucher getroffen wird", sagte Shelton. Der Yuan könne demgegenüber für ein dringend benötigtes Gleichgewicht sorgen.
"Das ist wie wenn eine einzelne Person ihr ganzes Geld in einer einzigen Bank deponiert oder in eine einzige Firma investiert…normalerweise neigen wir doch dazu, mehr als ein Konto zu haben und viele unterschiedliche Aktien zu kaufen."
Sheltons Annahmen beruhen letztlich auf einfacher Mathematik, da der chinesisch-afrikanische Handel jedes Jahr weiter steigt. Im letzten Jahr erreichte er 207,4 Milliarden Euro.
Laut Peter Kagwanja, dem Direktor der panafrikanischen Denkfabrik Africa Policy Institute, hätten Chinas Investitionen in Afrika den aktuellen wirtschaftlichen Boom des Kontinents angeheizt.
"Heute machen schätzungsweise 800 chinesische Unternehmen Geschäfte in Afrika. Es handelt sich dabei vor allem um private Unternehmen, die in die Infrastruktur sowie den Energie- und Bankensektor des ganzen Kontinents investieren", sagte Kagwanja.
Da Chinas neue Politik der Industrieumsiedlungen an Schwung gewinnt – wobei Tansania als Pilotland ausgewählt wurde – steigt im Laufe der Zeit auch die Abhängigkeit vom Yuan.
Laut Zhou Yuxiao, dem ehemaligen chinesischen Botschafter in Sambia, müsste der Transfer von Kapazitäten möglicherweise zuerst in einigen Ländern, die dazu bereit und besser vorbereitet seien, ausprobiert werden.
"Äthiopien, Kenia und Tansania sollen genau aus diesem Grund ausgewählt worden sein", sagte Zhou.
Neuste Daten zeigen, dass das Handelsvolumen zwischen Tansania und China in der ersten Hälfte dieses Jahres knapp 2,2 Milliarden Euro erreicht hat.
Dies legt nahe, dass die beiden Länder in diesem Jahr auf dem Weg zu einem neuen Rekord sind, da das Handelsvolumen im letzten Jahr bei knapp 4,2 Milliarden Euro lag – ein Betrag, den China für viel zu gering hält.
(Quelle: german.china.org.cn)
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