Das Frühlingsfest nährt Chinas Reiselust

BEIJING, 7. Februar (Xinhuanet) -- Während einige das Jahr des Affen zu Hause mit ihren Familien begrüßen, reist Chen Li nach Thailand, wo sie mehr Spaß erwartet als bei einem Verweilen daheim in Shanghai.

„Das neue Mondjahr wird in ganz Ostasien und Südostasien gefeiert, und es in einem fremden Land zu erleben ist meiner Meinung nach etwas, was auch meine Familie mal ausprobieren muss“, sagte sie.

Chen und ihre Familie werden zu den 6 Millionen chinesischen Touristen gehören, die zu Reisezielen auf der ganzen Welt ausschwärmen werden. Dabei handelt es sich um einen Anstieg um 15% im Vergleich zum Vorjahr.

Im Jahr 2013 reisten zum ersten Mal mehr als 100 Millionen Chinesen ins Ausland, um dort Urlaub zu machen und seitdem ist die Zahl jährlich gestiegen.

Die Welttourismusorganisation schätzt, dass im Jahr 2020 möglicherweise 200 Millionen chinesische Reisende ins Ausland gehen.

„Länder, die näher an der Heimat liegen, wie zum Beispiel die wärmeren Orte in Südost-Asien, sind die bevorzugten Ziele während des Frühlingsfestes“, sagte Gao Xing von Qunar.com.

Peking, Shanghai und Guangzhou waren die größten Quellen für ausgehende Reisen, während Provinzhauptstädte und florierende Städte in Zentral- und Westchina immer schneller aufholen. Von vielen dieser blühenden Städte gibt es inzwischen Direktflüge zu den größten Reisezielen der Welt.

Jiang Jiang, eine Reisevermittlerin aus der weniger entwickelten Provinz Jiangxi, sagte, dass sich ihr abgehendes Reisegeschäft in den letzten Jahren verdoppelt hat, und zwar zunehmend angeheizt von Urlaubern aus dem Landesinneren.

„Wir hatten eine Rekordzahl an Menschen, die sich für Auslandsreisen während des Frühlingsfestes angemeldet haben“, sagte sie.

Ein weiterer Grund für die steigende Popularität eines exotischen Frühlingsfestes, so Jiang, ist die Tatsache, dass Ausflüge zu inländischen Reisezielen zu dieser Jahreszeit kaum noch kostengünstig sind. Aus diesem Grund stellen Reisen ins Ausland ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis dar.

Shopping ist ein wichtiger Bestandteil der chinesischen Auslandserfahrung und einige Ausflüge richten sich speziell auf dieses Verlangen aus.

Auslandsausgaben wachsen seit dem Jahr 2004 und Chinesen haben Amerikaner als die konsumfreudigsten Touristen in ausländischen Ländern abgelöst, zeigten Statistiken der Welttourismusorganisation.

In Japan des vergangenen Jahres verprassten chinesische Reisende 40 Prozent der Gesamtausgaben von allen ausländischen Besuchern, sagte die japanische Tourismusagentur. Die Pro-Kopf-Ausgaben der Chinesen betrugen rund 100.000 Yen (830 US-Dollar) und waren damit größer als die aller anderen Nationen.

Während einige glauben, dass sie bessere Qualität erhalten, wenn sie in Ländern, wie Japan einkaufen gehen, ist es nach wie vor der Faktor Preis, der das Herz der chinesischen Reisenden höherschlagen lässt.

Luxusartikel und Kosmetik zum Beispiel sind im Ausland günstiger, obgleich sich die Situation verändert, da Tarife daheim drastisch gekürzt werden und Duty-Free-Zonen in inländischen Reisezielen eröffnet werden.

Einzelhändler in ausländischen Reiseorten zielen inzwischen mit zahlreichen Strategien auf chinesische Reisende ab, um ihre Geldbeutel zu lockern.

Einkaufszentren von Florenz über Paris bis hin zu Dubai und Seoul stellen Schilder mit chinesischen Schriftzeichen auf und Verkaufsassistenten mit chinesischen Sprachkenntnissen sind äußerst gefragt.

Die UnionPay-Bankkarte hat sich zu einer gängigen Zahlungsoption entwickelt. In einigen Geschäften gewährt man chinesischen Kreditkarten spezielle Ermäßigungen.

Bei ihrer Rückkehr nach Hause brachte Li Fu 30 Kilogramm Kosmetik, Uhren und Haushaltsgeräte im Wert von 20.000 Yuan (3000 US-Dollar) aus Japan mit.

„Ich habe all diese Sachen für Freunde und Familie gekauft“, sagte sie.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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Das Frühlingsfest nährt Chinas Reiselust

GERMAN.XINHUA.COM 2016-02-07 14:42:46

BEIJING, 7. Februar (Xinhuanet) -- Während einige das Jahr des Affen zu Hause mit ihren Familien begrüßen, reist Chen Li nach Thailand, wo sie mehr Spaß erwartet als bei einem Verweilen daheim in Shanghai.

„Das neue Mondjahr wird in ganz Ostasien und Südostasien gefeiert, und es in einem fremden Land zu erleben ist meiner Meinung nach etwas, was auch meine Familie mal ausprobieren muss“, sagte sie.

Chen und ihre Familie werden zu den 6 Millionen chinesischen Touristen gehören, die zu Reisezielen auf der ganzen Welt ausschwärmen werden. Dabei handelt es sich um einen Anstieg um 15% im Vergleich zum Vorjahr.

Im Jahr 2013 reisten zum ersten Mal mehr als 100 Millionen Chinesen ins Ausland, um dort Urlaub zu machen und seitdem ist die Zahl jährlich gestiegen.

Die Welttourismusorganisation schätzt, dass im Jahr 2020 möglicherweise 200 Millionen chinesische Reisende ins Ausland gehen.

„Länder, die näher an der Heimat liegen, wie zum Beispiel die wärmeren Orte in Südost-Asien, sind die bevorzugten Ziele während des Frühlingsfestes“, sagte Gao Xing von Qunar.com.

Peking, Shanghai und Guangzhou waren die größten Quellen für ausgehende Reisen, während Provinzhauptstädte und florierende Städte in Zentral- und Westchina immer schneller aufholen. Von vielen dieser blühenden Städte gibt es inzwischen Direktflüge zu den größten Reisezielen der Welt.

Jiang Jiang, eine Reisevermittlerin aus der weniger entwickelten Provinz Jiangxi, sagte, dass sich ihr abgehendes Reisegeschäft in den letzten Jahren verdoppelt hat, und zwar zunehmend angeheizt von Urlaubern aus dem Landesinneren.

„Wir hatten eine Rekordzahl an Menschen, die sich für Auslandsreisen während des Frühlingsfestes angemeldet haben“, sagte sie.

Ein weiterer Grund für die steigende Popularität eines exotischen Frühlingsfestes, so Jiang, ist die Tatsache, dass Ausflüge zu inländischen Reisezielen zu dieser Jahreszeit kaum noch kostengünstig sind. Aus diesem Grund stellen Reisen ins Ausland ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis dar.

Shopping ist ein wichtiger Bestandteil der chinesischen Auslandserfahrung und einige Ausflüge richten sich speziell auf dieses Verlangen aus.

Auslandsausgaben wachsen seit dem Jahr 2004 und Chinesen haben Amerikaner als die konsumfreudigsten Touristen in ausländischen Ländern abgelöst, zeigten Statistiken der Welttourismusorganisation.

In Japan des vergangenen Jahres verprassten chinesische Reisende 40 Prozent der Gesamtausgaben von allen ausländischen Besuchern, sagte die japanische Tourismusagentur. Die Pro-Kopf-Ausgaben der Chinesen betrugen rund 100.000 Yen (830 US-Dollar) und waren damit größer als die aller anderen Nationen.

Während einige glauben, dass sie bessere Qualität erhalten, wenn sie in Ländern, wie Japan einkaufen gehen, ist es nach wie vor der Faktor Preis, der das Herz der chinesischen Reisenden höherschlagen lässt.

Luxusartikel und Kosmetik zum Beispiel sind im Ausland günstiger, obgleich sich die Situation verändert, da Tarife daheim drastisch gekürzt werden und Duty-Free-Zonen in inländischen Reisezielen eröffnet werden.

Einzelhändler in ausländischen Reiseorten zielen inzwischen mit zahlreichen Strategien auf chinesische Reisende ab, um ihre Geldbeutel zu lockern.

Einkaufszentren von Florenz über Paris bis hin zu Dubai und Seoul stellen Schilder mit chinesischen Schriftzeichen auf und Verkaufsassistenten mit chinesischen Sprachkenntnissen sind äußerst gefragt.

Die UnionPay-Bankkarte hat sich zu einer gängigen Zahlungsoption entwickelt. In einigen Geschäften gewährt man chinesischen Kreditkarten spezielle Ermäßigungen.

Bei ihrer Rückkehr nach Hause brachte Li Fu 30 Kilogramm Kosmetik, Uhren und Haushaltsgeräte im Wert von 20.000 Yuan (3000 US-Dollar) aus Japan mit.

„Ich habe all diese Sachen für Freunde und Familie gekauft“, sagte sie.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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