Thinktank: Kenia kann von Chinas Anti-Korruptionskampf lernen
Ein Kenianer demonstriert in der kenianischen Hauptstadt Nairobi am 1. Dezember 2015. Über 100 Demonstranten marschierten zum höchsten Gericht Kenias, dem Parlament und dem Sitz des kenianischen Präsidenten, um gegen Korruption zu protestieren. Sie forderten ein härteres Durchgreifen bei Bestechung. (Foto: Xinhua/John Okoyo)
NAIROBI, 8. März (Xinhuanet) -- Ein renommierter Wissenschaftler sagte, dass die kenianische Regierung vom Anti-Korruptionskampf in China lernen sollte, um ein Übel zu beseitigen, dass den sozioökonomischen Fortschritt des ostafrikanischen Landes bedrohe.
Der Vorsitzende des in Nairobi ansässigen panafrikanischen Thinktanks „Africa Policy Institute“, Professor Peter Kagwanja, sagte in einem Kommentar, der in einer lokalen Tageszeitung veröffentlicht wurde, dass Pekings erbitterter Korruptionskampf eine Inspiration für Entwicklungsländer, bei der Auseinandersetzung mit diesem Problem, sei.
Er bestätigte, dass Korruption Kenias künftige Entwicklung behindere und meinte, dass ranghohe, kenianische Regierungsvertreter Chinas ernsthaften Bemühungen im Kampf gegen Bestechung nacheifern sollten.
Kagwanja erklärte: „Korruption stellt eine existenzielle Bedrohung für die Regierung von Präsident Uhuru Kenyatta dar. Aber seine Suche nach einem funktionierenden Antikorruptionsmodel sollte ihn nach China führen.“
Das ostafrikanische Land geriet zuletzt weltweit in die Schlagzeilen nachdem Berichte über Finanzbetrug im öffentlichen Dienst publik wurden.
Präsident Kenyatta, der sich zur Zeit auf Staatsbesuch in Israel befindet, räumte ein, dass Korruption im öffentlichen und privaten Sektor weitverbreitet sei.
Im Kampf gegen die Korruption, empfahl Kagwanja, der entschlossenen Lösung der führenden, chinesischen Politiker, zur Ausrottung dieses Übels, nachzueifern.
Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping erklärte, dass Korruption eine Bedrohung für das Überleben der herrschenden Kommunistischen Partei Chinas sei.
Die starken, bilateralen Bündnispartner China und Kenia könnten ihre bewährten Methoden zur Ausrottung des Abschaums im öffentlichen Sektor miteinander teilen.
Begleitete Rückführung von sechs Wirtschaftsverbrechern aus Indonesien. Aufgenommen am 21. Juni 2015 am „Capital International Airport“ der chinesischen Hauptstadt Peking. (Foto: Xinhua/Li Mingfang)
Kagwanja wies daraufhin, dass Xi Jinpings Leistungen bei den Reformen und im Kreuzzug gegen Korruption Kenia und anderen afrikanischen Staaten, die danach streben ihre Herrschafts- und Rechenschaftspflicht zu erhöhen, wichtige Beispiele liefere.
Kagwanja bemerkte: „Seit Xi im November 2012 sein Amt antrat, gelobte er hart gegenüber hochrangigen Beamten und niedere Staatsbediensteten, die an Korruption beteiligt sind, die sogenannten „Tiger und Fliegen“, durchzugreifen.“ Er fügte hinzu, dass Kenia eine ähnliche Strategie anwenden sollte.
Die chinesische Regierung gestaltete ihren regulatorischen und institutionellen Rahmen neu, um den Kampf gegen Korruption zu stärken.
Kagwanja sagte, dass Staatspräsident Xi Jinping Institutionen zur Bekämpfung von Korruption neue Befugnisse übertragen habe.
Er meinte, dass Xis kompromisslose Haltung gegenüber Bestechung entscheidende Siege in einem kurzen Zeitraum davongetragen habe.
Präsident Kenyatta solle, wie sein chinesischer Amtskollege, darauf vorbereitet sein große, politische Opfer für den erfolgreichen Kampf gegen Korruption zu bringen.
Kagwanja betonte, dass der schonungslose Kampf gegen Bestechung Kenyatta ein beneidenswertes Vermächtnis sichern werde.
Kagwanja erklärte: „Uhuru Kenyattas Schicksal und Vermächtnis sind mit der erfolgreichen Bekämpfung der Korruption verbunden.“ Er fügte hinzu, dass China nachhaltige Beispiele für die Bekämpfung der „kapitalistischen Vetternwirtschaft“ und anderer Übel des öffentlichen Sektors liefere.