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Feature: Tschechische Bevölkerung hofft, dass Xis Besuch Vorteile bringen wird

German.xinhuanet.com | 28-03-2016 16:27:33 | Xinhuanet

Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping (r.) trifft den tschechischen Staatspräsidenten Milos Zeman in der chinesischen Hauptstadt Peking am 4. September 2015. (Foto: Xinhua/Yao Dawei)

von Bai Jie

PRAG, 27. März (Xinhuanet) -- Der tschechische Antiquar Oldrich Hejtmanek sagte gegenüber Xinhua in der Innenstadt von Prag vor Beginn des dreitägigen Staatsbesuches von Staatspräsident Xi Jinping: „Der Besuch des chinesischen Staatspräsidenten in Prag ist ein sehr aufregender Moment und ich bin sehr stolz, dass mein Land das erste und einzige Land ist, dass er in Zentral- und Osteuropa besuchen wird.“

Der Besuch, der am Montag beginnt, wird der erste Staatsbesuch eines chinesischen Staatspräsidenten seit Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen beiden Ländern vor 67 Jahren sein.

Im Vorfeld von Xis Besuch kann man immer mehr chinesische Elemente in Prag entdecken. Chinesische und tschechische Nationalflaggen wehen entlang der Hauptstraße nahe der „Prager Burg“, dem Sitz des Präsidenten der Republik.

Über einem Kreisverkehr in der Nähe der Moldau steht eine große Reklametafel mit der Aufschrift „Willkommen in der Tschechischen Republik“ auf chinesisch und tschechisch.

“Pravo“, eine wichtige Tageszeitung veröffentlichte auf der Titelseite einen Artikel, der von Xi unterzeichnet wurde.

In dem Artikel mit dem Titel „Zeit der Erneuerung und Revitalisierung der chinesisch-tschechischen Beziehungen“ preist Xi die „malerische Landschaft, das reiche, kulturelle Erbe und die talentierten Menschen“ des Landes. Er erinnert sich an seinen vorherigen Besuch in den 1990er Jahren bei dem ihn „die harte Arbeit und der Einfallsreichtum der tschechischen Menschen, der dynamische, ökonomische und soziale Fortschritt und die böhmische, von der Moldau genährte, Kultur beeindruckten.“

Er nennt es „einen günstigen Zeitpunkt für die Entwicklung chinesisch-tschechischer Beziehungen“ und empfiehlt die Förderung des gegenseitigen, politischen Vertrauens und der ökonomischen Kooperation, eine bessere Ausrichtung der Strategien, Ermutigung zum Mensch-zu-Mensch- und kulturellen Austausch und Verstärkung der regionalen Kooperation der beiden Länder und der Beziehungen zwischen China und der EU.

Milan Tomanek, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit von „Home Credit International“, einem internationalen Konsumfinanzanbieters mit Sitz in der Tschechischen Republik, der China zu einem seiner größten Märkte zählt, erklärte: „Es ist ein außergewöhnlicher Schritt den Staatspräsident Xi gewählt hat. Er gewinnt Zugang zur Mehrheit der Tschechen durch einen persönlichen, medialen Artikel.“

“Ich denke dies ist nur ein Beleg dafür, dass die tschechisch-chinesischen Beziehungen eine strategische Ebene erreicht haben, die eine strategische Partnerschaft fördert“, fügte Tomanek, dessen Unternehmen seit über acht Jahren mit über 32.000 Angestellten operiert, hinzu.

Eine Reihe von chinesischen und tschechischen Nationalflaggen hängen an Lampenfüßen entlang einer Hauptstraße in der tschechischen Hauptstadt Prag am 26. März 2016. (Foto: Xinhua)

Seit vielen Jahren in Folge ist China nun schon der größte Handelspartner der Tschechischen Republik außerhalb der Europäischen Union und die Tschechische Republik ist Chinas zweitgrößter Handelspartner in Zentral- und Osteuropa.

2015 betrug der bilaterale Handel 11 Mrd. US-Dollar. Bilaterale Kooperationen im Bereich Kernenergie, Finanzen, Luftfahrt, Wissenschaft und Technologien sowie Landwirtschaft machten Fortschritte und auch gegenseitige Investitionen nahmen zu.

Tomanek merkte an: „Der Besuch des Staatspräsidenten Xi in unserem Heimatland markiert einen wichtigen Meilenstein, der uns mit Stolz erfüllt, diejenigen zu sein, die den Weg für gegenseitige, vorteilhafte Investitionen ebnen.“

Er glaubt, dass die bilateralen Beziehungen sich weiter innerhalb des wichtigen Rahmens der „Ein Gürtel, eine Straße“-Initiative mit Gewinn für beide Seiten entwickeln werden. Die Initiative wurde von Xi 2013 vorgeschlagen, um ein Handels- und Infrastruktur-Netzwerk, dass Asien mit Europa und Afrika verbindet, aufzubauen.

Ende 2015 unterzeichneten die chinesische und tschechische Regierung eine Absichtserklärung zur gemeinsamen Förderung der „Ein Gürtel, eine Straße“-Initiative, welche größere Perspektiven für bilateralen Austausch und Kooperation in allen Bereichen eröffnete.

Laut der Anwohnerin Alena Steinfelderova ist die Frage, ob verbesserte bilaterale Beziehungen Vorteile für die Menschen bringen können, dass was die Einheimischen wirklich interessiert.

Steinfelderova erklärte gegenüber Xinhua: „Ich denke viele Leute erwarten, dass der Besuch des chinesischen Staatspräsidenten mehr Investitionen bringen und mehr Arbeitsmöglichkeiten schaffen kann. […] In diesem Sinne denke ich, dass die Stärkung der tschechisch-chinesischen Beziehungen eine gute Sache ist.“

Neben der wachsenden, ökonomischen Kooperation, erblüht auch der Mensch-zu-Mensch und kulturelle Austausch zwischen China und der Tschechischen Republik seit einigen Jahren.

Die Tschechische Republik ist für chinesische Touristen, die 2015 die Rekordmarke von 300.000 Besuchen durchbrachen, ein attraktives Reiseziel. Die chinesische „Hainan Airlines“ bietet seit September 2015 die ersten Direktflüge zwischen Peking und Prag an.

Ein Kellner eines traditionellen, tschechischen Restaurants spricht mit chinesischen Journalisten außerhalb des Restaurants in der tschechischen Hauptstadt Prag am 26. März 2016. (Xinhuanet)

In einem traditionellen, tschechischen Restaurant nahe der „Prager Burg“, begrüßte ein Kellner Journalisten von Xinhua überschwänglich auf Chinesisch und führte stolz verschiedene Kampfkunsttechniken vor, die er aus chinesischen Filmen gelernt hat.

Der Kellner namens Ivan erklärte: „Ich mag die chinesische Kultur und Kungfu, besonders den Shaolin Tempel.“

Er erklärte den Journalisten, dass er vom Besuch des chinesischen Staatspräsidenten wüsste und meinte: „Die Menschen sprechen in diesen Tagen über seinen Besuch. Ich hoffe, dass sein Besuch mehr chinesische Touristen ins Land lockt.“

Der Antiquar Hejtmanek findet, dass der Mensch-zu-Mensch und kultureller Austausch zwischen den beiden Ländern „der beste Weg ist, um Beziehungen weiter zu vertiefen.“ Er glaubt, dass die Beziehungen zwischen China und der Tschechischen Republik besser sein könnten, da die Tschechische Republik eines der ersten Länder war, dass die Volksrepublik China anerkannte.

In Hejtmaneks Ausstellungsraum befinden sich über 1000 chinesische Stücke. Er sagte Xinhua, dass seine Klienten früher vor allem aus China kamen, aber die Situation sich nun ändere.

Er fügte hinzu: „Mehr Einheimische fangen an die chinesische Kunst zu verstehen und zu schätzen. Ich möchte ihnen, vor allem den jungen Leuten, zeigen wie unglaublich die chinesischen Künste sind.“

Hejtmanek glaube „100-prozentig“, dass der Besuch von Staatspräsident Xi ein neuer Beginn für die Beziehungen zwischen China und der Tschechischen Republik sowie den zentral- und osteuropäischen Ländern sei.

Er merkte an: „Das ist das Zentrum von Europa. Was für eine bessere Basis könnte es geben?“

(Die Xinhua-Journalisten Wang Yi, Meng Na, Wang Fengfeng, Jiang Guopeng und Luo Jun haben am Artikel mitgearbeitet.)

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