Innovation, Risikobereitschaft, Effizienz – Yang Peidong, das neue Mitglied der US-amerikanischen National Academy of Sciences
Von Lin Xiaochun
BEIJING, 6. Mai (Xinhuanet) -- „Ich gratuliere Ihnen zur Mitgliedschaft in der National Academy of Sciences. Können Sie uns beschreiben, wie Sie sich gerade fühlen?“
„Das ist eine Bestätigung unserer Arbeit der letzten 10 Jahre.”
„Wann haben Sie erfahren, dass Sie gewählt wurden?“
„Heute morgen, durch den Telefonanruf eines Kollegen.“
Eine kurze Antwort für jede kurze Frage. Mein Gegenüber in diesem etwas zähflüssigen Telefon-Interview ist Yang Peidong, neues Mitglied der US-amerikanischen National Academy of Sciences und Professor an der University of California, Berkeley ist. In amerikanischen Forschungskreisen mangelt es nicht an namhaften chinesischen Wissenschaftlern, von denen der 45-jährige Yang Peidong einer der herausragendsten ist.
2014 sagte der Medienkonzern Thomson Reuters voraus, der aus der Stadt Suzhou in der Provinz Jiangsu stammende Yang Peidong und ein anderer chinesischer Wissenschaftler, Zhang Shoucheng von der Stanford University, könnten möglicherweise den Nobelpreis erhalten. Zhang Shoucheng kommt aus Shanghai und ging von der dortigen Fudan-Universität aus für sein weiteres Studium ins Ausland. Er war im vergangenen Jahr zum Mitglied der National Academy of Sciences gewählt worden.
Im Jahr 1993 schloss Yang Peidong sein Studium an der Chinesischen Universität für Wissenschaft und Technik ab und kam für vertiefende Studien an die Harvard University. Dort begründete er zusammen mit seinem Lehrer, dem berühmten Materialwissenschaftler Prof. Charles Lieber ein neues Forschungsgebiet: Nanodrähte. „Damals machten nur wir beide diese Arbeit. Sonst niemand.“, sagt er, „Heutzutage denke ich, dass es eine gute Chance war. Aber damals als ich studierte, dachte ich anders. Denn es war damals sehr schwer. Alle anderen arbeiteten an populären Themen, nur wir schlugen eine komplett neue Richtung ein.“
Daher lautet sein erster Ratschlag für junge Wissenschaftler: „Forschung bedeutet Innovation. Bei der Wahl neuer Akademiemitglieder wird auf innovative Arbeit geachtet. Man sollte sich nicht damit zufrieden geben, immer nur anderen Leuten zu folgen. Man muss sich überlegen, wie man ein neues Gebiet oder eine neue Richtung gründen kann und diese immer weiter verfolgen.“
Zweitens müsse man für die wissenschaftliche Forschung auch Risikobereitschaft mitbringen. Weil damals das erste Projekt scheiterte, hofften Yang Peidong und sein Lehrer darauf, eine neue Richtung zu finden. Sie entschieden sich für die Nanodrähte, die damals noch niemand erforscht hatte. „Daher muss man Risiken eingehen. Vielleicht bringt man auch gar nichts zustande.“
Drittens müsse man seine Effizienz erhöhen. Yang Peidong will nicht verraten, wie viele Stunden täglich er im Labor verbringt. Er sagt lediglich, er habe zu viel zu tun. Er hat ein Labor in Berkeley. Außerdem hat er über zehn Jahre als stellvertretender Chefredakteur der Zeitschrift der „American Chemical Society“ gearbeitet und ist gleichzeitig Direktor der School of Physical Science and Technology an der ShanghaiTech University. Daher kommt es ihm bei seiner Zeiteinteilung sehr auf Effizienz an.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
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