Genting Hong Kong und die deutsche Lloyd Werft Group unterzeichnen Schiffbau-Vertrag in Höhe von 3,5 Mrd. Euro
Tan Sri Lim Kok Thay (3. v. l.), Präsident von Genting Hong Kong, bei einer Vertragsunterzeichnung im deutschen Wismar am 10. Mai 2016. In der Stadt wurde am Dienstag ein Vertrag zum Bau von Schiffen in Höhe von 3,5 Mrd. Euro (ca. 3,9 Mrd. US-Dollar) zwischen der in Hongkong ansässigen Genting Hong Kong und der deutschen Lloyd Werft Group unterzeichnet. (Foto: Xinhua/Zhang Fan)
WISMAR, Deuschland, 11. Mai (Xinhuanet) -- Ein Vertrag zum Bau von Schiffen im Wert von 3,5 Mrd. Euro (ca. 3,9 Mrd. US-Dollar) wurde am Dienstag zwischen der in Hongkong ansässigen Genting Hong Kong und der deutschen Lloyd Werft Group unterschrieben. Durch den Vertrag könnte die lokale Industrie wiederbelebt und tausende, neuer Arbeitsplätze in deutschen Werftbetrieben geschaffen werden.
Die Werft der Lloyd Werft, deren Hauptquartier sich in Bremerhaven befindet, ist über 150 Jahre alt. Anfang des Jahres schloss das Unternehmen Genting Hong Kong, das ein Pionier in der asiatischen Kreuzfahrtbranche ist und dessen Hauptquartier sich im chinesischen Hongkong befindet, die Übernahme der Lloyd Werft und drei anderer, deutscher Werften ab. Die Werften wurden zur Lloyd Werft Group verbunden.
Der Geschäftsführer der Lloyd Werft Group, Rüdiger Pallentin, sagte, dass der deutsche Schiffbau-Sektor, aufgrund erhöhter Arbeitskosten und internationalem Wettbewerb, in den letzten 10 bis 20 Jahren schwere Zeiten erlebt hätte. Darum habe man die Schwerpunkte der Produktion von hauptsächlich Frachtschiffen zu Schiffen mit besonderem Verwendungszweck, einschließlich Kreuzfahrtschiffen, verlagert.
Pallentin erklärte: „China hat seine Wettbewerbsvorteile zunehmend gesteigert und eine Reihe von Schiffsteile werden in China produziert. Daher wird Deutschland zunehmend zu einem Montageplatz.“
Er bemerkte, dass China, nicht nur im Bereich hoher Fertigungsqualität, sondern auch bei Finanzierung und Betrieb, ein integraler Bestandteil der deutschen Kreuzfahrtindustrie geworden sei.
Bezüglich der Zusammenarbeit mit Genting Hong Kong fügte Pallentin hinzu: „Das Hongkonger Unternehmen hat sehr erfahrenes Personal und professionelles Knowhow. Diese Kooperation wird eine große Sache werden.“
Bei einem Interview mit Xinhua meinte Tan Sri Lim Kok Thay, der Präsident von Genting Hong Kong: „Ich bin überzeugt, dass wir durch den Aufkauf der Werften und mit unserer Technologie und Expertise in der Lage sein werden, uns zu transformieren und noch mehr, große Kreuzfahrtschiffe bauen werden.“
Lim erwähnte, dass die Technologie zum Bau von Kreuzfahrschiffen zur Zeit nur in drei anderen Werften in Deutschland, Frankreich und Italien verfügbar sei und dies die größte Herausforderung darstelle. Lim sagte: „Wir bemühen uns die vierte Werft zu werden.“
Lim erklärte, dass die Versorgung mit Kreuzfahrschiffen auf dem europäischen Kreuzfahrtmarkt und auch in vielen anderen Bereichen weit hinter der Nachfrage zurückliege.
Im Bezug auf Hinweise für chinesische Unternehmen, die ihre geschäftlichen Aktivitäten im Ausland ausbauen wollen, merkte Lim im Interview mit Xinhua an, dass es für ein Unternehmen wichtig sei den anvisierten Markt, vom Standpunkt des Verbrauchers und des Herstellers, zu verstehen.
Er fügte hinzu, dass die übernehmenden Firmen die technologischen Kapazitäten in den Zielmärkten verstehen sollten. Er sagte: „Außerdem sollten ausreichende Investitionen getätigt werden, um Forschungen durchzuführen, was erreicht werden kann.“
(Gemäß der Xinhua-Nachrichtenagentur)
Tan Sri Lim Kok Thay, Vorsitzender von Genting Hong Kong, und Rudiger Pallentin, Geschäftsführer von Lloyd Werft Group nehmen an einer Unterzeichnungszeremonie in Wismar, Deutschland teil, 10. Mai 2016. mehr...
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