Interview mit der Geschäftsführerin von bayern design Frau Dr. Silke Claus - Mittels Kooperationen kreativ voranschreiten

BEIJING, 17. Mai (Xinhuanet) -- Seit ungefähr acht oder neun Jahren kommt die derzeitige Geschäftsführerin von bayern design GmbH Frau Dr. Silke Claus mindestens einmal jährlich nach China und fühlt sich hier im Land jedes Mal sehr wohl. Mit der facettenreichen, chinesischen Kultur ist Frau Claus bereits vertraut. Nur die chinesische Sprache hat sie noch nicht erlernt, hätte es aber gerne noch vor.

Dr. Silke Claus (r.) und ein Mitarbeiter des Messestandes (l.) von bayern design. (Quelle: www.bayern-design.de)

In diesem Jahr nimmt Frau Claus zum ersten Mal mit bayern design GmbH in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Industrie- und Handelskammertag und dem DEGA Expoteam International mit einem bayerischen Firmengemeinschaftsstand an der 12th Cultural Industry Fair „ICIF“, einer Kulturmesse mit Produkten rund um den kunst- und kreativgewerblichen Bereich, in Shenzhen teil. Der Schwerpunkt von bayern design lag nicht darin typisch bayerische Spezialitäten, wie Weißbier und Schweinshaxe vorzustellen und zu verkaufen, was der Messebesucher höchstwahrscheinlich erwartet hat, sondern lag vielmehr darin Bayern nicht nur als touristischen Standort, sondern auch in Verbindung mit dem Thema Kreativität und Design vorzustellen.

Auszeichnung als bester Messestand auf der Cultural Industry Fair „ICIF“ in Shenzhen. (Quelle: www.bayern-design.de)

Neben der Teilnahme an der Kulturmesse in Shenzhen steht bayern design auch in engem Kontakt mit der Lokalregierung von Guangdong, beruhend darauf, dass Partnerschaften zwischen dem Freistaat Bayern und der Provinz Guangdong vorherrschen. Sehr hilfreich für die Kooperationsarbeit von bayern design mit China sind die beiden sogenannten „China-Bavaria-Office“ in Shenzhen und Qingdao, die mit interessanten Hinweisen zur Seite stehen sowie neue Kooperationen zwischen chinesischen Unternehmen und bayern design vermitteln. Zudem bestehen auch direkte Kooperationspartner, zu denen Design-Organisationen, Investitionspartner, etc. zählen.

Mitarbeiter des Messestandes von bayern design. (Quelle: www.bayern-design.de)

Neben Industrie 4.0, Digitalisierung, Maschinenbau, Transport etc. spricht Frau Claus dem Bereich Design einen hohen Stellenwert zu, da Design ihrer Ansicht nach ein „Hidden Champion“ und ein Exportfaktor für Deutschland ist, von dem China durchaus sehr viel lernen kann. Zudem ist bekannt, dass Deutschland weltweit führend im Bereich Industriedesign ist. Genau diese Kompetenz wurde bereits von China bzw. den chinesichen Unternehmen gesehen und gesucht.

Laut Frau Claus sind bereits zahlreiche deutsche Agenturen, wie Architekten, Produktdesigner, Kommunikationsdesigner und Innovationsberatungsagenturen in China tätig. Diese wurden mittels kleiner Delegationsreisen nach China begleitet und es wurden Gespräche mit den chinesischen Geschäftsparnern vor Ort geführt und letztendlich sogar deutsche Niederlassungen in China gegründet. Im Gegensatz dazu finden sich neben den Investitionen in Bayern auch erfolgreiche Firmenniederlassungen großer chinesischer Unternehmen, wie der Smartphone-Hersteller Huawei und der Internetgigant Alibaba. Plattformen, wie die Munich Creative Business Week, ermöglichen es chinesischen Unternehmen sich in Bayern vorzustellen und sich im Vergleich zu ihrer internationalen Konkurrenz zu betrachten und einzuschätzen.

Jahr für Jahr entwickelt sich die Designkompetenz in China weiter und Kooperationen zwischen der deutschen und chinesischen Seite werden aufgebaut. Jedoch liegt der Augenmerk von Frau Claus nicht ausschließlich auf dem Kooperationsbereich. Denn seit vielen Jahren organisiert sie Präsentationen und Ausstellungen in China, um zum Kulturaustausch beider Länder beizutragen.

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