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Kommentar: Die versteckte Agenda der USA hinter THAAD-Stationierung

German.xinhuanet.com | 01-08-2016 17:06:18 | Xinhuanet

 Ein Mann aus dem Kreis Seongju hält einen Protestbanner bei einer Demonstration gegen die Stationierung der Terminal High Altitute Area Defense (THAAD) in Seoul, der Hauptstadt Südkoreas, am 21. Juli 2016. Mehr als 2.000 Menschen aus dem Kreis Seongju, wo eine der THAAD-Batterien stationiert wird, versammelten sich am Donnerstag für eine Kundgebung auf einem Platz in Seoul, um gegen die Stationierung von THAAD zu demonstrieren. (Quelle: Xinhua/Yao Qilin)

von Tian Dongdong

BEIJING, 31. Juli (Xinhuanet) – Mit der Stationierung eines Raketenabwehrsystems, welches kaum Seoul abdecken kann, aber in der Lage ist, China und Russlands Fernen Osten auszuspionieren, wollen die Vereinigten Staaten niemanden in Ostasien verteidigen, außer ihrem unersättlichen Appetit nach Hegemonie und militärischem Vorteil.

Die versteckte Agenda der USA bei der Stationierung des Terminal High Altitude Area Defense (THAAD)-Systems im südöstlichen Teil der koreanischen Halbinsel basiert vollkommen auf ihrer Ausrede der sogenannten „Raketenbedrohung“ durch die Demokratische Volksrepublik Korea (DVRK), welche von Washington als „Schurkenstaat“ und „Achse des Bösen” angesehen wird.

Verbündete von der Bedrohung durch die Raketen eines „Schurkenstaats“ zu schützen verstärkt natürlich Washingtons moralische Überlegenheit. Dennoch ist die Realität sehr viel weniger edel als das Bild, welches die USA portraitieren.

Die Tatsache das THAAD alle US-Basen auf der Halbinsel abdeckt, während Seoul und die umliegenden Städte, in denen fast die Hälfte der Bevölkerung des Landes lebt, ungeschützt bleiben, demaskiert es die versteckte Agenda der USA offensichtlich.

Zunächst ist die Stationierung von THAAD in Südkorea ein wichtiger Schritt zum Ausgleich der Achillesferse von Washingtons Raketenabwehrsystem im Raum Asien-Pazifik, welches schon lange durch seine unzureichende Aufklärungsfähigkeit geplagt wurde.

Unterstützt von THAADs X-Band-Radar, welches die Überwachung eines Gebiets von über 1.200 Meilen (1.900 Kilometer) rund um die Halbinsel ermöglicht, was fast die Hälfte des Territoriums von China und der südliche Teil von Russlands Fernem Osten ist, können die Vereinigten Staaten effektiv und sofort die Aufklärungsgenauigkeit anheben.

Auch der zweite Teil von Washingtons versteckter Agenda ist mit dem X-Band-Radar verbunden: Einmal stationiert, könnte THAAD der US-Armee dabei helfen, Radardaten von Sprengköpfen und Attrappen von Chinas und Russlands strategischen Raketen zu sammeln, indem es ihre Experimente überwacht. Dies würde es den Vereinigten Staaten ermöglichen, ihre nukleare Abschreckung zu neutralisieren.

Trotz allem ist die Stationierung von THAAD in Südkorea, um die sogenannte „Raketenbedrohung“ durch einen „Schurkenstaat“ entgegenzutreten, nur ein weiteres selbstinszeniertes und selbstgespieltes Drama im Hollywood-Stil der USA. Was unter dem Kostüm des Retters liegt ist klar und einfach – seine strategische Unruhe und endloser Appetit nach Vormachtstellung und der Oberhand.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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