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Chinesische Regierung unternimmt Schritte, um stabiles Handelswachstum zu erhalten

German.xinhuanet.com | 17-08-2016 15:49:27 | Xinhuanet

 

Ein Frachtschiff liegt am 8. August 2016 im Hafen von Qingdao, in der ostchinesischen Provinz Shandong, vor Anker. Chinas in Yuan angegebene Exporte wuchsen im Juli um 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, eine Verbesserung des Wachstums von 1,3 Prozent im Juni. (Foto: Xinhua/ Yu Fangping)

BEIJING, 16. August (Xinhuanet) -- China wird bestehende Maßnahmen verstärken und administrative Prozeduren verschlanken, um das Wachstum im Außenhandel zu stabilisieren, gab die Regierung am Dienstag bekannt.

Das Treffen des Staatsrates am Dienstag, dem Ministerpräsident Li Keqiang vorsaß, fokussierte zentrale Fragestellungen der Umsetzung der Handelspolitik und notwendige Maßnahmen, um diese zu handhaben.

Während des Treffens hob Li hervor, dass, obwohl die Wirtschaft in der ersten Hälfte des Jahres eine herausragende Leistung erbracht hat, die verhaltenen globalen Aussichten und schwache Nachfrage aus dem Ausland die verstärkten Bemühungen zur Stützung von Chinas Handelsvolumen beeinträchtigten. Auch steigende Fertigungskosten im Inland hatten Konsequenzen für Chinas Im- und Exporte.

Die chinesische Regierung hat seit 2013 eine Reihe von Maßnahmen erlassen, um stabiles Wachstum im Außenhandel zu fördern und China blieb in den letzten Jahren das größte Land der Welt in Bezug auf die Handelswaren.

Doch durch den Einfluss der globalen Finanzkrise und schwächelndem globalen Wachstum hat Chinas Außenhandelswachstum begonnen, an Schwung zu verlieren.

„Wir sollten stabiles Wachstum sowohl bei Exporten als auch bei Importen verstärken, um die industrielle Aufwertung des Landes voran zu bringen, um neue Auslandsinvestitionen anzuziehen, zusätzlich zu den Auslandsinvestitionen, die bereits im chinesischen Markt vorhanden sind“, sagte Li.

„Ein Anstieg der Importe in diesem Jahr könnte höhere Exporte im nächsten Jahr bringen“, fügte er hinzu.

Vor kurzem wurde eine Auswertung der Umsetzung dieser Maßnahmen durchgeführt, um festzustellen, wie gut diese Chinas Außenhandel gefördert haben. Die Auswertung wurde hauptsächlich vom Handelsministerium, Chinas Staatlicher Kommission für Entwicklung und Reform und dem Finanzministerium überwacht.

Die Auswertung zeigte auf, dass obwohl die bestehenden Maßnahmen durch finanzielle Unterstützung wie Steuerreduktion und Förderung neuer Handelsarten wie E-Commerce, maßgeblich zur Förderung von Chinas Handelswachstum beigetragen haben, es weiterhin bestimmte Schwierigkeiten gibt.

Hohe Finanzierungskosten für Firmen sind weiterhin ein großes Hindernis bei der Erhaltung des Handelswachstums. Andere Schwierigkeiten umfassen langsame Umsetzung von Handelsmaßnahmen sowie veraltete Managementmethoden.

Eine Evaluierung durch Dritte wurde vom Zentrum für Entwicklungsforschung (DRC) des Staatsrats im Juli durchgeführt und umfasste Feldforschung in Unternehmen in neun Städten. Der Bericht dieser Evaluation zeigt, dass Chinas Handel kombiniertem Gegenwind aus der vertieften Anpassung der globalen Wirtschaft und Chinas wirtschaftlicher Umstellung gegenübersteht.

Außer Schwierigkeiten wie hohen Finanzierungskosten für Unternehmen legt die DRC-Evaluierung auch andere Schwierigkeiten offen, die das Handelswachstum beeinträchtigen. Beamte sind sich zum Beispiel nicht ausreichend der Schwierigkeiten bei der Umsetzung dieser Maßnahmen bewusst.

Außerdem hat das Land es nicht geschafft, trotz steigender Arbeitskosten, seine Kompetenz in Technologie, Branding und Marketing im globalen Markt zu etablieren. In einigen Bereichen müssen bestehende Maßnahmen aktualisiert werden, um einer größeren Vielfalt von Auslandshandelsunternehmen entgegenzukommen.

Statistiken des chinesischen Zolls zeigen, dass der chinesische Außenhandel im ersten Halbjahr 2016 11,13 Billionen Yuan betrug (1,7 Billionen US-Dollar), ein Rückgang von 3,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, während Exporte um 2,1 Prozent auf 6,4 Billionen Yuan (0,98 Billionen Dollar) fielen. Importe verzeichneten einen Rückgang von 4,7 Prozent, auf 4,73 Billionen Yuan (0,72 Billionen Dollar), doch der Handelsüberschuss des Landes stieg um 5,9 Prozent, auf 1,67 Billionen Yuan (0,25 Billionen Dollar).

Li hob die Bedeutung der weiteren Öffnung verschiedener Marktbereiche gegenüber dem Marktwettbewerb hervor. Er forderte außerdem von den betroffenen Regierungsabteilungen, Bemühungen zur größeren Effizienz von Zollabwicklung und Finanzkanälen zu verstärken.

Weitere Maßnahmen werden nach dem Treffen eingeführt werden, um ein stabiles Wachstum von Chinas Außenhandel zu gewährleisten.

Erstens werden detaillierte Anpassungen bei bestehenden Maßnahmen getätigt, um die Entwicklung des Außenhandels besser zu fördern und Prozeduren in Handelsknoten zu vereinfachen.

Zweitens werden Finanzinstitutionen dazu ermutigt, mehr finanzielle Unterstützung und Kredite für Unternehmen mit erheblichen Profiten zur Verfügung zu stellen und Versicherungen für Exportkredite werden eine größere Deckungsbreite haben.

Drittens werden Prozeduren für Steuerrückerstattungen für Exporte effizienter werden und unnötige Kosten in Versand und Transport reduziert werden, was einen gerechten Markt für den Wettbewerb schaffen wird.

Viertens werden bestehenden Maßnahmen weiter angepasst werden, um neue Arten des Handels zu vereinfachen, wie zum Beispiel grenzüberschreitender E-Commerce.

Fünftens werden bilaterale Investitionen weiter gefördert werden, um den Außenhandel durch die Förderung der „Gürtel und Straße”-Initiative sowie internationale Kooperation zu Produktionskapazität zu verstärken.

„China ist heute tief in der Weltwirtschaft integriert und unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit wird durch Öffnung besser erweitert werden”, sagte Li. „China hat der Welt seine Türen geöffnet. Die Tür wird nie wieder geschlossen werden, und wird sich noch weiter öffnen.”

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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