Interview mit BCG-Vorsitzenden: Wirtschaftliche Reformen bringen China auf nachhaltigeren Wachstumspfad

WASHINGTON, 30. August (Xinhuanet) -- Chinas wirtschaftliche Restrukturierung und Neubalancierung hat nicht nur auf die chinesische Wirtschaft Auswirkungen, sondern auch auf die Welt, sagte der BCG (Boston Consulting Group)-Vorsitzende Hans-Paul Burkner.

Er sagte, dass China Fortschritte in seiner frühen Reformstufe gemacht hat, da der Konsum in der ersten Hälfte dieses Jahres 73,4 Prozent zum BIP-Wachstum beitrug.

Auch Chinas angebotsseitige Reformen, wie die Reduktion der Überkapazitäten, Schuldenabbau und Ziele für Innovation und „Made in China 2025“, werden China dabei helfen, seine Industriekombination aufzuwerten und gesündere Entwicklung fördern, so Burkner.

Allerdings betonte er, dass der Übergang schmerzhaft sein wird. Die Wachstumsrate schrumpft und wird auch weiterhin zurückgehen; Angestellte in Industrien mit Überkapazitäten werden umverlagert und benötigen Wiederbeschäftigung; und örtliche Regierungsstellen werden einen Rückgang ihrer Steuereinkommen während des Prozesses der Reduktion von Überkapazitäten erleben.

Burkner schlug auch vor, dass China die Abwärtsrisiken und rückläufiges Investitionskapital und übermäßige uneinbringliche Schulden behandeln muss, „welche die Zuversicht von Investoren und die globalen Märkte schwer erschüttern können”.

Die G20 und B20-Gipfel, die im September in Hangzhou, China, stattfinden werden, werden Regierungen und Wirtschaftsführern eine Gelegenheit bieten, über die Herausforderungen zu diskutieren, denen die Weltwirtschaft gegenübersteht, sagte Burkner. Doch er fügte hinzu, dass ein großer Durchbruch kurzfristig nur schwer zu erzielen sein wird, da es Zeit braucht, um die während den Gipfeln beschlossenen Initiativen umzusetzen.

„Es ist weithin anerkannt, dass Strukturreformen notwendig sind“, sagte Burkner. Die Arbeitsgruppen der B20, wie Infrastruktur, Handel und Investition, und Beschäftigung, haben in diesem Jahr daran gearbeitet Strukturreformen zur Verbesserung des Einsatzes von Arbeit und Kapital zu diskutieren, und um ein förderliches Umfeld zum Ansporn von Effizienz und Innovation zu schaffen.

In Hinblick auf die wachsende Anti-Globalisierungsrhetorik, sagte Burkner, dass nationalistische Rhetorik und das Misstrauen gegenüber Globalisierung und Technologie weitverbreitete und wachsende Unzufriedenheit mit erstarrter wirtschaftlicher und sozialer Ungleichheit und größere persönliche Unsicherheit in einer sich schnell verändernden Weltwirtschaft reflektieren.

Er betonte, dass Protektionismus und wirtschaftlicher Isolationismus keine Lösung für diese Herausforderung sind, da die Globalisierung einer der Hauptantriebe für den weltweiten wirtschaftlichen Wohlstand ist. „Der Weg nach vorne sollte nicht sein, Bemühungen ‚den Kuchen zu vergrößern’ zu beeinträchtigen, sondern sich damit befassen, wie Unternehmen und Regierungen ‚den Kuchen verteilen‘“, so Burkner.

Als einer der Vorsitzenden der Infrastruktur-Arbeitsgruppe der B20, rief Burkner außerdem die G20-Mitglieder dazu auf, qualitativ hochwertige bankfähige Infrastrukturprojekte zu beschleunigen, förderliche Vorschriften zu entwickeln, Strategien für die Monetarisierung von Vermögenswerten einzusetzen und neue Finanzinstrumente zu fördern, um langfristige Investition in Infrastruktur zu erschließen.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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Interview mit BCG-Vorsitzenden: Wirtschaftliche Reformen bringen China auf nachhaltigeren Wachstumspfad

GERMAN.XINHUA.COM 2016-08-31 16:17:14

WASHINGTON, 30. August (Xinhuanet) -- Chinas wirtschaftliche Restrukturierung und Neubalancierung hat nicht nur auf die chinesische Wirtschaft Auswirkungen, sondern auch auf die Welt, sagte der BCG (Boston Consulting Group)-Vorsitzende Hans-Paul Burkner.

Er sagte, dass China Fortschritte in seiner frühen Reformstufe gemacht hat, da der Konsum in der ersten Hälfte dieses Jahres 73,4 Prozent zum BIP-Wachstum beitrug.

Auch Chinas angebotsseitige Reformen, wie die Reduktion der Überkapazitäten, Schuldenabbau und Ziele für Innovation und „Made in China 2025“, werden China dabei helfen, seine Industriekombination aufzuwerten und gesündere Entwicklung fördern, so Burkner.

Allerdings betonte er, dass der Übergang schmerzhaft sein wird. Die Wachstumsrate schrumpft und wird auch weiterhin zurückgehen; Angestellte in Industrien mit Überkapazitäten werden umverlagert und benötigen Wiederbeschäftigung; und örtliche Regierungsstellen werden einen Rückgang ihrer Steuereinkommen während des Prozesses der Reduktion von Überkapazitäten erleben.

Burkner schlug auch vor, dass China die Abwärtsrisiken und rückläufiges Investitionskapital und übermäßige uneinbringliche Schulden behandeln muss, „welche die Zuversicht von Investoren und die globalen Märkte schwer erschüttern können”.

Die G20 und B20-Gipfel, die im September in Hangzhou, China, stattfinden werden, werden Regierungen und Wirtschaftsführern eine Gelegenheit bieten, über die Herausforderungen zu diskutieren, denen die Weltwirtschaft gegenübersteht, sagte Burkner. Doch er fügte hinzu, dass ein großer Durchbruch kurzfristig nur schwer zu erzielen sein wird, da es Zeit braucht, um die während den Gipfeln beschlossenen Initiativen umzusetzen.

„Es ist weithin anerkannt, dass Strukturreformen notwendig sind“, sagte Burkner. Die Arbeitsgruppen der B20, wie Infrastruktur, Handel und Investition, und Beschäftigung, haben in diesem Jahr daran gearbeitet Strukturreformen zur Verbesserung des Einsatzes von Arbeit und Kapital zu diskutieren, und um ein förderliches Umfeld zum Ansporn von Effizienz und Innovation zu schaffen.

In Hinblick auf die wachsende Anti-Globalisierungsrhetorik, sagte Burkner, dass nationalistische Rhetorik und das Misstrauen gegenüber Globalisierung und Technologie weitverbreitete und wachsende Unzufriedenheit mit erstarrter wirtschaftlicher und sozialer Ungleichheit und größere persönliche Unsicherheit in einer sich schnell verändernden Weltwirtschaft reflektieren.

Er betonte, dass Protektionismus und wirtschaftlicher Isolationismus keine Lösung für diese Herausforderung sind, da die Globalisierung einer der Hauptantriebe für den weltweiten wirtschaftlichen Wohlstand ist. „Der Weg nach vorne sollte nicht sein, Bemühungen ‚den Kuchen zu vergrößern’ zu beeinträchtigen, sondern sich damit befassen, wie Unternehmen und Regierungen ‚den Kuchen verteilen‘“, so Burkner.

Als einer der Vorsitzenden der Infrastruktur-Arbeitsgruppe der B20, rief Burkner außerdem die G20-Mitglieder dazu auf, qualitativ hochwertige bankfähige Infrastrukturprojekte zu beschleunigen, förderliche Vorschriften zu entwickeln, Strategien für die Monetarisierung von Vermögenswerten einzusetzen und neue Finanzinstrumente zu fördern, um langfristige Investition in Infrastruktur zu erschließen.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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