Interview: G20-Gipfel zeigt Chinas Fähigkeiten zum Vorsitz eines globalen Regierungsforums
Von Grandesso Federico
BRÜSSEL, 31. August (Xinhuanet) -- Shada Islam, Politikdirektorin des Thinktank „Friends of Europe“ in Brüssel, sagte vor kurzem zu Xinhua, dass der kommende G20-Gipfel in Hangzhou China eine einzigartige Gelegenheit bietet, seine Fähigkeiten als Vorsitzender des wichtigsten globalen Regierungsforums zu zeigen.
„In der Tat gibt es Hoffnungen, dass China in der Lage sein wird, das Treffen zu lenken, sodass die Diskussionen sich auf Schlüsselfragen wie die dringende Notwendigkeit, das Weltwirtschaftswachstum zu beschleunigen, den Freihandel zu sichern, Investitionen in Infrastruktur zu fördern, den Kampf gegen den Klimawandel fortzusetzen, Terrorismus zu bekämpfen und die nachhaltigen Entwicklungsziele umzusetzen“, so die Expertin.
Laut Islam braucht die Welt heute von der G20 sowohl die Formulierung einer Vision für globales Wachstum als auch greifbare Ergebnisse, daher sind alle Augen auf China gerichtet, für Führung auf diesen beiden Ebenen.
„Die G20 werden als wichtiges Forum für weltweite Gespräche zu wichtigen Fragen im gemeinsamen Interesse bewundert, doch brauchen einen Schub für ihre Glaubwürdigkeit und Relevanz. Der Gipfel in Hangzhou bietet eine Gelegenheit, genau dies zu tun, und auch das Vertrauen der internationalen Gemeinschaft zu verstärken”, so Islam.
Die oberste Priorität muss laut der Expertin sein, neue Impulse zu schmieden, um das robuste, nachhaltige und ausbalancierte Wachstum der Weltwirtschaft zu fördern, durch Innovation, Strukturreform des Finanzsektors, Koordinierung politischer Maßnahmen und Umsetzung der Agenda 2013 für Nachhaltige Entwicklung durch größere Entwicklungszusammenarbeit.
„Es wäre ein großer Durchbruch wenn der Gipfel in Hangzhou das Fundament für die Umstellung der G20 von einem Krisenbehandlungsmechanismus auf einen langfristigen Regierungsmechanismus legen könnte, durch die Verstärkung von Entscheidungsfindung, Umsetzung und Einfluss”, fügte sie hinzu.
Islam sagte auch, dass die G20-Anführer, als Teil der Anstrengungen zur Förderung der globalen Ordnungspolitik, die gemeinsamen Anstrengungen zur Bekämpfung der Geißel des Terrorismus verstärken sollten, welcher alle Länder betrifft, ungeachtet Religion, Größe oder Geographie.
„Dies erfordert Kooperation, um scharf gegen Finanzierungskanäle für Terrorismus vorzugehen, Informationen auszutauschen und die Gelder von Terroristen einzufrieren. Wesentlich sind auch größere Kooperation und Austausch von bewährten Methoden im Hinblick auf das Kontern von gewalttätigem Extremismus und Radikalisierung“, sagte sie.
„Ein starkes Signal in diesen und anderen Punkten wird eine stark notwendige Nachricht der Solidarität vom Gipfel in Hangzhou aussenden“, sagte die Expertin.
Der G20-Gipfel 2016 wird am 4.-5. September in Chinas östlicher Stadt Hangzhou stattfinden, mit dem Thema: „Aufbau einer innovativen, belebten, verbundenen und inklusiven Weltwirtschaft“.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
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