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Spotlight: G20-Länder beleben globale Wirtschaftserholung durch wachstumsfördernde Strategien

German.xinhuanet.com | 10-08-2016 10:42:29 | Xinhuanet

BEIJING, 8. August (Xinhuanet) – Weniger als einen Monat vor Beginn des G20-Gipfel, setzen die G20-Länder für globale wirtschaftliche Erholung durch wachstumsfördernde Strategien und Innovation ein.

Seit China am 1. Dezember 2015 den G20-Vorsitz übernahm, hat das Land eine Reihe von Hochrangigen Zusammenkünften abgehalten, um den Gipfel vorzubereiten, welcher vom 4. bis 5. September in Hangzhou, der Hauptstadt der ostchinesischen Provinz Zhejiang, stattfinden wird.

WACHSTUMSFÖRDERNDE STRATEGIEN

In den letzten Monaten konzentrierten sich mehrere Treffen unter Finanzministern und Zentralbankgouverneuren auf konkrete Wirtschafts- und Finanzprobleme, was ein Fundament für den zu erreichenden Konsens bei dem Gipfeltreffen legte.

Vor dem Gipfel in Hangzhou fanden drei Treffen von Finanzministern und Zentralbankgouverneuren und vier Treffen ihrer Stellvertreter statt, um Ratschläge und Vorschläge zur Förderung des globalen Wirtschaftswachstums zu geben.

Am 23.-24. Juli trafen sich die Finanzminister und Zentralbankgouverneure der G20 in Chengdu, in der südwestchinesischen Provinz Sichuan, und gaben eine Stellungnahme zur globalen Wirtschaftssituation heraus, in welcher sie ankündigen, „alle Instrumente“ einzusetzen, die sie zur Verfügung haben, um das Vertrauen in die globale Wirtschaft zu begünstigen und Wachstum zu fördern.

„Das globale Wirtschaftsumfeld ist voll von Herausforderungen und Abwärtsrisiken halten weiter an“, sagten die Amtsträger und bezogen sich auf schwankenden Rohstoffpreise, niedrige Inflation in vielen Ländern und Marktschwankungen, sowie Konflikte rund um die Welt und die daraus resultierende Flüchtlingskrise und der Terrorismus, und Brexit.

„Angesichts jüngster Entwicklungen bekräftigen wir unsere Entschlossenheit alle Instrumente – monetär, fiskal und strukturell – einzeln und gemeinsam zu verwenden, um unser Ziel von starkem, nachhaltigem, ausgewogenem und inklusivem Wachstum zu erreichen”, sagten sie.

Der Entwurf der Strukturreform auf höchster Ebene ist einer der wichtigen Erträge der Treffen der Finanzminister und Zentralbankgouverneure.

Durch Chinas Antrieb haben sich die G20 dazu verpflichtet, aktiv Maßnahmen anzuwenden, um Investitionen in Infrastruktur zu fördern und die globale Nachfrage zu verstärken und damit ein Fundament für mittel- und langfristiges Wirtschaftswachstum gelegt.

Die G20-Mitglieder stimmten der Initiative zur Global Infrastructure Connectivity Alliance zu und ermutigten private Investitionen in Infrastruktur.

Außerdem hat China zum ersten Mal ein faires, inklusives und geordnetes neues internationales Steuersystem auf der G20-Plattform vorgelegt.

Die Treffen der Finanzminister und Zentralbankgouverneure errichteten die Rahmenbedingungen für das „Base Erosion and Profit Shifting“-Projekt – die Bekämpfung von Steuervermeidungsstrategien, welche Lücken und Widersprüche in Steuerrecht ausnutzen, um Profite künstlich an Orte mit niedrigen oder keinen Steuern zu verschieben – sowie Verwaltungsorganisation für die Umsetzung des Projektes.

Die Treffen haben die daran beteiligten Länder und internationalen Organisationen auch ermutigt, Entwicklungsländern zu helfen, ihre Besteuerungskapazität zu verstärken.

Nach der Übernahme des G20-Vorsitzes startete China auch die Arbeitsgruppe zur internationalen Finanzarchitektur neu, um international die Reform der wirtschaftlichen Verwaltung zu fördern, unter dem Thema, aufkommende Märkte danach zu drängen, eine größere Rolle im globalen Finanzsystem zu spielen.

INNOVATION

China arbeitet gemeinsam mit anderen Mitgliedern an der Erstellung eines G20-Plans für innovationsgetriebenes Wachstum, welcher das Konzept der inklusiven Innovation hervorhebt, sowie einen konkreten Aktionsplan für den Aufbau einer neuen industriellen Revolution und der Digitalwirtschaft, welche dabei helfen könnten, das Vertrauen der Menschen in die globale Wirtschaft zu verstärken.

Der Konsens zur Innovation ist ein hart erkämpfter Erfolg des chinesischen Vorsitzes, besonders in Anbetracht der schweren Marktschwankungen im ersten Quartal 2016, so Professor Zhu Jiejin von der Fudan-Universität.

„Es ist nicht einfach für China, sich auf eine langfristige Agenda zu konzentrieren, wenn einige nach kurzfristigen Konjunkturpaketen rufen”, sagte Zhu.

Der schweizer Finanzminister Ueli Maurer unterstrich Chinas Betonung der Förderung von Innovation und anderer Strukturreformen, die, laut ihm, wichtig für die Anhebung der Produktivität und die Sicherstellung der Qualität und Nachhaltigkeit des Wachstums sind.

„In dieser Hinsicht ist die G20-Blaupause für innovatives Wachstum eine ehrgeizige Agenda für ein neues Wachstumsmodell auf der Basis von Wissen und neuen und sauberen Technologien”, sagte er gegenüber Xinhua. „Viele Länder verlassen sich seit der globalen Finanzkrise 2008/09 zu sehr auf monetäre und fiskale Lockerung”.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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