Stellungnahme: G20-Volkswirtschaften werden globale wirtschaftliche Ordnungspolitik verbessern
SHANGHAI, 10. Juli (Xinhuanet) -- Die G20-Volkswirtschaften einigten sich darauf, die globale wirtschaftliche Ordnungspolitik zu verbessern, um der Verlangsamung des globalen Wirtschaftswachstums Einhalt zu gebieten, sagte eine Stellungnahme, die am Sonntag nach einem zweitägigen Handelsministertreffen der G20 in Shanghai veröffentlicht wurde.
Diese Volkswirtschaften werden sich weiter für eine offene Weltwirtschaft verpflichten und weiterhin in Richtung einer Liberalisierung und Erleichterung des Handels arbeiten, laut der Stellungnahme des G20-Handelsministertreffen, das erste seiner Art in der Geschichte der G20.
„Wir haben einige echte Probleme geknackt, weil China die Initiative bei der Einrichtung der Handels- und Investitionsarbeitsgruppe übernommen und sehr viel Arbeit hineingesteckt hat, die äußerst produktiv war”, sagte Rita Teaotia, Handelsministerin vom indischen Handelsministerium.
„Die Agenda der G20 hat sich in den letzten Jahren allmählich vom Umgang mit den Folgen der Finanzkrise zu einer langfristigen Ordnungspolitik verlagert, mit Handel und Investitionen, die als weiterer kritischer Aspekt hervorgekommen sind, gemeinsam mit finanzieller und steuerlicher Koordination”, sagte Chinas Handelsminister Gao Hucheng.
Statistiken der Welthandelsorganisation (WHO) zeigen, dass sich das Wachstum des Welthandels seit 2008 deutlich verlangsamt hat, von einem Durchschnitt von mehr als sieben Prozent jährlich zwischen 1990 und 2008 zu weniger als drei Prozent zwischen 2009 und 2015. Das vergangene Jahr markierte das vierte Jahr in Folge mit einem globalen Handelswachstum von unter drei Prozent.
Das globale Investitionswachstum wird sich dieses Jahr voraussichtlich auch um 10 bis 15 Prozent mäßigen, laut der Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung.
Das Treffen bestätigte die G20-Strategie für das globale Handelswachstum, in dem die Volkswirtschaften durch das Senken der Handelskosten, die Nutzung der Kohärenz der Handels- und Investitionspolitik, der Förderung des Handels mit Dienstleistungen, der Verbesserung der Handelsfinanzierung, der Förderung der Entwicklung von E-Commerce sowie durch das Befassen von Handel und Entwicklung als Beispiel vorausgehen.
Die WHO enthüllte am Freitag vor dem Treffen einen neuen Handels-bezogenen Index namens World Trade Outlook Indicator (WTOI), ein Stimmungsindikator für den Welthandel, der dazu entworfen wurde, um Echtzeit-Informationen über Trends beim globalen Wachstum bereitzustellen. Der aktuelle Messwert deutet darauf hin, dass das Handelswachstum ins dritte Quartal weiterhin schwach bleiben wird.
„Wir sind stark gegen Protektionismus”, sagte Lilianne Ploumen, niederländische Ministerin für Außenhandel und Entwicklungszusammenarbeit. „Einige Länder üben nach wie vor Protektionismus aus und ich würde vorschlagen, dass wir versuchen einen Weg zu finden, um Verständnis zu haben und Menschen beizubringen, dass die Idee des Protektionismus falsch ist.”
„Als eine Organisation, die Volkswirtschaften umfasst, die 85 Prozent der Weltwirtschaft, 80 Prozent des Welthandels und der ausgehenden Investitionen und 70 Prozent der eingehenden Investitionen ausmachen, sollte die G20 Handel und Finanzierung verbessern, um dabei zu helfen, zum globalen Wachstum beizutragen”, sagte Chinas Vize-Handelsminister Wang Shouwen.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
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