Interview: OECD-Beamtin: Chinesische G20-Präsidentschaft „ambitioniert“ bei Lösungssuche für globales Wachstum
HANGZHOU, 25. Mai 2016 (Xinhuanet) – Diese Luftaufnahme, welche am 16. September 2015 aufgenommen wurde, zeigt das Olympische Sportzentrum in Hangzhou, der Hauptstadt der ostchinesischen Provinz Zhejiang. China wird vom 4. bis 5. September das Gipfeltreffen der Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) in der östlichen Stadt Hangzhou abhalten, einer Tourismus-Stadt, die für die malerische Szenerie seines Westsees bekannt ist.
PARIS, 29. Mai (Xinhuanet) -- Gabriela Ramos, OECD-Mitarbeiterchefin und Koordinatorin für die Angelegenheiten der G20, begrüßte die Bemühungen der chinesischen G20-Präsidentschaft beim Bestreben der Einbindung der Anstrengungen der G20-Länder für das Ankurbeln des globalen Wachstums, als „ermutigend” und „ehrgeizig”.
Ramos machte die Bemerkungen in einem aktuellen Interview gegenüber der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua, hinsichtlich des bevorstehenden G20-Gipfels, der im September in der ostchinesischen Stadt Hangzhou stattfinden wird.
Sie sagte, dass die chinesische G20-Präsidentschaft drei Botschaften hervorgebracht hat, die bei der internationalen Gemeinschaft „sehr willkommen” sind.
Ramos sagte, dass Innovation die erste Botschaft darstelle. Ihrer Meinung nach befindet sich die Weltwirtschaft, welche von einem niedrigen Wachstumsszenario getroffen wurde, immer noch in einer „herausfordernden” Zeit, dennoch „haben wir seit acht Jahren alles versucht, um das Wachstum wieder anzukurbeln” seit der internationalen Finanzkrise im Jahr 2008.
„Und dies ist der Punkt, wo ich der Meinung bin, dass die Narration der chinesischen G20-Präsidentschaft, welche ein innovationsbasiertes Wachstum fördern möchte, eine gute Bedeutung in sich trägt. Denn dies ist, wo Länder auf dem Weg vorwärts ihr Wachstumspotenzial aufbauen werden”, sagte Ramos.
Die zweite bedeutende Botschaft ist grüne Entwicklung. Ramos stellte fest, dass Chinas starke Unterstützung für das Klimaschutzabkommen, welches im vergangenen Dezember in Paris erzielt wurde, „erfrischend” als auch hilfreich für die Unterzeichnung des Abkommens in den G20-Mitgliedsländern ist.
Dazu ist anzumerken, dass im April dieses Jahres, unter Chinas Führung, die G20 ihre erste Präsidentschaftserklärung zum Klimawandel veröffentlicht hat, bei der man sich zur Unterzeichnung des Pariser Abkommens und zum schnellstmöglichen Inkrafttreten des Abkommens verpflichtete.
Die dritte Botschaft, die China hervorbrachte, ist die Förderung von praktischem Austausch. Als Beispiel sagte Ramos, dass die chinesische G20-Präsidentschaft beabsichtigt, für die Agenda des Gipfels von Hanghzhou, Themen wie Handel und Investitionen für Diskussionen zusammenzustellen. In ihren Augen ist dieser Plan für die Lösungsfindung konkreter Probleme förderlich.
„Wir scheinen diese zwei Dinge immer voneinander abzugrenzen, aber sie sind wirklich gut integriert. China versucht diese Agenda gegenwärtig voranzutreiben”, sagte Ramos.
Hinsichtlich der Unterstützung der Vorbereitung für den Gipfel von Hangzhou, sagte Ramos, dass sie der Ansicht ist, dass China „wirklich versucht die Sachverhalte zu betrachten und Lösungen zu ermitteln“.
Ramos stellte fest, dass es nicht einfach ist, bei den G20 einen Konsens zu finden, weil jedes Land nicht nur seine eigene Agenda besitzt, sondern auch eigene Interessen und über eigene Wege zur Handhabung von Angelegenheiten verfügt.
Aber die chinesische G20-Präsidentschaft, welche vom OECD und anderen Partnern unterstützt wird, versucht den bestmöglichen Konsens zu finden, sagte die OECD-Beamtin. „Die Kooperation mit China ist sehr ermutigend und China ist ehrgeizig beim Versuch, Lösungen zu finden”, fügte sie hinzu.
Außerdem äußerte sie die Hoffnung, dass die G20-Länder ein starkes Engagement hinsichtlich innovativer Wachstumsmuster während des Gipfels von Hangzhou erreichen werden.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
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