Jim O'Neill: China wird 'sehr wichtige Rolle' bei G20-Gipfel spielen

German.xinhuanet.com | 24-05-2016 09:55:44 | german.china.org.cn

Jim O'Neill (Foto/Xinhua File Foto)

Der Ökonom, der die Abkürzung BRIC für die vier Wirtschaftsmächte Brasilien, Russland, Indien und China geprägt hat, hat die Ansicht geäußert, dass China eine "sehr wichtige Rolle" bei der Förderung der Wirtschaftskooperation beim G20-Gipfel spielen werde, der im September in China abgehalten wird.

Jim O'Neill, ehemaliger Chef-Ökonom bei Goldman Sachs und nun Minister in der britischen Regierung, erklärte in einem Exklusiv-Interview gegenüber Xinhua, er rechne damit, dass China das Wachstum von Schwellenländern fördert, wenn das Land Gastgeber des G20-Gipfels ist, der im September erstmals in China in der Stadt Hangzhou abgehalten wird.

O'Neill sagte: "Ich bin der Meinung, dass China eine sehr wichtige Rolle [beim Gipfel in Hangzhou] in einem weiteren Sinn der Wirtschaftskooperation spielen kann. China ist zur zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt geworden, und unter bestimmten Gesichtspunkten, wie Kaufkraftparität, ist das Land bereits die größte Volkswirtschaft, oder nahe dran." Weiter sagte er: "Wir müssen, um das globale Wirtschaftswachstum aufrechtzuerhalten, einen Konsens haben – nicht unbedingt dieselben Grundsätze, aber einen Konsens über die angemessenen Grundsätze, die aus verschiedenen Teilen der Welt kommen."

O'Neill sagte, China habe trotz großer Herausforderungen "bemerkenswerten Erfolg" bei der Erhöhung der Wohlfahrt und des Vermögens seiner 1,3 Milliarden Einwohner gehabt. "Ich bin der Ansicht, dass dies anderen, insbesondere Schwellenländern, helfen kann, einen ähnlichen Weg zu gehen und zu einer stabilen und erfolgreicheren Weltwirtschaft beizutragen", so O'Neill. Der G20-Gipfel, der in China stattfinden wird, kennzeichne einen Wandel beim Ansatz zur Wirtschaftsrolle der internationalen Gemeinschaft. "Es ist ein besonderer historischer Moment für die globale Ordnungspolitik. China war bislang noch kein Gastgeber der G20."

O'Neill ist Vorsitzender des Review on Antimicrobial Resistance, ein Bericht, in dem untersucht wird, wie man die Bedrohung von Superbugs angehen kann, die umso stärker und resistenter gegen Antibiotika werden, je mehr sie diesen ausgesetzt sind. Die Kosten für die Weltwirtschaft könnten sich bis zum Jahr 2050 auf 20 Billionen Dollar belaufen, und die Superbugs könnten mehr als zehn Millionen Menschen jährlich töten, eine Million davon in China, wenn nichts unternommen wird, heißt es in dem Bericht. Die Ergebnisse des Berichts, die diese Woche in London veröffentlicht wurden, werden dem G20-Gipfel vorgelegt, und Gespräche sind laut O'Neill derzeit im Gange. Man hoffe, so er, dass es eine Entscheidung geben werde, der alle zwanzig G20-Mitglieder zustimmen. "Ich bin zuversichtlich, dass es Fortschritte geben wird, denn es gibt bereits Anfänge von Diskussionen, die bei den Sherpa des G20 stattfanden."

(Quelle: german.china.org.cn)

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Der chinesische Außenminister Wang Yi hat am Donnerstag in Bo'ao Chinas Perspektive für den G20-Gipfel 2016 in Hangzhou dargelegt. Er betonte, dass die G20-Gruppe jetzt ihrer Verantwortung gerecht werden müsse und die Orientierung für die Weltwirtschaft festlegen sollte. mehr...

 

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GERMAN.XINHUA.COM 2016-05-24 09:55:44

Jim O'Neill (Foto/Xinhua File Foto)

Der Ökonom, der die Abkürzung BRIC für die vier Wirtschaftsmächte Brasilien, Russland, Indien und China geprägt hat, hat die Ansicht geäußert, dass China eine "sehr wichtige Rolle" bei der Förderung der Wirtschaftskooperation beim G20-Gipfel spielen werde, der im September in China abgehalten wird.

Jim O'Neill, ehemaliger Chef-Ökonom bei Goldman Sachs und nun Minister in der britischen Regierung, erklärte in einem Exklusiv-Interview gegenüber Xinhua, er rechne damit, dass China das Wachstum von Schwellenländern fördert, wenn das Land Gastgeber des G20-Gipfels ist, der im September erstmals in China in der Stadt Hangzhou abgehalten wird.

O'Neill sagte: "Ich bin der Meinung, dass China eine sehr wichtige Rolle [beim Gipfel in Hangzhou] in einem weiteren Sinn der Wirtschaftskooperation spielen kann. China ist zur zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt geworden, und unter bestimmten Gesichtspunkten, wie Kaufkraftparität, ist das Land bereits die größte Volkswirtschaft, oder nahe dran." Weiter sagte er: "Wir müssen, um das globale Wirtschaftswachstum aufrechtzuerhalten, einen Konsens haben – nicht unbedingt dieselben Grundsätze, aber einen Konsens über die angemessenen Grundsätze, die aus verschiedenen Teilen der Welt kommen."

O'Neill sagte, China habe trotz großer Herausforderungen "bemerkenswerten Erfolg" bei der Erhöhung der Wohlfahrt und des Vermögens seiner 1,3 Milliarden Einwohner gehabt. "Ich bin der Ansicht, dass dies anderen, insbesondere Schwellenländern, helfen kann, einen ähnlichen Weg zu gehen und zu einer stabilen und erfolgreicheren Weltwirtschaft beizutragen", so O'Neill. Der G20-Gipfel, der in China stattfinden wird, kennzeichne einen Wandel beim Ansatz zur Wirtschaftsrolle der internationalen Gemeinschaft. "Es ist ein besonderer historischer Moment für die globale Ordnungspolitik. China war bislang noch kein Gastgeber der G20."

O'Neill ist Vorsitzender des Review on Antimicrobial Resistance, ein Bericht, in dem untersucht wird, wie man die Bedrohung von Superbugs angehen kann, die umso stärker und resistenter gegen Antibiotika werden, je mehr sie diesen ausgesetzt sind. Die Kosten für die Weltwirtschaft könnten sich bis zum Jahr 2050 auf 20 Billionen Dollar belaufen, und die Superbugs könnten mehr als zehn Millionen Menschen jährlich töten, eine Million davon in China, wenn nichts unternommen wird, heißt es in dem Bericht. Die Ergebnisse des Berichts, die diese Woche in London veröffentlicht wurden, werden dem G20-Gipfel vorgelegt, und Gespräche sind laut O'Neill derzeit im Gange. Man hoffe, so er, dass es eine Entscheidung geben werde, der alle zwanzig G20-Mitglieder zustimmen. "Ich bin zuversichtlich, dass es Fortschritte geben wird, denn es gibt bereits Anfänge von Diskussionen, die bei den Sherpa des G20 stattfanden."

(Quelle: german.china.org.cn)

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