Spotlight: Berliner Wahlergebnisse setzen Merkel unter stärkeren Druck
BERLIN, 19. September (Xinhuanet) -- Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel der CDU-Partei wurde am Sonntag bei der Berliner Landtagswahl von einem Wahlschlag innerhalb von zwei Wochen getroffen, was den steigenden Druck auf ihre Asylpolitik der offenen Tür unterstreicht.
Die Verluste die Merkels konservative Partei bei den Berlin-Wahlen erlitt, folgten der Wahl im östlichen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern Anfang September, die sich weitgehend in einen Gewinn für die Anti-Immigrationspartei Alternative für Deutschland (AfD) verwandelte.
Bei der Wahl am Sonntag fiel die Unterstützung für die Christlich Demokratische Union von 23,3 Prozent in der letzten Wahl im Jahr 2011 auf 17,6 Prozent, das niedrigste Ergebnis seit 1990. Unterdessen ermöglichte 14,2 Prozent der Stimmen der drei Jahre alten Partei AfD in das Berliner Abgeordnetenhaus einzuziehen, dem 10. der insgesamt 16 deutschen Bundesländer.
Auch die traditionell stärkste Partei Berlins, die Sozialdemokraten, verzeichneten einen Rückgang an Unterstützung, von 28,3 Prozent auf das Rekordtief von 21,6 Prozent, und werden wahrscheinlich die derzeitige Koalition mit ihrem Juniorpartner, der CDU, nicht fortsetzen.
Nur ein Jahr vor der Bundestagswahl erhöht das Ergebnis den Druck auf Merkel, sowie die Zweifel an einer vierten Amtszeit der mächtigsten Politikerin in der Europäischen Union.
Es gießt Öl auf den Disputs von Merkels Migrantenpolitk zwischen den Christdemokraten und ihrem traditionellen Regierungspartner, der Christlich Sozialen Union (CSU) in Bayern, deren Forderung nach einer jährlichen Obergrenze von 200.000 Flüchtlingen von Merkel zurückgewiesen wurde.
Der bayerische Finanzminister der CSU, Markus Söder, nannte das Berliner Wahlergebniss einen weiteren „massiven Weckruf“.
Der Berliner SPD-Bürgermeister Michael Müller hatte vor der Wahl gewarnt, ein starkes AfD-Resultat „auf der ganzen Welt als Zeichen des Wiederaufkommens der Rechten und der Nazis in Deutschland angesehen” werden würde.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
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