Deutsche Regierung plant chinesischen Investitionen Grenzen zu setzen, während deutsche Wirtschaftskreise diesen Schritt kritisieren

BEIJING, 26. Oktober 2016 (Xinhuanet) -- Laut einem Bericht des China News Service haben deutsche Medien enthüllt, dass der deutsche Vize-Kanzler und Wirtschaftsminister Gabriel gerade die Genehmigung eines “Eckpunktepapier“ durch die Bundesregierung vorantreibe, um den Aufkauf von Unternehmen, die als wichtig und bedeutsam betrachtet werden, durch ausländische Unternehmen zu begrenzen. Die Sprecherin des deutschen Wirtschaftsministeriums Dubel bestätigte diese Nachricht am 24. Oktober bei einer regulären Pressekonferenz der Regierung.

Dubel bestätigte gleichzeitig auch, dass das Wirtschaftsministerium eine bereits erteilte Genehmigung widerrufen habe und nochmals den Erwerb des deutschen Computerchipherstellers Aixtron durch das chinesische Unternehmen Fujian Grand Chip Investment Fund LP überprüfen werde. Obwohl Dubel eine Verbindung zwischen den beiden vorher erwähnten Nachrichten ablehnte, meinen deutsche Medien allgemein, dass sich dies gegen die beachtliche Zunahme der Investitionen Chinas in Deutschland in den letzten Jahren richte. Das deutsche “Handelsblatt“ behauptete, dass die laufende Übernahme des bekannten deutschen Leuchtmittelunternehmens Osram durch ein chinesisches Unternehmen vielleicht auch geändert werde.

Eric Schweitzer, Präsident des Deutschen Industrie und Handelskammertages, der die Interessen der meisten deutschen Unternehmerkreise vertritt, kritisierte die oben genannte Handlung und meinte, dass sie im Gegenteil die eigenen Interessen Deutschlands gefährden würde. Er erklärte gegenüber dem Handelsblatt, dass „wir es nicht erwarten können, das andere Länder ihre Märkte weit für uns öffnen, während wir gleichzeitig das Tor zum Markt unseres eigenen Landes verschließen [...] Dies wird dazu führen, dass wir unseren Ruf verlieren.“

Hinsichtlich der Sorgen deutscher Medien über “den Abfluss von Schlüsseltechnologien“ antwortete Schweitzer, dass im deutschen “Außen-Wirtschaftsgesetz“ bereits ein entsprechendes Mittel formuliert sei, das sich auf Unternehmen beziehe, die für die innere Sicherheit Deutschlands wichtig seien. Es könnte deren Übernahme durch Investoren außerhalb der Europäischen Union verhindern.

Während er die entsprechenden deutschen Behörden für den Aufbau zusätzlicher Hindernisse kritisierte, betonte Schweitzer auch, dass China in den letzten Jahren eigentlich bereits viele Barrieren, die innerhalb der Wirtschaft existierten, abgebaut habe. „Dass dies eine Tatsache werden konnte, ist auf die Bewahrung eines engen Dialogs zwischen allen Seiten zurückzuführen.“

Die von Schweitzer vorgebrachten Daten zeigen, dass die Investitionen chinesischer Unternehmen in Deutschland weniger als ein Zehntel im Vergleich zu den derzeitigen kumulierten Investitionen von deutschen Unternehmen in China ausmachten.

„Ich glaube, dass ein noch besserer Ausgleich dieser Zahlen den Interessen Deutschlands entsprechen sollte.“ Schweitzer meinte, dass es in Chinas Investitionsumfeld selbstverständlich Raum für Verhandlungen geben müsse, aber „man könnte nur weiter kommen, wenn sie sich auf einen wechselseitigen Dialog einlassen, anstatt neue Mauern zu errichten.“

Als der chinesische Botschafter in Deutschland Shi Mingde vor kurzem an Feierlichkeiten anlässlich der Übernahme der deutschen Bank Hauck & Aufhäuser durch die chinesische Fosun Gruppe teilnahm, widersprach er der negativen Behauptung, dass „China Deutschland leer kaufe und Technologien und Arbeitsplätze bedrohe.“

Shi Mingde wies daraufhin, dass sich die Direktinvestitionen deutscher Unternehmen in China seit der Reform und Öffnung Chinas auf über 40 Mrd. Euro belaufen hätten und es derzeit 8200 Unternehmen gäbe, die in China investieren und dort Geschäfte tätigen. Wohingegen China gerade erst begonnen habe in Deutschland zu investieren und die Investitionen in Deutschland weniger als 1% der Bestände an ausländischen Direktinvestitionen in Deutschland ausmachten.

„Die chinesisch-deutsche Investitionskooperation sollte keine Einbahnstraße sein. Eine ausgeglichene Entwicklung in beide Richtungen ist noch vorteilhafter für die sich ergänzenden, überlegenen Marktressourcen der beiden Länder. Chinesische Unternehmen erweitern ihre Geschäfte in Europa durch Investitionen in Deutschland. Dies bringt den deutschen Unternehmen auch neues Kapital und einen Zugang nach China und sogar zum asiatischen Markt. Dies ist eine Win-Win-Situation mit gegenseitigem Vorteil für beide Seiten“, sagte Shi Mingde.

(gemäß dem Bericht von CNS)

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Deutsche Regierung plant chinesischen Investitionen Grenzen zu setzen, während deutsche Wirtschaftskreise diesen Schritt kritisieren

GERMAN.XINHUA.COM 2016-10-26 15:12:52

BEIJING, 26. Oktober 2016 (Xinhuanet) -- Laut einem Bericht des China News Service haben deutsche Medien enthüllt, dass der deutsche Vize-Kanzler und Wirtschaftsminister Gabriel gerade die Genehmigung eines “Eckpunktepapier“ durch die Bundesregierung vorantreibe, um den Aufkauf von Unternehmen, die als wichtig und bedeutsam betrachtet werden, durch ausländische Unternehmen zu begrenzen. Die Sprecherin des deutschen Wirtschaftsministeriums Dubel bestätigte diese Nachricht am 24. Oktober bei einer regulären Pressekonferenz der Regierung.

Dubel bestätigte gleichzeitig auch, dass das Wirtschaftsministerium eine bereits erteilte Genehmigung widerrufen habe und nochmals den Erwerb des deutschen Computerchipherstellers Aixtron durch das chinesische Unternehmen Fujian Grand Chip Investment Fund LP überprüfen werde. Obwohl Dubel eine Verbindung zwischen den beiden vorher erwähnten Nachrichten ablehnte, meinen deutsche Medien allgemein, dass sich dies gegen die beachtliche Zunahme der Investitionen Chinas in Deutschland in den letzten Jahren richte. Das deutsche “Handelsblatt“ behauptete, dass die laufende Übernahme des bekannten deutschen Leuchtmittelunternehmens Osram durch ein chinesisches Unternehmen vielleicht auch geändert werde.

Eric Schweitzer, Präsident des Deutschen Industrie und Handelskammertages, der die Interessen der meisten deutschen Unternehmerkreise vertritt, kritisierte die oben genannte Handlung und meinte, dass sie im Gegenteil die eigenen Interessen Deutschlands gefährden würde. Er erklärte gegenüber dem Handelsblatt, dass „wir es nicht erwarten können, das andere Länder ihre Märkte weit für uns öffnen, während wir gleichzeitig das Tor zum Markt unseres eigenen Landes verschließen [...] Dies wird dazu führen, dass wir unseren Ruf verlieren.“

Hinsichtlich der Sorgen deutscher Medien über “den Abfluss von Schlüsseltechnologien“ antwortete Schweitzer, dass im deutschen “Außen-Wirtschaftsgesetz“ bereits ein entsprechendes Mittel formuliert sei, das sich auf Unternehmen beziehe, die für die innere Sicherheit Deutschlands wichtig seien. Es könnte deren Übernahme durch Investoren außerhalb der Europäischen Union verhindern.

Während er die entsprechenden deutschen Behörden für den Aufbau zusätzlicher Hindernisse kritisierte, betonte Schweitzer auch, dass China in den letzten Jahren eigentlich bereits viele Barrieren, die innerhalb der Wirtschaft existierten, abgebaut habe. „Dass dies eine Tatsache werden konnte, ist auf die Bewahrung eines engen Dialogs zwischen allen Seiten zurückzuführen.“

Die von Schweitzer vorgebrachten Daten zeigen, dass die Investitionen chinesischer Unternehmen in Deutschland weniger als ein Zehntel im Vergleich zu den derzeitigen kumulierten Investitionen von deutschen Unternehmen in China ausmachten.

„Ich glaube, dass ein noch besserer Ausgleich dieser Zahlen den Interessen Deutschlands entsprechen sollte.“ Schweitzer meinte, dass es in Chinas Investitionsumfeld selbstverständlich Raum für Verhandlungen geben müsse, aber „man könnte nur weiter kommen, wenn sie sich auf einen wechselseitigen Dialog einlassen, anstatt neue Mauern zu errichten.“

Als der chinesische Botschafter in Deutschland Shi Mingde vor kurzem an Feierlichkeiten anlässlich der Übernahme der deutschen Bank Hauck & Aufhäuser durch die chinesische Fosun Gruppe teilnahm, widersprach er der negativen Behauptung, dass „China Deutschland leer kaufe und Technologien und Arbeitsplätze bedrohe.“

Shi Mingde wies daraufhin, dass sich die Direktinvestitionen deutscher Unternehmen in China seit der Reform und Öffnung Chinas auf über 40 Mrd. Euro belaufen hätten und es derzeit 8200 Unternehmen gäbe, die in China investieren und dort Geschäfte tätigen. Wohingegen China gerade erst begonnen habe in Deutschland zu investieren und die Investitionen in Deutschland weniger als 1% der Bestände an ausländischen Direktinvestitionen in Deutschland ausmachten.

„Die chinesisch-deutsche Investitionskooperation sollte keine Einbahnstraße sein. Eine ausgeglichene Entwicklung in beide Richtungen ist noch vorteilhafter für die sich ergänzenden, überlegenen Marktressourcen der beiden Länder. Chinesische Unternehmen erweitern ihre Geschäfte in Europa durch Investitionen in Deutschland. Dies bringt den deutschen Unternehmen auch neues Kapital und einen Zugang nach China und sogar zum asiatischen Markt. Dies ist eine Win-Win-Situation mit gegenseitigem Vorteil für beide Seiten“, sagte Shi Mingde.

(gemäß dem Bericht von CNS)

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