Spotlight: Stabilität wird im kommenden Jahr für stärkere Weltwirtschaft benötigt
BEIJING, 17. Dezember (Xinhuanet) -- Damit China und die Welt im kommenden Jahr ein stärkeres Wirtschaftswachstum erleben, wird eine Sache benötigt: Stabilität.
Für einen internationalen Markt, der innerhalb von Schwankungen im Zuge eines Jahres voller überraschender Ereignisse gefangen ist, ist eine neue Richtung im Jahr 2017 ein Muss, wie auch auf dem jüngst abgeschlossenen Jahrestreffen der Wirtschaftspolitik in Beijing diskutiert wurde.
„Die Suche nach Fortschritt während der Aufrechterhaltung von Stabilität“ war das Thema der diesjährigen Zentralen Konferenz für Wirtschaftsarbeit, laut einer Erklärung, die am Freitag von der Konferenz herausgegeben wurde. Die wirtschaftlichen Prioritäten für 2017 wurden dabei ebenfalls ausgearbeitet.
Mit einem Bruttoinlandsprodukt (BIP) von über 15 Prozent der weltweiten Gesamtsumme, stellt Chinas Wachstum mit 6,7 Prozent im dritten Quartal, oder zwischen 6,5 Prozent und 7 Prozent jährlich, einen selbstverständlichen und bedeutenden Beitrag zur globalen Wirtschaftsstabilität dar.
Und dies ist wahr, mehr als je zuvor, seitdem der Internationale Währungsfonds im Oktober das globale Wachstum nach unten auf 3,1 Prozent für 2016 und auf 3,4 Prozent für 2017 revidiert hat.
Darüber hinaus werden die Effekte der neuen Wirtschaftspolitik Chinas in dem laufenden gemeinsamen Aufbau der von China vorgeschlagenen „Ein Gürtel und eine Straße“-Initiative, welche die Entwicklung der Länder entlang seiner Route miterleben wird, stark zu spüren sein.
STABILITÄT MIT FORTGESETZTER ANGEBOTSSEITIGER STRUKTURREFORM
In Verbindung mit dem Wachstumstrend der zweiten Hälfte des Jahres 2016, werden die wichtigen Botschaften, die die chinesischen politischen Entscheidungsträger auf der jährlichen Wirtschaftskonferenz vermitteln, einen klaren Reformkurs für die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt hervorheben.
Stabilität sei eine Voraussetzung für Reformen, kommentierte Margit Molnar, Leiterin des China Desk der Wirtschaftsabteilung der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
Nachdem man sich mit solchen Brennpunkten wie die Immobilienblase und der Verschuldung der Lokalregierungen auseinandergesetzt habe, werde China dazu beitragen, systematische Risiken zu verhindern und Bedingungen für die Fortsetzung der angebotsseitigen Strukturreform zu schaffen, sagte sie gegenüber Xinhua.
Die Konferenz für Wirtschaftsarbeit hat angebotsseitige Strukturreform für stabiles Wachstum als notwendig erachtet, und zwar begleitet mit einer anhaltenden Fokussierung auf die Aufrüstung der Wirtschaftsstruktur des Landes.
Reformen, die sich auf den Ausbau der effektiven Versorgung eines dynamischen angebotsseitigen Gleichgewichts konzentrieren, würden die Stabilität fördern, sagte Zhao Yao, Professor der Wirtschaftsfakultät an der Rutgers University in den Vereinigten Staaten.
LANGFRISTIGE HANDLUNGEN ZUR ABKÜHLUNG VON IMMOBILIEN
Wohnungen seien zum Leben da, anstatt zum Spekulieren, betonte die Konferenz und schlug vor, Finanz-, Land-, Besteuerungs-, Investitions- und andere Instrumente zu nutzen, um ein grundlegendes und langfristiges System zur Eindämmung der Immobilienblase und Marktvolatilitäten errichten.
Guo Shengxiang, Dekan der australischen Think Tank Academy an der APEC Creative Finance, beschrieb die Idee als „zukunftsorientiert“.
„Es wird eine gute Nachricht sein, um den Markt zu stabilisieren, das Wohlbefinden der Menschen zu verbessern und die Entwicklung der Realwirtschaft zu erleichtern“, sagte er.
Die Hong Kong and Shanghai Banking Corp. (HKSB) glaubt, dass die Maßnahmen zur Abkühlung der Immobilien Chinas wirtschaftliche Erholung nicht verhindern werden.
Ohne eine vollständige Straffung der Geldpolitik könnten die Auswirkungen staatlicher Regulierungen durch Infrastrukturinvestitionen mit Finanzierungshilfen neutralisiert werden, hieß es.
UMSICHTIGE UND NEUTRALE GELDPOLITIK GEGEN RISIKEN
Die Konferenz definiert die Geldpolitik Chinas für 2017 als „umsichtig und neutral“ und verspricht bessere Anpassungen, um eine stabile Liquidität zu gewährleisten.
Geldpolitik sollte sich an Änderungen in der Nutzung der Instrumente für die Geldversorgung anpassen und weitere Anstrengungen seien für einen besseren Übertragungsprozess erforderlich, sagte die Bank.
China wird den Yuan im Wesentlichen stabil halten, während die Flexibilität der Wechselkurse verbessert wird.
„Die Haltung zeigt, dass die Regierung versucht, ein subtiles Gleichgewicht zwischen stabilisierendem Wachstum und dem Kontrollieren der Immobilienblasen zu finden“, merkte Hong Hao, Chef-Strategie für China bei BOCOM International, an.
Zuvor prognostizierte ein Bericht der Standard Chartered Bank, dass die finanziellen und geldpolitischen Instrumente, die der chinesischen Regierung zur Verfügung stehen, ausreichen würden, um Chinas Wachstum in den kommenden Jahren zu unterstützen.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)