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Interview: Schweizer Botschafter - Pioniergeist formt chinesisch-schweizerische Beziehungen

German.xinhuanet.com | 11-01-2017 13:19:28 | Xinhuanet

Von Wang Zhuolun

BEIJING, 10. Januar (Xinhuanet) --Der Pioniergeist habe immer die Beziehungen von China und der Schweiz geformt und werde sie auch weiterhin leiten, erzählte der Schweizer Botschafter Jean-Jaques de Dardel Xinhua bei einem Exklusivinterview.

Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping werde der Schweiz vom 15. - 18. Januar einen Staatsbesuch abstatten und an Aktivitäten teilnehmen, einschließlich des 47. Jahrestreffens des Weltwirtschaftsforums in Davos, verkündete das Außenministerium am Dienstag.

Die beiden Länder errichteten eine innovative, strategische Partnerschaft während des Staatsbesuches des damaligen Bundespräsidenten Johann Schneider-Amman in China im April 2016. Es war die erste Partnerschaft dieser Art, die China mit einem ausländischen Land entwickelt hatte.

„Diese neue Partnerschaft ist nicht überraschend und sicherlich rational“, sagte de Dardel.

Der Innovation ist eine oberste Priorität innerhalb der fünf Entwicklungskonzepte, die im Zeitraum des 13. Fünfjahresplans (2016-2020) skizziert werden, wobei die vier anderen Konzepte Koordination, grüne Entwicklung, Öffnung und gemeinsamer Nutzen umfassen.

„Offensichtlich ist China entschlossen die Innovation fortzusetzen, während die Schweiz ein Meister der Innovation ist. Es ist sicherlich sinnvoll, sich auf die Innovation zu beziehen, um die Inhalte der bilateralen Beziehungen zu bereichern“, sagte de Dardel.

De Dardel betonte, dass die Beziehungen zwischen der Schweiz und China durch eine Reihe von „ersten Malen“ gekennzeichnet seien. Er sagte, dass die Schweiz eines der ersten westlichen Länder gewesen sei, das diplomatische Beziehungen mit der Volksrepublik China aufgenommen habe, und sich in der ersten Gruppe der europäischen Länder befunden habe, die Chinas Status als Marktwirtschaft anerkannt hätten. Das erste industrielle Jointventure ging China mit der Schweiz ein.

„All dies bildet die Basis für unser gegenseitiges Vertrauen“, sagte er.

De Dardel hob die Wichtigkeit der Anpassung der Schweizer „Industrie 4.0“ an die „Chinesische Fertigungsindustrie bis zum Jahr 2025“ hervor, um die bilaterale innovative strategische Partnerschaft zu fördern.

De Dardel merkte an, dass die beiden Strategien durch die gleichen Ziele der Verbesserung der Produktion, das Aufgeben des Veralteten und dem Aufsteigen innerhalb der technologischen Leiter verbunden seien, für eine nachhaltigere Entwicklung.

De Dardel begrüßte die beachtenswerten Fortschritte, die China über den letzten 30 Jahren erreicht habe, und sagte, dass die Schweiz, die verstärkt innovationsgetriebene Kooperation mit China ergreife, der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt, die sich der Vertiefung der Reform verpflichtet habe.

De Dardel äußerte sich anerkennend darüber, dass sich die chinesische Wirtschaft, im Prozess der Transformation, von einer irrationalen Produktion hin zur Produktion von qualitativ hochwertigen Waren und Dienstleistungen bewege.

Die Schweiz habe sich nach Betrachtung der Verbesserung und Transformation der chinesischen Wirtschaft entschieden, ihr den Status einer Marktwirtschaft zu gewähren, sagte de Dardel und fügte hinzu, dass er hoffe, dass die chinesische Marktwirtschaft durch Anpassungen ausreifen werde.

„Wir sind der Ansicht, dass Integration immer besser als Ausgrenzung ist“, betonte er.

De Dardel sagte, dass er „sehr [von Chinas BIP, das inmitten des schwachen Wachstums der Weltwirtschaft immer noch jährlich um 6 Prozent wächst] beeindruckt“ sei, und er fügte hinzu, dass das Land zunehmend als ein Modell für Entwicklungsländer angesehen werde.

„Der Beitrag der chinesischen Wirtschaft zur Globalisierung ist mehr als gewaltig, weil China immer noch seine Öffnung verstärkt“, fügte er hinzu.

China, als ein engagierter Unterstützer des Multilateralismus, sei auf dem Weg eine größere Rolle bei der globalen Wirtschaftsordnungspolitik zu spielen, sagte de Dardel. Er führte Beispiele an, wie Chinas erfolgreiche Ausrichtung des G20-Gipfels, den Vorschlag und die Durchführung der „Ein Gürtel und eine Straße“-Initiative und der Unterstützung des Betriebs der Asiatischen Infrastrukturinvestitionsbank.

De Dardel sagte, dass die beiden Länder stets bereit seien, neue Wege zu beschreiten.

Xi Jinping wird der erste chinesische Staatspräsident sein, der am Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums teilnehmen wird. De Dardel sagte, dass Xis Anwesenheit Chinas proaktive Haltung zur internationalen Ordnungspolitik und zur Verbesserung der Weltwirtschaft demonstrieren werde.

„Ich betrachte es als ein positives Zeichen, um China für das, was es geworden ist, zu ehren“, sagte de Dardel.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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