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Xinhua Insight: Chinas Wirtschaft und Globalisierung werden an der Spitze von Staatspräsident Xis Davos-Agenda stehen

German.xinhuanet.com | 12-01-2017 16:16:36 | Xinhuanet

BEIJING, 11. Januar (Xinhuanet) -- Staatspräsident Xi Jinping wird bei seinem ersten Besuch des Gipfels in Davos die neuesten Entwicklungen der chinesischen Wirtschaft und eine inklusivere Globalisierung diskutieren.

Der stellvertretende Außenminister Li Baodong sagte bei einer Pressekonferenz am Mittwoch, dass Xis Anwesenheit am 47. jährlich stattfindenden Treffen des Weltwirtschaftsforums (WEF) der Welt dabei helfen werde, Chinas wirtschaftliche Situation und Aussichten besser zu verstehen, sowie Chinas Haltung zu derzeitigen globalen Problemen.

Auf Einladung des WEF-Gründers und exekutiven Präsidenten Klaus Schwab, wird Xi am 17. Januar an dem Treffen in Davos in der Schweiz teilnehmen.

Es wird das erste Mal sein, dass ein chinesischer Staatspräsident an dem Gipfel teilnimmt, der eine einflussreiche politische Versammlung darstellt. Seit 1992 waren mehrere chinesische Ministerpräsidenten in Davos anwesend.

Xi wird eine Rede bei der Eröffnungszeremonie halten und mit Schwab und Gästen aus Geschäfts-, Medien- und akademischen Kreisen Diskussionen führen, sagte Li.

Li sagte, China werde Perspektiven und Vorschläge anbieten und aktive Anstrengungen unternehmen, um die wirtschaftliche Globalisierung in Richtung inklusivere Entwicklung zu treiben und erwartet von allen Parteien, ein objektives und tiefgehendes Verständnis der chinesischen Wirtschaft zu haben.

China lehne Handelsprotektionismus ab und unterstütze Lösungen für Handelsdispute, die sich um eine offene und inklusive Einstellung und einem wechselseitigen Geist bemühen, fügte Li hinzu.

Xis Mission in Davos ist es, „Ungewissheiten zu reduzieren“, indem er der internationalen Wirtschaftsgemeinschaft Zuversicht und Solidarität injiziert, so Chen Xulong, ein Experte am China Institute for International Studies.

INNOVATIVE BEZIEHUNGEN

Staatspräsident Xi wird auf Einladung des Bundesrates des Landes vom 15. bis zum 18. Januar der Schweiz seinen ersten Staatsbesuch abstatten.

Während er vor Ort ist, wird er Gespräche mit der Bundespräsidentin der Schweizerischen Eidgenossenschaft Doris Leuthard führen, welche am 1. Januar für das Jahr 2017 die einjährige rotierende Präsidentschaft innehat. Zusätzlich wird er Führungen der Bundesversammlung treffen und mit Vertretern des Schweizer Geschäftskreises sprechen.

Die beiden Staatsoberhäupter werden der Unterzeichnung mehrerer Kooperationsabkommen beiwohnen, in den Bereichen Politik, Freihandel, Kultur, Zoll, Energie und Sport, so Li.

Die beiden Länder, die während des Staatsbesuchs des damaligen Bundespräsidenten Johann Schneider-Ammann 2016 in China eine innovative strategische Partnerschaft schmiedeten, werden auch Kooperation im Bereich der Innovation diskutieren, fügte Li hinzu.

Wang Yiwei, ein Professor an der Renmin-Universität Chinas in Beijing, sagte, dass die Innovationsstärke der Schweiz sehr attraktiv für ein China sei, das nach wirtschaftlicher Restrukturierung strebe.

Die Schweiz war unter den ersten europäischen Ländern, die Chinas Status als Marktwirtschaft anerkannten. Wang ist der Ansicht, dass stärkere Wirtschaftsbeziehungen zwischen China und der Schweiz förderlich für Chinas Beziehungen mit Europa seien.

GEMEINSCHAFT GETEILTEN SCHICKSALS

Staatspräsident Xi wird auch nach Genf und Lausanne reisen, wo er das Genfer Büro der Vereinten Nationen, die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das Hauptquartier des Internationalen Olympischen Komitees besuchen wird.

Laut Li wird er im Völkerbundpalast eine Rede zum Aufbau einer „Gemeinschaft geteilten Schicksals“ halten und den UN-Generalsekretär Antonio Guterres treffen, was das erste Treffen der beiden sein wird, seit dieser am 1. Januar sein Amt antrat.

Das Konzept einer „Gemeinschaft geteilten Schicksals“ ist eines der wichtigsten diplomatischen Konzepte, die China in den letzten Jahren entwickelt habe, sagte Chen Xulong, mit der Anmerkung, dass der Genf-Besuch des Staatspräsidenten Unterstützung für Multilateralismus und internationale Kollaboration zeige.

China werde mit der WHO Dokumente zur Kooperation im Bereich Gesundheitsversorgung im Rahmen der „Gürtel und Straße“-Initiative unterzeichnen, sagte Li.

Auf eine Frage, ob Xi am Rande des Gipfels in Davos Kontakt mit der US-Delegation haben werde, sagte Li, die chinesische Seite habe einen reibungslosen Kommunikationskanal mit dem Team des designierten US-Präsidenten Donald Trump und schließe die Möglichkeit nicht aus.

„Die chinesische Seite ist bereit, verschiedene Parteien zu kontaktieren, um einige bilaterale Treffen zu arrangieren, sofern es dazu die Bereitschaft und eine geeignete Zeit gibt“, sagte Li.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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