Economic Watch: Die neue optimistische Ansicht zu Chinas Wirtschaft

BEIJING, 20. Februar (Xinhuanet) -- Ansichten zu Chinas wirtschaftlichem Verlauf wurden in letzter Zeit zuversichtlicher mit globalen Investoren und Ökonomen, die Optimismus zeigen.

Chinas Wirtschaft wuchs zwischen 1979 und 2010 mit einer durchschnittlichen Jahresrate von 10 Prozent. Im Zuge des Übergangs des Landes von einer exportgetriebenen Wachstum in eine von Binnenkonsumenten getriebenen Wirtschaft, lässt dieses Wachstum seit 2010 nach und die chinesische Regierung hat dies als „neue Normalität“ bezeichnet.

Während das langsame Wachstum im Gange ist, sagte die US-Investmentbank Morgan Stanley in einem 118-seitigen Bericht, dass die Einkommen steigen.

Chinas Pro-Kopf-Einkommen liegt nun bei 8,100 US-Dollar, laut der Weltbank. Laut dem Bericht wird die Zahl bis 2027 die Marke von 12.500 Dollar übersteigen, um den Status als Land mit hohem Einkommen zu erreichen, was notwendig ist, um aus der Falle mittleren Einkommens zu entkommen.

Höheres Einkommen bringt auch höheren Konsum mit sich, merkte der Bericht an, der schätzt, dass Chinas privater Konsummarkt bis 2030 9,6 Billionen US-Dollar erreichen und 47 Prozent des BIP ausmachen werde.

Der chinesische Konsument der Zukunft wird reicher, älter und technisch versierter sein, hieß es.

Auch Jim O’Neill, ehemaliger Chefökonom von Goldman Sachs, ist weniger besorgt über Risiken, aufgrund der Tatsache, dass chinesische Konsumausgaben trotz der Verlangsamung in Industrieproduktion und Investitionen stark geblieben sind.

Offizielle Daten zeigen, dass Konsum im Jahr 2016 für 64,6 Prozent von Chinas BIP Wachstum aufkam, und der Dienstleistungssektor 51,6 Prozent ausmachte. Einzelhandelsumsätze, ein Schlüsselindikator für Konsum, wachsen seit Jahren mit zweistelligen Raten.

Justin Lin Yifu, ehemaliger Chefökonom der Weltbank, stimmt zu, dass China noch deutlichen Platz für Wachstum hat, da sein Pro-Kopf-Einkommen weit hinter dem der Vereinigten Staaten zurückliegt.

Nach Lins Ermessen haben Entwicklungsländer einen „Spätstarter-Vorteil“, da sie ihre Produktivität verbessern können, indem sie die bewährten Praktiken von Industrieländern mit niedrigen Kosten und geringen Risiken übernehmen können.

Die wachsende Schulden von Lokalregierungen in China sind ein weiterer Anlass für Besorgnis. Allerdings nannte Morgan Stanley mehrere Gründe für seine Annahme, dass China einen Finanzschock vermeiden kann.

Die Schulden des Landes werden durch Ersparnisse finanziert und nicht durch externe Finanzierung und der Großteil sei in Investitionen geflossen und nicht in Konsum, so der Bericht der Bank.

Davon abgesehen verleihen ein gegenwärtiger stattlicher Leistungsbilanzüberschuss, hohe Devisenreserven und niedriger Inflationsdruck China genügend Handlungsspielraum, um mit Liquiditätsbedingungen im Inland umzugehen, hieß es weiter.

Während Optimismus vorherrscht, warnte Morgan Stanley, dass China vorsichtig mit seiner Schuldenlast umgehen und nach den Risiken von Protektionismus Aussicht halten müsse, die globales Wachstum verlangsamen könnten.

Da chinesische Entscheidungsträger signalisierten, dass sie mehr auf die Verhinderung finanzieller Risiken konzentriert seien, sei das allgemeine Vertrauen gewachsen, dass sie die Wachstumsrate der Schulden verlangsamen und ein stabileres Umfeld schaffen können, welches es Unternehmen erlaubt, sich auf wirtschaftliche Aktivitäten mit hoher Wertschöpfung hin zu bewegen.

Beobachter sagten, dass Chinas lauwarme Leistung in den letzten Jahren sowohl zyklische Dynamik und einen Rückgang im allgemeinen wirtschaftlichen Wachstumspotential der Wirtschaft reflektiere. Doch die Signifikanz der jeweiligen Faktoren muss noch bestimmt werden.

Yu Yongding, ein ehemaliger politischer Berater bei Chinas Zentralbank, sagte, weder langfristige Schwäche auf der Angebotsseite noch kurzfristige Schwäche auf der Nachfrageseite können in einem Vakuum betrachtet werden, sondern müssen gleichzeitig behandelt werden.

Die Lösung sei nicht einfach eine Wahl zwischen „keynesianischem Stimulus oder angebotsseitiger Reform“, sagte Yu. Stattdessen steht den Behörden die Herausforderung der Balance zwischen den beiden gegenüber.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

Xinhuanet Deutsch

Economic Watch: Die neue optimistische Ansicht zu Chinas Wirtschaft

GERMAN.XINHUA.COM 2017-02-21 15:29:25

BEIJING, 20. Februar (Xinhuanet) -- Ansichten zu Chinas wirtschaftlichem Verlauf wurden in letzter Zeit zuversichtlicher mit globalen Investoren und Ökonomen, die Optimismus zeigen.

Chinas Wirtschaft wuchs zwischen 1979 und 2010 mit einer durchschnittlichen Jahresrate von 10 Prozent. Im Zuge des Übergangs des Landes von einer exportgetriebenen Wachstum in eine von Binnenkonsumenten getriebenen Wirtschaft, lässt dieses Wachstum seit 2010 nach und die chinesische Regierung hat dies als „neue Normalität“ bezeichnet.

Während das langsame Wachstum im Gange ist, sagte die US-Investmentbank Morgan Stanley in einem 118-seitigen Bericht, dass die Einkommen steigen.

Chinas Pro-Kopf-Einkommen liegt nun bei 8,100 US-Dollar, laut der Weltbank. Laut dem Bericht wird die Zahl bis 2027 die Marke von 12.500 Dollar übersteigen, um den Status als Land mit hohem Einkommen zu erreichen, was notwendig ist, um aus der Falle mittleren Einkommens zu entkommen.

Höheres Einkommen bringt auch höheren Konsum mit sich, merkte der Bericht an, der schätzt, dass Chinas privater Konsummarkt bis 2030 9,6 Billionen US-Dollar erreichen und 47 Prozent des BIP ausmachen werde.

Der chinesische Konsument der Zukunft wird reicher, älter und technisch versierter sein, hieß es.

Auch Jim O’Neill, ehemaliger Chefökonom von Goldman Sachs, ist weniger besorgt über Risiken, aufgrund der Tatsache, dass chinesische Konsumausgaben trotz der Verlangsamung in Industrieproduktion und Investitionen stark geblieben sind.

Offizielle Daten zeigen, dass Konsum im Jahr 2016 für 64,6 Prozent von Chinas BIP Wachstum aufkam, und der Dienstleistungssektor 51,6 Prozent ausmachte. Einzelhandelsumsätze, ein Schlüsselindikator für Konsum, wachsen seit Jahren mit zweistelligen Raten.

Justin Lin Yifu, ehemaliger Chefökonom der Weltbank, stimmt zu, dass China noch deutlichen Platz für Wachstum hat, da sein Pro-Kopf-Einkommen weit hinter dem der Vereinigten Staaten zurückliegt.

Nach Lins Ermessen haben Entwicklungsländer einen „Spätstarter-Vorteil“, da sie ihre Produktivität verbessern können, indem sie die bewährten Praktiken von Industrieländern mit niedrigen Kosten und geringen Risiken übernehmen können.

Die wachsende Schulden von Lokalregierungen in China sind ein weiterer Anlass für Besorgnis. Allerdings nannte Morgan Stanley mehrere Gründe für seine Annahme, dass China einen Finanzschock vermeiden kann.

Die Schulden des Landes werden durch Ersparnisse finanziert und nicht durch externe Finanzierung und der Großteil sei in Investitionen geflossen und nicht in Konsum, so der Bericht der Bank.

Davon abgesehen verleihen ein gegenwärtiger stattlicher Leistungsbilanzüberschuss, hohe Devisenreserven und niedriger Inflationsdruck China genügend Handlungsspielraum, um mit Liquiditätsbedingungen im Inland umzugehen, hieß es weiter.

Während Optimismus vorherrscht, warnte Morgan Stanley, dass China vorsichtig mit seiner Schuldenlast umgehen und nach den Risiken von Protektionismus Aussicht halten müsse, die globales Wachstum verlangsamen könnten.

Da chinesische Entscheidungsträger signalisierten, dass sie mehr auf die Verhinderung finanzieller Risiken konzentriert seien, sei das allgemeine Vertrauen gewachsen, dass sie die Wachstumsrate der Schulden verlangsamen und ein stabileres Umfeld schaffen können, welches es Unternehmen erlaubt, sich auf wirtschaftliche Aktivitäten mit hoher Wertschöpfung hin zu bewegen.

Beobachter sagten, dass Chinas lauwarme Leistung in den letzten Jahren sowohl zyklische Dynamik und einen Rückgang im allgemeinen wirtschaftlichen Wachstumspotential der Wirtschaft reflektiere. Doch die Signifikanz der jeweiligen Faktoren muss noch bestimmt werden.

Yu Yongding, ein ehemaliger politischer Berater bei Chinas Zentralbank, sagte, weder langfristige Schwäche auf der Angebotsseite noch kurzfristige Schwäche auf der Nachfrageseite können in einem Vakuum betrachtet werden, sondern müssen gleichzeitig behandelt werden.

Die Lösung sei nicht einfach eine Wahl zwischen „keynesianischem Stimulus oder angebotsseitiger Reform“, sagte Yu. Stattdessen steht den Behörden die Herausforderung der Balance zwischen den beiden gegenüber.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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