Interview: UN-Beamter: „Ein Gürtel und eine Straße“-Initiative wird interkulturellen Austausch fördern

VEREINTE NATIONEN, 3. Mai (Xinhuanet) -- Chinas „Ein Gürtel und eine Straße“-Initiative wird viele Länder verbinden und den Austausch zwischen verschiedenen Kulturen, Religionen und Zivilisationen fördern, sagte Nassir Abdulaziz Al-Nasser, der Hohe Vertreter der Vereinten Nationen (UN) für die Allianz der Zivilisation.

„Es ist eine großartige Initiative, die zu einer Zeit kommt, in der die Weltwirtschaft vor großen Herausforderungen steht“, sagte Al-Nasser in einem aktuellen Interview mit chinesischen Medien.

Darauf hinweisend, dass die Initiative das Potential besitze, die regionale und internationale Wirtschaftsbeziehung zu stärken, sagte Al-Nasser, dass sie auch interkulturelle sowie interreligiöse Dialoge fördern werde, um letztlich zum Weltfrieden und zur Stabilität beizutragen.

Die Allianz der Zivilisation der Vereinten Nationen (UNAOC) wurde im Jahr 2005 gegründet und zielt darauf ab, das Verständnis und die Kooperation zwischen Nationen und Menschen entlang verschiedener Kulturen zu verbessern.

Al-Nasser merkte an, dass Chinas antike Seidenstraße eine sehr „einzigartige“ Kooperationsbeziehung geschaffen habe, in der die Länder nicht nur durch dem Austausch von Gütern, sondern auch durch den Austausch von Kultur, Wissen und menschlichen Aktivitäten profitieren könnten.

„Wir benötigen so etwas heutzutage“, sagte Al-Nasser und fügte hinzu, dass die Welt vor Herausforderungen wie Migration und Flüchtlingen stehe, da in vielen Ländern ein Aufstieg der Fremdenfeindlichkeit und der Diskriminierung gegen sie stattgefunden habe.

„So wird diese Initiative (‚Ein Gürtel und eine Straße‘-Initiative) Länder und Menschen zusammenbringen, um zu arbeiten, zu kooperieren und einander zu verstehen. Und genau das benötigen wir in der jetzigen Zeit“, fügte er hinzu.

Als ehemaliger Präsident der UN-Generalversammlung und ehemaliger ständiger Vertreter von Katar in der UN, nahm Al-Nasser im Jahr 2013 die Position des hohen Vertreters der UNAOC ein. Er wird am kommenden „Ein Gürtel und eine Straße“-Forum für internationale Kooperation teilnehmen, welches vom 14. bis zum 15. Mai in Beijing abgehalten wird.

Al-Nasser sagte, dass es im Rahmen des Mandats von UNAOC sei, Mensch-zu-Mensch-Austausche zu fördern, und er aus diesem Grund eine Absichtserklärung mit dem chinesischen Außenministerium im Rahmen der „Ein Gürtel und eine Straße“-Initiative unterzeichnen werde.

„Aus diesem Grund wird eine Initiative wie diese großartig für unsere Arbeit sein, und die Vorteile werden noch größer ausfallen… wenn man Menschen zusammenbringt und sie einander verstehen lässt...“, fügte er hinzu.

China hat die „Ein Gürtel und eine Straße“-Initiative vorgeschlagen, um ein Handels- und Infrastrukturnetzwerk entlang des Seidenstraßen-Wirtschaftsgürtels und der Maritimen Seidenstraße des 21. Jahrhunderts zu errichten, welches Möglichkeiten für Kooperation und Entwicklung für alle Länder inmitten einer trägen Weltwirtschaft bietet.

Seit 2013 haben über 100 Länder und internationale Organisationen auf die Initiative reagiert und über 40 Länder und Organisationen haben Kooperationsabkommen mit China unterzeichnet.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)