Xinhuanet Deutsch

Interview: US-Experten sagen, „Ein Gürtel und eine Straße“-Initiative wird riesige Möglichkeiten für internationale Kapitalmärkte schaffen

German.xinhuanet.com | 11-05-2017 08:43:06 | Xinhuanet

NEW YORK, 8. Mai (Xinhuanet) – Die „Ein Gürtel und eine Straße“-Initiative wird „riesige Möglichkeiten“ für internationale Kapitalmärkte eröffnen, was auf die potentiell enormen Finanzierungen zurückzuführen sei, die notwendig seien, um das riesige Projekt in den kommenden Jahren durchzuführen, sagten US-Experten vor kurzem.

Das Projekt, welches im Jahr 2013 von dem chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping vorgeschlagen wurde, zielt darauf ab, ein Handels- und Infrastrukturnetzwerk aufzubauen, das Asien mit anderen Teilen der Welt entlang der Handelsrouten der antiken Seidenstraße über Land und Meer verbindet.

„Im Hinblick auf die Schaffung einer umfassend neuen Infrastruktur auf dem Meer und auf dem Land ist dies ein wahrlich monumentales Projekt“, sagte Caroline Owen, CEO und Gründerin einer unabhängigen Renminbi (RMB)-Internationalisierungs-Beratungsgesellschaft – RMB Global Advisors – gegenüber Xinhua auf einem Business-Seminar, welches von der Bank of China und dem Hong Kong Trade Development Council (HKTDC) organisiert wurde.

Die Initiative wird die Internationalisierung des RMB stärken, teilte Owen mit.

„Auch in Bezug auf den Handel, während diese Straßen und Routen errichtet werden, wird es auf dem Weg noch mehr Einsatz von RMB geben“, sagte Owen, die dazu rät, eine umfassende Kooperation in den Konsumgüter-, Einzelhandels-, Industrie- und Rohstoffsektoren bei der Umstellung der Rechnung von US-Dollar auf RMB zu führen.

Die kumulativen Investitionen in die „Ein Gürtel und eine Straße“-Initiative werden in den kommenden Jahren auf Billionen von US-Dollar geschätzt und es werden die gemeinsamen Anstrengungen aller beteiligten Länder benötigt, um langfristige und nachhaltige finanzielle Unterstützung zur Verfügung zu stellen.

Ein Teil der Finanzierung wird über den 40 Milliarden US-Dollar großen Seidenstraßen-Fonds kommen als auch von der 100 Milliarden US-Dollar schweren Asiatischen Infrastrukturinvestitionsbank (AIIB), dessen Mitgliedschaft auf etwa 70 Länder angestiegen ist, und damit den zweiten Platz hinter der Weltbank einnimmt.

„Ich denke, die Entwicklung der AIIB ist eine Art der Ergänzung, anstelle einer Konkurrenz gegenüber anderen internationalen Finanzinstitutionen, wie die Weltbank, die Asiatische Entwicklungsbank und weitere...“, sagte Antony Mak, HKTDC-Direktor, gegenüber Xinhua.

„Die AIIB bietet wirklich viele Möglichkeiten für Entwicklungsländer, insbesondere für diejenigen in Ostasien, Südasien und im Nahen Ostenden Mittleren Osten, um einen Zugang zu Finanzierungen zu erhalten, den sie vorher nicht besaßen“, sagte er.

„Es gibt zahlreiche Forschungen, die zeigen, dass Infrastruktur-Möglichkeiten viel größer sind als das derzeit zur Verfügung stehende Kapital von Finanzinstituten“, fügte er hinzu.

Außerdem bemerkte Mak an, dass Hongkong, ein internationales Finanzzentrum in Asien und ein neues Mitglied der AIIB, guten Nutzen aus seinen einzigartigen Vorteilen in seinem Besitz von Weltklasse-Talenten und seiner Expertise im Umgang mit Großprojekten ziehen kann, um die Bank noch erfolgreicher zu gestalten.

Ende Februar teilte die Asiatische Entwicklungsbank (ADB) mit, dass die asiatischen Schwellenländer voraussichtlich rund 26 Milliarden Dollar an Infrastrukturinvestitionen von 2016 bis 2030 benötigen. Dies entspricht 1,7 Billionen pro Jahr, mehr als zwei Mal so viel, wie die ADB im Jahr 2009 prognostiziert hatte.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

Weitere Artikel
010020071360000000000000011100001362731781