China Focus: Gewinne börsennotierter Unternehmen weisen auf neue Wirtschaftsimpulse hin

BEIJING, 25. Mai (Xinhuanet) -- Innovation und aufkommende Sektoren wie intelligente Fertigung bieten den chinesischen börsennotierten Unternehmen größere Unterstützung für beachtliche Profite, trotz einer allgemeinen Verlangsamung der Wirtschaft.

INTELLIGENTE FERTIGUNG

Hangzhou Robam Appliances, ein Industrieführer für Küchengeräte aus der ostchinesischen Provinz Zhejiang, hat Abschied von Produktion mit niedriger Effizienz genommen, mit seinen intelligenten Fertigungslinien, die von Industrierobotern, Big Data und dem Internet der Dinge angetrieben werden.

Die intelligente Fabrik, die im Jahr 2015 in Betrieb genommen wurde und pro Jahr 2,25 Millionen elektrische Küchengeräte produzieren kann, erforderte die Investition von 750 Millionen Yuan (109 Millionen US-Dollar), doch kann pro Jahr 35 Millionen Yuan an Arbeitskosten sparen und die Produktivität um 30 Prozent verbessern, sagte Wang Gang, Vizepräsident des Unternehmens.

Die verbesserte Produktqualität hat dem börsennotierten Unternehmen auch dabei geholfen, einen größeren Marktanteil zu gewinnen, da viele wohlhabende Chinesen dazu bereit sind, mehr für teure Haushaltsgeräte auszugeben.

Der Nettogewinn von Hangzhou Robam Appliances stieg im Jahr 2016 um 45,32 Prozent im Jahresvergleich auf 1,2 Milliarden Yuan, schneller als das Wachstum des Geschäftsumsatzes von 27,6 Prozent jährlich auf 5,8 Milliarden Yuan, was eine höhere Profitabilität inmitten starker Marktkonkurrenz reflektiert.

Der Wandel des Unternehmens ist ein Beleg für den Aufstieg der chinesischen Unternehmen in der globalen Wertschöpfungskette und die wirtschaftliche Restrukturierung der Nation.

Die börsennotierten chinesischen Unternehmen vermeldeten im Jahr 2016 schnelles Gewinnwachstum, während sie die Ausgaben für Forschung und Entwicklung anhoben, wobei aufkommende Sektoren bessere Leistungen als traditionelle Industrien ablieferten.

Der kombinierte Nettogewinn der Wachstumsunternehmen, die auf der NASDAQ-ähnlichen Technologie- und Aufstrebende-Sektoren-schweren ChiNext-Börse notiert sind, stieg im Jahr 2016 um 36,7 Prozent, weit höher als das 4,3-prozentige Wachstum der notierten Unternehmen auf den beiden wichtigsten Börsen in Shanghai und Shenzhen, so Daten von Choice, einem führenden Anbieter von Finanzdaten.

Intelligente Fertigung und aufkommende Sektoren wie IT-Technologie der nächsten Generation werden im nächsten Jahrzehnt zu kometenhaftem Wachstum führen und alle diese Sektoren werden vollständige Lieferketten haben, die massive Investitionen anziehen werden, so ein Bericht von Guotai Junan Securities.

INNOVATIONSGETRIEBENES WACHSTUM

China bewegt sich hin auf eine Wirtschaft angetrieben von Konsumausgaben, Innovation und Dienstleistungen, reduziert Abhängigkeit von Investitionen und Exporten von Gütern mit niedriger Wertschöpfung, indem es von verstärkten Anstrengungen in Innovation und Forschung gefördert wird.

Ohne steigende Ausgaben für Innovation und neues Produktdesign kann Weichai Power nicht gedeihen. Die Firma war im Jahr 2007 erstmals an der Börse Shenzhen notiert und erzielte im Jahr 2016 ein starkes Comeback für sich selbst und ihre Mutterkonzern, mit mehr als 74.000 Angestellten.

Strenge Umweltschutzerfordernisse für Motoremissionen und niedrige Nachfrage, besonders fallenden Verkaufszahlen für Motoren für Schwerlastwagen lasteten schwer auf Weichai Power, wodurch der Gewinn im Jahr 2015 um 72,2 Prozent fiel.

Trotz Liquiditätsengpässen gab das Unternehmen im Jahr 2016 3,6 Milliarden Yuan für Forschung und Entwicklung aus, 9,5 Prozent mehr als im Jahr 2015, und arbeitete an Fahrzeugen mit neuartigem Energieantrieb, niedrigeren Emissionen und der Produktion von grüneren und verlässlicheren Motoren.

„Solange neu gekaufte Geräte nicht ungenutzt bleiben, hat Weichai Power keine Budgetlimitationen für Forschung und Entwicklung gesetzt“, sagte Tong Dehui, Vizepräsident des Unternehmens.

Landesweit gesehen, stiegen Chinas Ausgaben für Forschung und Entwicklung im Jahr 2016 um 9,4 Prozent im Jahresvergleich auf 1,55 Billionen Yuan, was 2,08 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für das Jahr 2016 ausmacht, zeigten Daten des Nationalen Statistikbüros.

„Chinas Übergang zu langsamerem aber strukturell neubalanciertem Wachstum hält an“, so ein neuerer Bericht der Weltbank.

Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt wuchs im Jahr 2016 um 6,7 Prozent, die niedrigste Wachstumsrate in mehr als einem Vierteljahrhundert, doch greifbare Erfolge der wirtschaftlichen Restrukturierung werden sichtbar.

Als Veranschaulichung zeigen offizielle Daten, dass das Wachstum des Industrie-Outputs im Sektor High-Tech-Fertigung im ersten Quartal des Jahres 13,4 Prozent erreichte, weit höher als das Durchschnittswachstum aller Industrieunternehmen von 6,8 Prozent.

„Chinesische Unternehmen sollten sich darauf konzentrieren, das Wachstum der Realwirtschaft durch Innovation zu fördern und die chinesische Wirtschaft muss sich zu einer Wirtschaft getrieben von fortschrittlicherer, grünerer und intelligenter Fertigung und Dienstleistungen wandeln“, sagte Song Zhiping, Vorsitzender der China National Building Material Group.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)