Economic Watch: Chinas Wachstumsaussichten trotz Unsicherheiten positiv
BEIJING, 26. Mai (Xinhuanet) -- Viele Ökonomen sind der Ansicht, dass Chinas Wirtschaftsaussichten, trotz eines Abwärtsdrucks und Unsicherheiten, strahlend bleiben.
Um die wirtschaftliche Leistung zu beurteilen, ist das Wachstum nicht das einzige Barometer, da Qualität, Struktur, Dynamik und Raum für Wachstum ebenfalls berücksichtigt werden sollten, laut einem Artikel der People's Daily vom Freitag, welcher von Guo Tongxin vom Nationalen Statistikbüro (NBS) verfasst wurde.
„Eine Verlangsamung einiger Wirtschaftsindikatoren wie zum Beispiel das Handelswachstum hat den Abwärtsdruck für China verstärkt, während die Wirtschaft bereits vor zunehmenden Unsicherheiten bedingt durch Deflation, finanzielle Aufsicht und Risikoregulierung von Immobilien steht“, sagte Jiang Chao von Haitong Securities.
Eine Reihe von chinesischen Ökonomen ist der Ansicht, dass die Konjunkturstabilisierung eine „unumkehrbare“ Tendenz sei und dass das Land in der Lage sei, mittelfristiges Wachstum für eine lange Zeit aufrechtzuerhalten, da viele Wirtschaftsindikatoren in diesem Jahr positiv gewesen seien.
Chinas Bruttoinlandsprodukt wuchs im ersten Quartal dieses Jahres um 6,9 Prozent, 0,2 Prozentpunkte höher als im Vorjahreszeitraum und 0,1 Prozentpunkte höher als im vergangenen Quartal.
Es ist das siebte aufeinanderfolgende Quartal, in dem China das Wirtschaftswachstum zwischen 6,7 und 6,9 Prozent gehalten hat, was ein gutes Beispiel für seine wirtschaftliche Stabilität darstellt.
„Die Qualität des Wachstums wurde auch in Bezug auf Beschäftigung, Verbraucherpreise und persönliches Einkommen optimiert“, sagte Guo.
In China wurden in den ersten vier Monaten des Jahres rund 4,65 Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen, 220.000 mehr als im Vorjahreszeitraum, so der NBS-Sprecher Xing Zhihong, der die Beschäftigungssituation Chinas als „gut und stabil“ bezeichnete.
Der Verbraucherpreisindex stieg in den ersten vier Monaten des Jahres um 1,4 Prozent und lag damit deutlich unter dem Regierungsziel von rund 3 Prozent für das Jahr.
Die Pro-Kopf-Einkommensquote des chinesischen Volkes, nach der Inflation, stieg im ersten Quartal um 7 Prozent und übertraf damit die BIP-Wachstumsrate von 6,9 Prozent in dem Zeitraum.
In den ersten vier Monaten wurde die angebotsseitige Strukturreform vorangetrieben, während die Anstrengungen zur Reduzierung der Überkapazitäten, der Reduzierung von Lagerbeständen, der Senkung der Kosten und der Stärkung der Schwachstellen neue Fortschritte erzielten.
Bis Ende April wurden 31,7 Millionen Tonnen Stahl- und Eisenkapazität und 68,97 Millionen Tonnen Kohlekapazität gekürzt, was jeweils 63,4 Prozent und 46 Prozent ihrer Jahresziele betrug.
In Bezug auf die Bodenfläche fiel das Besitzinventar in den ersten vier Monaten um 7,2 Prozent, größer als der 6,4 Prozent große Rückgang im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Das Verschuldungsverhältnis der großen Industriebetriebe lag Ende März bei 56,2 Prozent und damit 0,7 Prozentpunkte unter dem Vorjahresniveau. Inzwischen betragen die durchschnittlichen Kosten für diese Unternehmen 85,25 Yuan (12,4 US-Dollar) pro 100 Yuan der Haupteinnahmen des Unternehmens, was einen Rückgang um 0,15 Yuan im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres markiert.
Zur Stärkung der Schwachstellen stiegen die Investitionen in den Umweltschutz, die öffentlichen Einrichtungen und die Wasserressourcenverwaltung in den ersten vier Monaten um jeweils 50,4 Prozent, 28,4 Prozent und 16,1 Prozent, allesamt höher als die durchschnittliche Investitionswachstumsrate.
„Während sich die wirtschaftliche Struktur Chinas verbessert, sammelt sich auch eine neue Dynamik an“, sagte Guo.
Als wesentlicher Wachstumstreiber trug der Verbrauch im ersten Quartal 77,2 Prozent zum BIP-Anstieg bei.
Der Dienstleistungssektor als Ganzes wuchs im Vergleich zum Vorjahr um 7,7 Prozent, ein schnelleres Wachstum als die 3 Prozent große Erhöhung in der Landwirtschaft und die 6,4 Prozent Erhöhung in der sekundären Industrie. Es machte 56,5 Prozent der Gesamtwirtschaft aus.
Wirtschaftliche Vitalität wird auch durch neue Technologie, Urbanisierung, Unternehmertum und eine aufkeimende Sharing Economy stimuliert, laut Guo.
China treibt auch weiterhin die „Ein Gürtel und eine Straße“-Initiative, die koordinierte Entwicklung der Beijing-Tianjin-Hebei-Region sowie Programme im Zusammenhang mit dem Jangtse-Wirtschaftsgürtel und der Xiongan New Area an, von denen Guo der Ansicht ist, dass sie große Wachstumsmöglichkeiten bieten werden.
Die jüngsten Daten verstärkten Ansichten, dass eine stabilisierende Wirtschaft den politischen Entscheidungsträgern mehr Möglichkeiten geben wird, Schulden und finanzielle Risiken einzudämmen.
Viele Ökonomen sind der Ansicht, dass China eine solide Grundlage für die Verwirklichung seines gesamtwirtschaftlichen Ziels von rund 6,5 Prozent Wachstum gelegt hat.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)