Economic Watch: China geht auf monetärem Drahtseil, während Liquiditätsdruck zunimmt

BEIJING, 7. Juni (Xinhuanet) – Chinas Zentralbank geht auf einem Drahtseil, während es genügend Liquidität zur Verfügung stellt, um die Marktstabilität zu unterstützen und Schulden abbaut, um finanzielle Risiken zu vermeiden.

Die People's Bank of China (PBOC) injizierte am Dienstag 498 Milliarden Yuan (73 Milliarden US-Dollar) durch mittelfristige Darlehensfazilitäten (MLF) in das Finanzsystem, mit Darlehen, die in einem Jahr reifen werden.

Diese Aktion „sendet ein klares Signal aus“, dass die Liquidität durch die Bereitstellung von mittel- und langfristigen Finanzmitteln „grundsätzlich stabil“ gehalten werde, um dem Bankensystem durch die Belastungen der Jahresmitte zu helfen, sagte Li Qilin, Chef-Makroforscher bei Lianxun Securities.

Es folgt einer weiteren Bargeldspritze vom vergangenen Montag, als 30 Milliarden Yuan in das System durch 28-tägige Reverse-Repo-Geschäfte injiziert wurden, und der Betrieb zum ersten Mal seit dem 16. Mai wieder aufgenommen wurde.

Diese Handlungen sind im Wesentlichen Reaktionen auf die steigende Liquiditätsnachfrage zur Jahresmitte, welche durch saisonale Faktoren wie regulatorische Überprüfungen und Steuerzahlungen ausgelöst werden. Allerdings ist es für China ziemlich schwer geworden, die Liquidität im Rahmen eines stärkeren Regulierungssystem, welches das zur Verfügung stehende Kapital auf dem Geldmarkt reduziert hat, zu verwalten.

Auf der einen Seite benötige die PBOC genügend Liquidität, um die finanzielle Stabilität zu bewahren und die Realwirtschaft zu unterstützen; auf der anderen Seite kann Geldpolitik nicht zu locker sein, da der Entschuldungsprozess ansonsten ins Wanken gerate, sagte Zeng Gang, ein Ökonom von der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften.

„Die PBOC muss auf beide Seiten blicken“, sagte er.

Die Interbanken-Wechselkurse sind in den vergangenen Wochen gestiegen. Am Dienstag stieg der Vergleichsindex über Nacht für Shanghai Interbankengeschäfte (Shibor) um 2,52 Basispunkte auf 2,8419 Prozent. Die Rate für einmonatige Darlehen stiegen um 8,03 Basispunkte auf 4,3633 Prozent, der höchste Wert sei mehr als zwei Monaten.

Selbst mit der Bargeldspritze vom Dienstag bleibt die Liquidität angespannt, da reifende MLFs 430 Milliarden Yuan vom Markt im Juni entziehen werden.

Darüber hinaus könnte die anhaltende Möglichkeit von US-Zinserhöhungen die Zentralbank dazu drängen, die Zinssätze von offenen Marktgeschäften zu erhöhen, welche die Liquidität weiter belasten werden, sagte Huang Wentao, ein Analyst von China Securities.

Trotz der Belastung, wird die PBOC ein „ausbalanciertes Gleichgewicht“ im Geldmarkt bewahren, da Entschuldung die dominante Aufgabe verbleibe, prognostizierte Huang.

„Obwohl der Abwärtsdruck in der Wirtschaft sich etwas erhöht hat, befinde er sich immer noch unter Kontrolle und wird nur wenig Einfluss auf die Geldpolitik haben“, sagte er.

China hat den Ton seiner Geldpolitik im Jahr 2017 als umsichtig und neutral gesetzt, während ein angemessenes Liquiditätsniveau gehalten wird, aber übermäßige Liquiditätsspritzen vermieden werden.

Die PBOC sei bemüht, Schwankungen in der Liquidität zu vermeiden, da ihre offenen Marktoperationen seit Beginn dieses Jahres transparenter und flexibler geworden seien, sagte Zhou Guannan, Analyst bei Hua Chuang Securities.

Die Zentralbank hat sich zunehmend auf verschiedene offene Marktgeschäfte für das Liquiditätsmanagement verlassen, anstatt Zins- oder Reserveanforderungsquoten zu kürzen.

Das MLF-Tool wurde erstmals im Jahr 2014 eingeführt, um Handels- und Politik-Banken dabei zu helfen, die Liquidität zu bewahren, indem es ihnen erlaubt wird, unter Verwendung von Wertpapieren als Sicherheiten, von der Zentralbank leihen zu können.

Im Mai injizierte die PBOC mittels MLFs, stehende Darlehensmöglichkeiten und verpfändete Zusatzkredite 525,8 Milliarden Yuan in den Markt.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

Xinhuanet Deutsch

Economic Watch: China geht auf monetärem Drahtseil, während Liquiditätsdruck zunimmt

GERMAN.XINHUA.COM 2017-06-07 20:37:15

BEIJING, 7. Juni (Xinhuanet) – Chinas Zentralbank geht auf einem Drahtseil, während es genügend Liquidität zur Verfügung stellt, um die Marktstabilität zu unterstützen und Schulden abbaut, um finanzielle Risiken zu vermeiden.

Die People's Bank of China (PBOC) injizierte am Dienstag 498 Milliarden Yuan (73 Milliarden US-Dollar) durch mittelfristige Darlehensfazilitäten (MLF) in das Finanzsystem, mit Darlehen, die in einem Jahr reifen werden.

Diese Aktion „sendet ein klares Signal aus“, dass die Liquidität durch die Bereitstellung von mittel- und langfristigen Finanzmitteln „grundsätzlich stabil“ gehalten werde, um dem Bankensystem durch die Belastungen der Jahresmitte zu helfen, sagte Li Qilin, Chef-Makroforscher bei Lianxun Securities.

Es folgt einer weiteren Bargeldspritze vom vergangenen Montag, als 30 Milliarden Yuan in das System durch 28-tägige Reverse-Repo-Geschäfte injiziert wurden, und der Betrieb zum ersten Mal seit dem 16. Mai wieder aufgenommen wurde.

Diese Handlungen sind im Wesentlichen Reaktionen auf die steigende Liquiditätsnachfrage zur Jahresmitte, welche durch saisonale Faktoren wie regulatorische Überprüfungen und Steuerzahlungen ausgelöst werden. Allerdings ist es für China ziemlich schwer geworden, die Liquidität im Rahmen eines stärkeren Regulierungssystem, welches das zur Verfügung stehende Kapital auf dem Geldmarkt reduziert hat, zu verwalten.

Auf der einen Seite benötige die PBOC genügend Liquidität, um die finanzielle Stabilität zu bewahren und die Realwirtschaft zu unterstützen; auf der anderen Seite kann Geldpolitik nicht zu locker sein, da der Entschuldungsprozess ansonsten ins Wanken gerate, sagte Zeng Gang, ein Ökonom von der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften.

„Die PBOC muss auf beide Seiten blicken“, sagte er.

Die Interbanken-Wechselkurse sind in den vergangenen Wochen gestiegen. Am Dienstag stieg der Vergleichsindex über Nacht für Shanghai Interbankengeschäfte (Shibor) um 2,52 Basispunkte auf 2,8419 Prozent. Die Rate für einmonatige Darlehen stiegen um 8,03 Basispunkte auf 4,3633 Prozent, der höchste Wert sei mehr als zwei Monaten.

Selbst mit der Bargeldspritze vom Dienstag bleibt die Liquidität angespannt, da reifende MLFs 430 Milliarden Yuan vom Markt im Juni entziehen werden.

Darüber hinaus könnte die anhaltende Möglichkeit von US-Zinserhöhungen die Zentralbank dazu drängen, die Zinssätze von offenen Marktgeschäften zu erhöhen, welche die Liquidität weiter belasten werden, sagte Huang Wentao, ein Analyst von China Securities.

Trotz der Belastung, wird die PBOC ein „ausbalanciertes Gleichgewicht“ im Geldmarkt bewahren, da Entschuldung die dominante Aufgabe verbleibe, prognostizierte Huang.

„Obwohl der Abwärtsdruck in der Wirtschaft sich etwas erhöht hat, befinde er sich immer noch unter Kontrolle und wird nur wenig Einfluss auf die Geldpolitik haben“, sagte er.

China hat den Ton seiner Geldpolitik im Jahr 2017 als umsichtig und neutral gesetzt, während ein angemessenes Liquiditätsniveau gehalten wird, aber übermäßige Liquiditätsspritzen vermieden werden.

Die PBOC sei bemüht, Schwankungen in der Liquidität zu vermeiden, da ihre offenen Marktoperationen seit Beginn dieses Jahres transparenter und flexibler geworden seien, sagte Zhou Guannan, Analyst bei Hua Chuang Securities.

Die Zentralbank hat sich zunehmend auf verschiedene offene Marktgeschäfte für das Liquiditätsmanagement verlassen, anstatt Zins- oder Reserveanforderungsquoten zu kürzen.

Das MLF-Tool wurde erstmals im Jahr 2014 eingeführt, um Handels- und Politik-Banken dabei zu helfen, die Liquidität zu bewahren, indem es ihnen erlaubt wird, unter Verwendung von Wertpapieren als Sicherheiten, von der Zentralbank leihen zu können.

Im Mai injizierte die PBOC mittels MLFs, stehende Darlehensmöglichkeiten und verpfändete Zusatzkredite 525,8 Milliarden Yuan in den Markt.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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