Interview: IWF-Chefökonom: China wird weiterhin ein Schlüsseltreiber des globalen Wachstums sein

KUALA LUMPUR, 24. Juli (Xinhuanet) -- Chinas Wachstum werde weiterhin ein Schlüsseltreiber für eine beständige Erholung der Weltwirtschaft sein, sagte der Chef-Ökonom des Internationalen Währungsfonds (IWF) am Montag.

Maurice Obstfeld, der Wirtschaftsberater und Forschungsdirektor des IWF, äußerte diese Bemerkungen in einem exklusiven Interview mit Xinhua, nachdem der IWF Chinas Wachstumsprognose für 2017 und 2018 auf jeweils 6,7 Prozent und 6,4 Prozent nach oben korrigiert hat.

Der aktualisierte Bericht über den Ausblick auf die Weltwirtschaft, der hier am Montag veröffentlicht wurde, und zwar wenige Tage nachdem China zuvor ein stärker als zu erwartendes Wachstum berichtet habe, war eine Reflexion eines soliden ersten Quartals, welches durch frühere politische Lockerungs- und angebotsseitige Reformen, einschließlich Maßnahmen zur Reduzierung von Überkapazität im Industriesektor, unterstütz wurde, laut dem IWF.

„Wir haben ein sehr starkes Wachstum gesehen und vor allem über unsere Aktualisierung hinaus, geht auch das 6,9 Prozent starke Wachstum im zweiten Quartal über unsere Erwartungen hinaus. Es ist also offensichtlich, dass das Wachstum an Geschwindigkeit zunimmt“, sagte Obstfeld.

„Ein starkes chinesisches Wachstum treibt vor allem das Wachstum in der asiatischen Region, aber auch entlang der gesamten Welt an“, fügte Obstfeld hinzu und merkte an, dass China einen großen Beitrag zum Gesamtwachstum leiste und über einen großen Spillover-Effekt auf die Weltwirtschaft verfüge.

Während China seine Wirtschaft von einem traditionellen Fertigungssektor zu einem Dienstleistungs- und Konsumorientierten-Sektor transformiert, sollten seine strukturelle Transformation und die Gleichgewichtung seiner Wirtschaft die Wachstumsrate verringern und das Wachstum im Laufe der Zeit auf eine festere Basis versetzen, sagte der Chefökonom.

„Es ist sehr wichtig für die Weltwirtschaft, dass China nicht nur mit einer starken Rate wächst, sondern dass es auch stabil und verlässlich sowie ohne große Fluktuation wächst“, sagte er.

Der renommierte Ökonom drückte die Bedenken des IWF gegenüber dem kreditgetriebenen Wachstum Chinas sowie gegenüber einigen Schwachstellen in seinen Finanzsystemen aus, die das Wachstum abbremsen könnten, aber er wies auch darauf hin, dass die chinesische Regierung diese Probleme klar erkennt und Maßnahmen ergriffen habe.

Die jüngste verstärkte Koordination zwischen der People's Bank of China und dem Staatsrat über die finanzielle Aufsicht „ist ein großer Schritt“ nach vorne, die zu einer effektiveren Aufsicht über die Finanzmärkte führen werde, sagte er.

China kündigte im Rahmen der jüngsten Nationalen Finanzarbeitskonferenz an, dass es ein Komitee unter dem Staatsrat gründen werde, um finanzielle Stabilität und Entwicklung zu beaufsichtigen.

Obstfeld sagte, China sei auf positive Weise in die Globalisierungsdebatte eingetreten, was nicht nur für große Volkswirtschaften, sondern auch für andere Länder hilfreich sein werde.

Er sagte, China könnte konkrete Maßnahmen ergreifen, um das globale System zu fördern, und dass die „Gürtel und Straße“-Initiative „sehr wichtig“ in diesem Kontext sei.

Die im Jahr 2013 vom chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping vorgeschlagene „Gürtel und Straße“-Initiative zielt darauf ab, ein Handels- und Infrastrukturnetzwerk aufzubauen, das Asien mit Europa und Afrika entlang der antiken Routen der Seidenstraße verbindet. Es umfasst den Seidenstraßen-Wirtschaftsgürtel und die Maritime Seidenstraße des 21. Jahrhunderts.

Es verspricht nicht nur eine Vielzahl von Infrastrukturinvestitionen, sondern auch die Reduzierung von Handelskosten zwischen wichtigen Teilen der Welt, was internationalen Handel und Wohlstand entlang eines weiten Bereiches Eurasiens fördere, sagte Obstfeld.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

 

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Interview: IWF-Chefökonom: China wird weiterhin ein Schlüsseltreiber des globalen Wachstums sein

GERMAN.XINHUA.COM 2017-07-25 15:42:01

KUALA LUMPUR, 24. Juli (Xinhuanet) -- Chinas Wachstum werde weiterhin ein Schlüsseltreiber für eine beständige Erholung der Weltwirtschaft sein, sagte der Chef-Ökonom des Internationalen Währungsfonds (IWF) am Montag.

Maurice Obstfeld, der Wirtschaftsberater und Forschungsdirektor des IWF, äußerte diese Bemerkungen in einem exklusiven Interview mit Xinhua, nachdem der IWF Chinas Wachstumsprognose für 2017 und 2018 auf jeweils 6,7 Prozent und 6,4 Prozent nach oben korrigiert hat.

Der aktualisierte Bericht über den Ausblick auf die Weltwirtschaft, der hier am Montag veröffentlicht wurde, und zwar wenige Tage nachdem China zuvor ein stärker als zu erwartendes Wachstum berichtet habe, war eine Reflexion eines soliden ersten Quartals, welches durch frühere politische Lockerungs- und angebotsseitige Reformen, einschließlich Maßnahmen zur Reduzierung von Überkapazität im Industriesektor, unterstütz wurde, laut dem IWF.

„Wir haben ein sehr starkes Wachstum gesehen und vor allem über unsere Aktualisierung hinaus, geht auch das 6,9 Prozent starke Wachstum im zweiten Quartal über unsere Erwartungen hinaus. Es ist also offensichtlich, dass das Wachstum an Geschwindigkeit zunimmt“, sagte Obstfeld.

„Ein starkes chinesisches Wachstum treibt vor allem das Wachstum in der asiatischen Region, aber auch entlang der gesamten Welt an“, fügte Obstfeld hinzu und merkte an, dass China einen großen Beitrag zum Gesamtwachstum leiste und über einen großen Spillover-Effekt auf die Weltwirtschaft verfüge.

Während China seine Wirtschaft von einem traditionellen Fertigungssektor zu einem Dienstleistungs- und Konsumorientierten-Sektor transformiert, sollten seine strukturelle Transformation und die Gleichgewichtung seiner Wirtschaft die Wachstumsrate verringern und das Wachstum im Laufe der Zeit auf eine festere Basis versetzen, sagte der Chefökonom.

„Es ist sehr wichtig für die Weltwirtschaft, dass China nicht nur mit einer starken Rate wächst, sondern dass es auch stabil und verlässlich sowie ohne große Fluktuation wächst“, sagte er.

Der renommierte Ökonom drückte die Bedenken des IWF gegenüber dem kreditgetriebenen Wachstum Chinas sowie gegenüber einigen Schwachstellen in seinen Finanzsystemen aus, die das Wachstum abbremsen könnten, aber er wies auch darauf hin, dass die chinesische Regierung diese Probleme klar erkennt und Maßnahmen ergriffen habe.

Die jüngste verstärkte Koordination zwischen der People's Bank of China und dem Staatsrat über die finanzielle Aufsicht „ist ein großer Schritt“ nach vorne, die zu einer effektiveren Aufsicht über die Finanzmärkte führen werde, sagte er.

China kündigte im Rahmen der jüngsten Nationalen Finanzarbeitskonferenz an, dass es ein Komitee unter dem Staatsrat gründen werde, um finanzielle Stabilität und Entwicklung zu beaufsichtigen.

Obstfeld sagte, China sei auf positive Weise in die Globalisierungsdebatte eingetreten, was nicht nur für große Volkswirtschaften, sondern auch für andere Länder hilfreich sein werde.

Er sagte, China könnte konkrete Maßnahmen ergreifen, um das globale System zu fördern, und dass die „Gürtel und Straße“-Initiative „sehr wichtig“ in diesem Kontext sei.

Die im Jahr 2013 vom chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping vorgeschlagene „Gürtel und Straße“-Initiative zielt darauf ab, ein Handels- und Infrastrukturnetzwerk aufzubauen, das Asien mit Europa und Afrika entlang der antiken Routen der Seidenstraße verbindet. Es umfasst den Seidenstraßen-Wirtschaftsgürtel und die Maritime Seidenstraße des 21. Jahrhunderts.

Es verspricht nicht nur eine Vielzahl von Infrastrukturinvestitionen, sondern auch die Reduzierung von Handelskosten zwischen wichtigen Teilen der Welt, was internationalen Handel und Wohlstand entlang eines weiten Bereiches Eurasiens fördere, sagte Obstfeld.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

 

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