Lagarde: IWF könnte in einem Jahrzehnt in Beijing ansässig sein

WASHINGTON, 24. Juli (Xinhuanet) -- Der Internationale Währungsfonds (IWF) könnte in 10 Jahren in Beijing ansässig sein, falls die chinesische Wirtschaft ihre Wachstumsdynamik fortsetzt und der IWF an Reformen festhält, sagte die geschäftsführende Direktorin des IWF Lagarde am Montag.

Eine der obersten Prioritäten des IWF in der nächsten Dekade sei es, die Wirtschaften seiner Mitglieder besser zu repräsentieren, sagte Lagarde auf einer Veranstaltung, welche durch den in Washington ansässigen Think-Tank Center for Global Development abgehalten wurde.

„Um weiterhin relevant zu bleiben, muss er (der IWF) so repräsentativ wie möglich sein, und besser als heute, gegenüber seiner Mitgliedschaft sein“, sagte Lagarde.

„Falls sich die Trends (in Sachen Wachstum) fortsetzen, würde dies bedeuten, dass einige große aufstrebende Marktwirtschaften, die dem Risiko ausgesetzt sind, unterrepräsentiert zu sein, besser in der Institution repräsentiert werden”, fügte Lagarde hinzu.

Es gäbe eine Möglichkeit, dass der IWF seinen Hauptsitz nach Beijing verlegen könnte, falls die chinesische Wirtschaft seine Wachstumsdynamik fortsetze und besser im IWF repräsentiert werde, laut der IWF-Chefin.

„Falls wir diese Konversation in 10 Jahren führen… sitzen wir möglicherweise nicht in Washington D.C. Stattdessen führen wir es in unserem Hauptsitz in Beijing“, sagte Lagarde.

Die Geschäftsordnung des IWF verlangt, dass sich der Hauptsitz der Einrichtung in der größten Mitgliedsvolkswirtschaft befindet.

Der IWF brachte im Jahr 2010 die Quoten- und Ordnungspolitikreformen vor, doch die Reformen wurden erst wirksam, als der US-Kongress den Plan im Jahr 2015 genehmigte.

Die Reformen verdoppelten die IWF-Quoten und verteilten die Quoten- und Stimmrechtsanteile im IWF von den fortgeschrittenen Wirtschaften, vor allem in Europa, zu den aufstrebenden Marktwirtschaften.

Die Reformen sind die größte Veränderung in der Ordnungspolitik des IWF seit seiner Gründung, und sie sind eine Anerkennung der zunehmenden Rolle, die die aufstrebenden Märkte in der Weltwirtschaft spielen.

Im Dezember 2016 forderte der IWF-Gouverneursrat den Exekutiven Vorstand auf, an einer neuen Quotenüberprüfung zu arbeiten, mit dem Ziel, die Überprüfung bis 2019 abzuschließen.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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Lagarde: IWF könnte in einem Jahrzehnt in Beijing ansässig sein

GERMAN.XINHUA.COM 2017-07-26 11:02:25

WASHINGTON, 24. Juli (Xinhuanet) -- Der Internationale Währungsfonds (IWF) könnte in 10 Jahren in Beijing ansässig sein, falls die chinesische Wirtschaft ihre Wachstumsdynamik fortsetzt und der IWF an Reformen festhält, sagte die geschäftsführende Direktorin des IWF Lagarde am Montag.

Eine der obersten Prioritäten des IWF in der nächsten Dekade sei es, die Wirtschaften seiner Mitglieder besser zu repräsentieren, sagte Lagarde auf einer Veranstaltung, welche durch den in Washington ansässigen Think-Tank Center for Global Development abgehalten wurde.

„Um weiterhin relevant zu bleiben, muss er (der IWF) so repräsentativ wie möglich sein, und besser als heute, gegenüber seiner Mitgliedschaft sein“, sagte Lagarde.

„Falls sich die Trends (in Sachen Wachstum) fortsetzen, würde dies bedeuten, dass einige große aufstrebende Marktwirtschaften, die dem Risiko ausgesetzt sind, unterrepräsentiert zu sein, besser in der Institution repräsentiert werden”, fügte Lagarde hinzu.

Es gäbe eine Möglichkeit, dass der IWF seinen Hauptsitz nach Beijing verlegen könnte, falls die chinesische Wirtschaft seine Wachstumsdynamik fortsetze und besser im IWF repräsentiert werde, laut der IWF-Chefin.

„Falls wir diese Konversation in 10 Jahren führen… sitzen wir möglicherweise nicht in Washington D.C. Stattdessen führen wir es in unserem Hauptsitz in Beijing“, sagte Lagarde.

Die Geschäftsordnung des IWF verlangt, dass sich der Hauptsitz der Einrichtung in der größten Mitgliedsvolkswirtschaft befindet.

Der IWF brachte im Jahr 2010 die Quoten- und Ordnungspolitikreformen vor, doch die Reformen wurden erst wirksam, als der US-Kongress den Plan im Jahr 2015 genehmigte.

Die Reformen verdoppelten die IWF-Quoten und verteilten die Quoten- und Stimmrechtsanteile im IWF von den fortgeschrittenen Wirtschaften, vor allem in Europa, zu den aufstrebenden Marktwirtschaften.

Die Reformen sind die größte Veränderung in der Ordnungspolitik des IWF seit seiner Gründung, und sie sind eine Anerkennung der zunehmenden Rolle, die die aufstrebenden Märkte in der Weltwirtschaft spielen.

Im Dezember 2016 forderte der IWF-Gouverneursrat den Exekutiven Vorstand auf, an einer neuen Quotenüberprüfung zu arbeiten, mit dem Ziel, die Überprüfung bis 2019 abzuschließen.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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