Across China: Hirten beschreiten digitalen Weg in der Inneren Mongolei

HOHHOT, 26. Juli (Xinhuanet) -- Als Ganzhaorog die Maus anklickte, erschienen seine Rinder auf dem Bildschirm.

„Schau, sie sind ruhig am weiden. Ich kann sogar ihre Gesichtsausdrücke sehen“, sagte der 42-jährige Hirte aus dem Dorf Huugjilt, des Linken Sonid-Banners in Nordchinas Autonomen Gebiet Innere Mongolei.

Ganzhaorog zieht über 1.000 Schafe, 100 Rinder, 100 Pferde und 10 Kamele in seiner 1.340 Hektar großen Farm auf.

„In der Vergangenheit musste ich jeden Tage stündlich nachschauen gehen, wie es meiner Herde ging, aber nun muss ich mir darüber keine Sorgen mehr machen. Ich kann mich einfach zurücklehnen und sie von Zuhause aus beobachten“, sagte er.

Im Jahr 2014 wurde seine Farm zur ersten im Dorf, die über ein Video-Beobachtungssystem verfügte. Bis zum vergangenen Jahren wurden vier Kameras installiert.

Ganzhaorog sagte, das mit der Subvention der Lokalregierung, er nur 30 Prozent der insgesamt 80.000 Yuan (11.840 US-Dollar) für das System bezahlen musste.

„Die Kameras können bis zu vier Kilometer überwachen, wodurch ich in der Lage bin, alles auf meiner Farm zu sehen“, sagte er und fügte hinzu, dass er mit einer mobilen Telefon-App, seine Herde sogar beobachten kann, wenn er unterwegs ist.

Laut Ganzhaorog habe ihm das System nicht nur das physische Hinausgehen zur Überprüfung seiner Herde erspart, sondern auch dabei geholfen, Arbeitskosten zu kürzen. „In der Vergangenheit habe ich drei bis vier Arbeiter eingestellt, die sich um die Herden gekümmert haben, aber nun mache ich das alles selbst.“

Das Überwachungssystem sei ein Teil der Bemühungen der Lokalregierung zur Verbesserung der Leben der Hirten, sagte Chen Xiaogang, stellvertretender Leiter des Finanzbüros des Banners.

Im vergangenen Jahr wurde Ganzhaorog mit einem automatischen Trinksystem ausgestattet, um adäquates Wasser für seine Herden zu garantieren.

Das Trinksystem besitzt einen Sensor, der das Wasser auf einer bestimmten Höhe hält. Falls der Wasserpegel zu niedrig wird, wird er automatisch wieder aufgefüllt.

Obwohl er weit von der Stadt entfernt ist, verfügt Ganzhaorog über Internetzugang in seiner mongolischen Jurte. „Wir haben im Jahr 2015 WiFi installiert, und ich kann WeChat nutzen oder meine Lieblingsprogramme schauen. Mein Leben ist jetzt so bequem“, sagte er.

Altancang, ein 45 Jahre alter Hirte, der am Rand der Kubuqi-Wüste in der Nähe von Ordos wohnt, genießt ebenfalls die Unterstützung eines Positionierssystem, welches durch Chinas selbst entwickeltes Beidou-Navigationssatellitensystem unterstützt wird.

Seitdem alle seine Rinder im vergangenen Jahr mit GPS-Halsbändern ausgestattet wurden, ist Altancang in der Lage, ihren Standort über seinen Computer oder sein Telefon einzusehen. Er sagte, dass er früher 60 bis 80 Kilometer auf seinem Motorrad zurückgelegt habe, um seine Herde im Auge zu behalten.

„Aber nun mit den GPS-Armbändern ist das Hüten viel einfacher. Es funktioniert mitten im Nirgendwo, und verfügt über eine exzellente Batterielaufzeit von bis zu zwei Jahren“, sagte er.

Das Beidou-Navigationssatellitensystem ist Chinas größtes Navigations- und Positionierssystem, welches schnellere Geschwindigkeiten, eine höhere Genauigkeit und eine breitere Abdeckung umfasst. Das Positionssystem, welches gemeinsam durch die Universität für Wissenschaft und Technologie der Inneren Mongolei und dem Büro für Viehzucht des Hangjin Banners in Ordos entwickelt wurde, wurde offiziell im Jahr 2016 in der Inneren Mongolei eingesetzt.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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Across China: Hirten beschreiten digitalen Weg in der Inneren Mongolei

GERMAN.XINHUA.COM 2017-07-27 14:32:13

HOHHOT, 26. Juli (Xinhuanet) -- Als Ganzhaorog die Maus anklickte, erschienen seine Rinder auf dem Bildschirm.

„Schau, sie sind ruhig am weiden. Ich kann sogar ihre Gesichtsausdrücke sehen“, sagte der 42-jährige Hirte aus dem Dorf Huugjilt, des Linken Sonid-Banners in Nordchinas Autonomen Gebiet Innere Mongolei.

Ganzhaorog zieht über 1.000 Schafe, 100 Rinder, 100 Pferde und 10 Kamele in seiner 1.340 Hektar großen Farm auf.

„In der Vergangenheit musste ich jeden Tage stündlich nachschauen gehen, wie es meiner Herde ging, aber nun muss ich mir darüber keine Sorgen mehr machen. Ich kann mich einfach zurücklehnen und sie von Zuhause aus beobachten“, sagte er.

Im Jahr 2014 wurde seine Farm zur ersten im Dorf, die über ein Video-Beobachtungssystem verfügte. Bis zum vergangenen Jahren wurden vier Kameras installiert.

Ganzhaorog sagte, das mit der Subvention der Lokalregierung, er nur 30 Prozent der insgesamt 80.000 Yuan (11.840 US-Dollar) für das System bezahlen musste.

„Die Kameras können bis zu vier Kilometer überwachen, wodurch ich in der Lage bin, alles auf meiner Farm zu sehen“, sagte er und fügte hinzu, dass er mit einer mobilen Telefon-App, seine Herde sogar beobachten kann, wenn er unterwegs ist.

Laut Ganzhaorog habe ihm das System nicht nur das physische Hinausgehen zur Überprüfung seiner Herde erspart, sondern auch dabei geholfen, Arbeitskosten zu kürzen. „In der Vergangenheit habe ich drei bis vier Arbeiter eingestellt, die sich um die Herden gekümmert haben, aber nun mache ich das alles selbst.“

Das Überwachungssystem sei ein Teil der Bemühungen der Lokalregierung zur Verbesserung der Leben der Hirten, sagte Chen Xiaogang, stellvertretender Leiter des Finanzbüros des Banners.

Im vergangenen Jahr wurde Ganzhaorog mit einem automatischen Trinksystem ausgestattet, um adäquates Wasser für seine Herden zu garantieren.

Das Trinksystem besitzt einen Sensor, der das Wasser auf einer bestimmten Höhe hält. Falls der Wasserpegel zu niedrig wird, wird er automatisch wieder aufgefüllt.

Obwohl er weit von der Stadt entfernt ist, verfügt Ganzhaorog über Internetzugang in seiner mongolischen Jurte. „Wir haben im Jahr 2015 WiFi installiert, und ich kann WeChat nutzen oder meine Lieblingsprogramme schauen. Mein Leben ist jetzt so bequem“, sagte er.

Altancang, ein 45 Jahre alter Hirte, der am Rand der Kubuqi-Wüste in der Nähe von Ordos wohnt, genießt ebenfalls die Unterstützung eines Positionierssystem, welches durch Chinas selbst entwickeltes Beidou-Navigationssatellitensystem unterstützt wird.

Seitdem alle seine Rinder im vergangenen Jahr mit GPS-Halsbändern ausgestattet wurden, ist Altancang in der Lage, ihren Standort über seinen Computer oder sein Telefon einzusehen. Er sagte, dass er früher 60 bis 80 Kilometer auf seinem Motorrad zurückgelegt habe, um seine Herde im Auge zu behalten.

„Aber nun mit den GPS-Armbändern ist das Hüten viel einfacher. Es funktioniert mitten im Nirgendwo, und verfügt über eine exzellente Batterielaufzeit von bis zu zwei Jahren“, sagte er.

Das Beidou-Navigationssatellitensystem ist Chinas größtes Navigations- und Positionierssystem, welches schnellere Geschwindigkeiten, eine höhere Genauigkeit und eine breitere Abdeckung umfasst. Das Positionssystem, welches gemeinsam durch die Universität für Wissenschaft und Technologie der Inneren Mongolei und dem Büro für Viehzucht des Hangjin Banners in Ordos entwickelt wurde, wurde offiziell im Jahr 2016 in der Inneren Mongolei eingesetzt.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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