Economic Watch: Chinas SOE schreiten mit Marktreform voran

BEIJING, 26. Juli (Xinhuanet) -- Chinas wichtige, staatseigene Unternehmen (SOE) werden die Unternehmensführungsreform Ende 2017 abschließen, wobei es Bemühungen zur Überarbeitung von ineffizienten staatlichen Unternehmen gibt.

Die Reform zielt auf SOE ab, die von der Zentralregierung überwacht werden, davon ausgeschlossen sind Finanz- und Kulturunternehmen, laut einem Aktionsplan, der am Mittwoch vom Staatsrat veröffentlicht wurde.

Das moderne Unternehmenssystem zielt darauf ab, die staatliche Verwaltung vom Geschäftsbetrieb zu trennen, durch deren Umstrukturierung zu Unternehmen mit beschränkter Haftung. Daher können SOE dann so effizient wie andere Unternehmen funktionieren.

Die SOE spielten einst eine Schlüsselrolle in Chinas Wirtschaft, aber sie werden als größenmäßig aufgebläht und ineffizient betrachtet, während sie über entscheidende Ressourcen, wie Land und Kredite, verfügen.

Trotz eines sinkenden Anteils an der Wirtschaftsleistung kontrollieren sie immer noch Schlüsselsektoren der Wirtschaft, wie Energie und Telekommunikationen. Die überholten Unternehmensstrukturen von SOE sind die Hauptverursacher für ihre geringe Effizienz geworden.

China hat in den letzten Jahren gesagt, dass die Marktkräfte eine entscheidende Rolle bei der Ressourcenallokation spielen sollten und hat die Reform der SOE zu einer Priorität erklärt.

Die Reform der Unternehmensführung ist eine der Schlüsselaufgaben der Reform der SOE.

Laut dem Plan wird die Reform mit diszipliniertem Betrieb bei der Handhabung der Eigentumsstruktur und Unternehmensschulden von SOE fortfahren.

Das eingetragene Vermögen für die zentralen SOE, die zu vollständig vom Staat finanzierten Unternehmen werden, werden entsprechend des Nettovermögenswertes des vorherigen Jahres berechnet.

Diejenigen, die zu Unternehmen mit vielfältiger Eigenkapitalstruktur werden, werden speziellen Verfahren unterzogen, einschließlich Überprüfung der Vermögenswerte, Bewertung und Finanzprüfung.

Den zentralen SOE wird Unterstützung bei der Reform gewährt, einschließlich des Managements von zugeteiltem Land, Steuervorteilen, Eintragung von Änderungen und der Übernahme von Qualifikationen für Geschäftslizenzen.

Außerdem wird die Reform des gemischten Eigentums, welche die Shareholdingstruktur der SOE diversifiziert, in der zweiten Hälfte des Jahres beginnen.

Durch die Reform werden private und ausländische Investitionen in den Aktienbesitz der SOE eingeführt. Öl- und Gasunternehmen werden dabei im Vordergrund stehen.

Um die SOE schlanker und gesünder zu gestalten, plant die Kommission zur Kontrolle und Verwaltung von Staatsvermögen (SASAC) auch die Zahl der zentralen SOE in diesem Jahr auf unter 100 zu verringern, wobei Kohle-, Stahl- und die Schwermaschinen-Fertigungsindustrie im Fokus stehen.

„Das Ziel der Umstrukturierung ist nicht die Reduzierung der Anzahl selbst. Wir sorgen uns mehr darum, was die Reform tatsächlich bringen wird“, sagte Peng Huagang, stellvertretender Generalsekretär der SASAC. „Wir suchen keinen abrupten Wechsel. Wir streben nach einer Kettenreaktion.“

Chinas staatseigene Unternehmen berichteten von einem stetigen Gewinnwachstum in der ersten Hälfte des Jahres, welcher sich auf 1,41 Billionen Yuan (208,9 Mrd. US-Dollar) belief, was ein Wachstum von 24,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr war, laut dem Finanzministerium.

Kohle, Erdöl und Petrochemikalien und die Transportsektoren verbuchten ein starkes jährliches Wachstum, während Sektoren, wie Elektrizität, Gewinnrückgänge verzeichneten.

48 zentrale SOE platzierten sich in diesem Jahr in der Liste der Fortune Global 500. Chinas State Grid Corporation und der Ölriese Sinopec standen auf dem zweiten und dritten Platz, mit Einnahmen im Jahr 2016, die jeweils 315 Mrd. US-Dollar und 268 Mrd. Dollar erreichten.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)