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Interview: Experte sagt, BRICS-Nationen haben mehr Möglichkeiten für Wachstum

German.xinhuanet.com | 04-08-2017 15:51:42 | 新华网

NEU DELHI, 3. August (Xinhuanet) -- Die BRICS-Nationen haben mehr Möglichkeiten für gegenseitiges Wachstum und Entwicklung im Vergleich zu ihren Herausforderungen, sagte ein Experte.

In einem kürzlichen Interview mit Xinhua über den kommenden BRICS-Gipfeltreffen, der in China abgehalten wird, sagte Varaprasad S. Dolla, ein Professor von der Jawaharlal-Nehru-Universität, dass das Schlüsselziel des Gipfeltreffens von einer „stärkeren Partnerschaft für eine hellere Zukunft“ handelt.

China, welches in diesem Jahr die BRICS-Präsidentschaft übernommen hat, wird in diesem September das neunte BRICS-Gipfeltreffen in Xiamen, in der südostchinesischen Provinz Fujian, veranstalten.

„Wenn man sich die Möglichkeiten und neuen Herausforderungen anschaut, sehe ich, dass es mehr Möglichkeiten für gegenseitiges Wachstum und gemeinsame Entwicklung gibt, im Vergleich zu den Herausforderungen, denen diese Länder gemeinsam gegenüberstehen“, sagte der Experte.

Während er die skeptische Haltung einiger westlicher Medien hinsichtlich der Perspektiven der BRICS-Kooperation kommentierte, sagte der Experte: „Keine zwei Länder sind jemals ohne Unterschiede.“

„Wenn Sie fünf Länder haben, die zusammenkommen, ist es normal, dass sie Unterschiede haben, definitiv gibt es viele Unterschiede. Aber Unterschiede können als Stolperstein betrachtet werden, sofern die Unterschiede angesprochen werden, wodurch man im Anschluss einvernehmlich eine gemeinsame Agenda arrangieren kann“, sagte Varaprasad.

Während er die Errungenschaften überprüfte, die die BRICS-Länder in der vergangenen Dekade erreicht haben, sagte Varaprasad, „Schauen Sie sich den Handel an, wo er sich wirklich innerhalb der BRICS-Länder ereignet, er wächst stetig, seitdem sie zusammengekommen sind. Heute liegt der BRICS-Handel bei etwa 200 Milliarden US-Dollar zwischen den BRICS-Ländern.“

Varaprasad sagte, dass die Zukunft der Innovation beim Block liegen könnte.

„Ein Vorschlag... ist, dass alle BRICS-Länder ihr Innovationspotenial angeben“, sagte Varaprasad.

„Zum Beispiel haben Indien und China der Welt in der Vergangenheit eine Anzahl von wissenschaftlichen Innovationen gegeben.“

„Und wenn Sie das berücksichtigen, ist es wahrscheinlich, dass diese Länder in den kommenden Jahren tatsächlich die Innovations-Trajektorie anführen werden“, sagte der Experte.

Zum Thema globale Wirtschaftsordnung, sagte der Experte, dass die Entwicklungsländer heutzutage, insbesondere die BRICS, in der Lage seien, noch mehr zum globalen Wachstum beizutragen.

„BRICS ist nun als ein wichtiger Block hervorgetreten. Aus diesem Grund ist es wahrscheinlich, dass sie mehr zur Wirtschaftsordnung beitragen werden, als zuvor“, sagte Varaprasad.

Das Highlight des diesjährigen BRICS-Gipfeltreffens ist die Gründung einer neuen Plattform für die Süd-Süd-Kooperation durch die Erforschung des „BRICS Plus“-Modells, welches noch mehr Länder unter den BRICS umfasst.

„Wie ich angedeutet habe, die globale wirtschaftspolitische Architektur, wenn sie wirklich repräsentativ und inklusiv werden soll, Initiativen wie ‚BRICS Plus' dann unerlässlich sind. Aus diesem Grund wird das Einladen einer Anzahl von Ländern aus dem Süden zum BRICS-Gipfeltreffen in Xiamen begrüßt“, sagte Varaprasad.

Als er gefragt wurde, wie die BRICS-Länder kooperieren können, um die von China vorgeschlagene „Gürtel und Straße“-Initiative zu fördern, forderte der Experte noch mehr Teilnahme von Unternehmen.

„Ich denke dass, wenn man nur die Teilnahme von Unternehmen aus den Ländern innerhalb der „Gürtel und Straße“-Initiative erlaubt, sie hervortreten würden, weil sie ebenfalls teilnehmen möchten, sie werden ihre eigenen Wettbewerbsvorteile und ihr eigenes technisches Wissen und Personal mitbringen.“

Im Jahr 2013 durch China vorgeschlagen, bezieht sich die „Gürtel und Straße“-Initiative auf den Seidenstraßen-Wirtschaftsgürtel und die Maritime Seidenstraße des 21. Jahrhunderts, um ein Handels- und Infrastrukturnetzwerk aufzubauen, das Asien mit Europa und Afrika entlang der antiken Handelsrouten der Seidenstraße verbindet.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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