China Fokus: Unternehmer der BRICS verfolgen Träume in China

BEIJING, 17. August (Xinhuanet) -- Nachdem der russische Geschäftsmann Igor Gorschkov letztes Jahr die chinesische Grenzstadt Suifenhe besuchte, eröffnete er dort im Mai eine russische Wurstfabrik und deren Produkte werden immer beliebter bei den chinesischen Konsumenten.

Gorschkow und sein Freund Andrei Azarnov wussten, dass es ein großes Marktpotential für russische Würste in China gibt und Suifenhe Vorzugspolitiken für ausländische Startup-Unternehmen bietet, und eröffneten daher ihre Fabrik in der „russischen Startup-Straße“ der Stadt in der nordostchinesischen Provinz Heilongjiang.

Das Unternehmen genießt kostenlose Miete für drei Jahre und einen Dienst zur Unternehmensregistrierung „aus einer Hand“. „Unser Unternehmen hat sich reibungslos entwickelt“, sagte Azarnov.

Ihre Produkte wurden in viele Teile von Nordchina verkauft, einschließlich des Autonomen Gebiets Innere Mongolei und den Provinzen Jilin und Shandong. Die Straße ist Heimat von 19 russischen Unternehmen, in der bald noch mehr eröffnen werden.

Als eines der fünf Länder der BRICS bleibt China attraktiv für ausländische Investoren, aufgrund seines großen Marktes und des auffälligen Wirtschaftswachstums.

Viele Unternehmer aus den Ländern der BRICS wurden, so wie Gorschkov und Azarnov, von China angelockt, um ihre Träume zu verfolgen, in der Hoffnung auf engere Kooperation zwischen den fünf Mitgliedsnationen.

EINFACHERES GESCHÄFTSUMFELD

„Die größte Motivation [nach China zu kommen] war der große chinesische Verbrauchermarkt, ein mächtiger Markt mit starkem Wirtschaftswachstum“, sagte Moises Oliveira, CEO der China-Brazil Commerce Co. Ltd. in Guangzhou.

Oliveira besuchte China erstmals im Jahr 2010, um an der Canton Fair in der südlichen Provinz Guangdong teilzunehmen und etwas über den Verkauf chinesischer Waren in Brasilien zu lernen. Seitdem nahm er jedes Jahr an der Handelsmesse teil.

Im Mai letzten Jahres gründete er sein Unternehmen mit fünf Partnern.

„Wir sahen eine großartige Möglichkeit im chinesischen Markt. Wir sind hier mit einer langfristigen Vision“, sagte Oliveira. „Wir nutzen weiterhin in China gefertigte Produkte, um unseren Käufern in Brasilien zu dienen, und jetzt haben die Chinesen die Möglichkeit das Beste aus Brasilien zu kaufen“, erzählte er Xinhua.

Lyle Charles Laxton, CEO der in Südafrika ansässigen Laxton Group, teilt die gleiche Ansicht über China.

Es werde jedes Jahr leichter im Geschäftsumfeld von China zu navigieren, sagte Laxton und fügte hinzu, dass die chinesische Regierung daran arbeite, die Investition und die Eröffnung von einem Unternehmen für globale Unternehmen leichter zu gestalten.

Der Staatsrat, Chinas Kabinett, enthüllte am Mittwoch eine Reihe von Maßnahmen zur Sicherung des stetigen Wachstums der ausländischen Investitionen, wodurch deren Umfeld für ausländische Investitionen stärker auf Gesetzen basiert, internationaler und praktischer wird.

Die Laxton Group, die 2004 im südafrikanischen Johannesburg gegründet wurde, verlagerte ihr Hauptquartier für Technologie und Produktion im Jahr 2009 nach Guangzhou, wo deren Fabrik jetzt 200 festangestellte Mitarbeiter hat.

Das multinationale Unternehmen ist auf die Fertigung von Kiosk-Terminals zur Selbstbedienung für Regierungen und Konzerne spezialisiert. Das Unternehmen erhielt letztes Jahr eine Hightech-Zertifizierung von der Provinzregierung Guangdong.

„Die chinesische Regierung hat unternehmensfreundliche Anreize und Politiken für Hightech-Unternehmen und ist proaktiv und hilfreich“, sagte Laxton. „Die Lieferkette in China unterstützt unser Geschäft und gestattet es uns, Produkte zu schaffen und herzustellen, die auf der globalen Bühne wettbewerbsfähig sind.“

Laut Laxton ist Südchina ohne Frage der größte Knotenpunkt für elektronische Produktion in der Welt. Die Positionierung in diesem Knotenpunkt ermöglicht ein effektives Sprungbrett in den globalen Markt.

„Der rechtliche Rahmen und das Justizsystem sind fair und funktionieren tatsächlich. Sie haben uns im Allgemeinen geschützt, wenn wir Schutz brauchten, was ermutigend für jeden ausländischen Investor ist“, erzählte der afrikanische Unternehmer Xinhua.

ERWARTUNG, DASS BRICS-GIPFELTREFFEN FRUCHTBAR WIRD

Das neunte BRICS-Gipfeltreffen wird vom 3. bis zum 5. September in der Küstenstadt Xiamen in Südostchina mit dem Thema „BRICS: Stärkere Partnerschaft für eine strahlendere Zukunft“ abgehalten.

Laut Oliveira plant sein Unternehmen das Geschäft auf andere BRICS-Länder auszuweiten, vor allem Indien und Russland. „Ich hoffe wirklich, dass die Länder der BRICS ihre starken Beziehungen fortsetzen und die Kooperation zwischen den Nationen aufrechterhalten können“, erzählte er Xinhua.

China hat in den letzten Jahren bemerkenswerte Veränderungen durchgemacht. „Vor sieben Jahren sah man nur selten mobile Zahlung und Bike-Sharing-Einrichtungen, aber jetzt sind Alipay und die Fahrräder von Mobike überall“, sagte er.

Laxton schlug den Aufbau von transparenten, webbasierten Portalen zur Einreichung von Angeboten und Ausschreibungen für Projekte vor, die von der Neuen Entwicklungsbank der BRICS finanziert würden, damit Unternehmen auf standardisierte und einheitliche Weise um Projekte konkurrieren könnten.

Dies würde den Zugang für Unternehmen zu Projekten, die mit der BRICS verbunden sind, erleichtern und Handel und Kooperation zwischen den Ländern der BRICS fördern, fügte er hinzu.

Vivek Prabhakar, ein Inder, der eine Reiseagentur in Beijing betreibt und chinesische Touristen nach Inden und andere südasiatische Länder schickt, sagte, dass er erwarte, dass das BRICS-Gipfeltreffen mehr kulturellen, touristischen und geschäftlichen Austausch bringen werde, um gemeinsames Wachstum zu erreichen.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)