China Focus: Chinas Wirtschaft langsamer aber gesünder

BEIJING, 14. November (Xinhuanet) – Jüngste Daten weisen auf moderates aber gesünderes Wachstum in Chinas Wirtschaft hin, da Strukturreformen die Verschuldung eingeschränkt haben und der neuen Wachstumsdynamik Impulse hinzugefügt haben.

Im Oktober wiesen Investitionen, Konsum und Industrieproduktion allesamt langsameres Wachstum als im September auf, laut den vom Nationalen Statistikbüro (NBS) am Dienstag veröffentlichten Daten.

Allerdings blieben die Rückgänge marginal, während robustes Arbeitsplatzwachstum, der Entschuldungsprozess und die industrielle Modernisierung weiterhin eine positive Prognose für die Wirtschaft unterstützen.

„Es gibt ein solides Fundament für die mittel- und langfristige Entwicklung der chinesischen Wirtschaft“, sagte NBS-Sprecherin Liu Aihua bei einer Pressekonferenz, auf der sie die verbesserte Qualität anstelle der Geschwindigkeit des Wachstums betonte.

„Es ist absolut möglich, dass die Wirtschaft im nächsten Jahr einen stabilen und positiven Trend beibehält“, sagte Liu.

Die wertschöpfende Industrieproduktion wuchs im Oktober um 6,2 Prozent im Jahresvergleich, langsamer als das 6,6-prozentige Wachstum im September. Einzelhandelsumsätze von Konsumgütern stiegen um 10 Prozent, niedriger als die 10,3 Prozent im September.

Im Zeitraum Januar-Oktober, stiegen die Anlageinvestitionen um 7,3 Prozent im Jahresvergleich, 0,2 Prozentpunkte niedriger als im Zeitraum Januar-September.

Die Fluktuation im Oktober war „innerhalb eines angemessenen Bereichs“ und einige Indikatoren waren sogar besser als im Vergleichszeitraum im Vorjahr, sagte Liu.

Das Wachstum der Industrieproduktion war beispielsweise 0,1 Prozentpunkte schneller als das Wachstum im Oktober 2016. Das Wachstum der Einzelhandelsumsätze war identisch mit jenem vor einem Jahr.

„Die Oktoberdaten weisen auf eine anhaltend moderate Verlangsamung hin, aber bisher nicht auf eine alarmierende“, sagte Tom Orlik, Chefökonom für Asien bei Bloomberg.

Die Wirtschaft ist auf ihrem guten Weg das jährliche BIP-Wachstumsziel von etwa 6,5 Prozent zu erreichen, mit positiv ansteigenden Faktoren, laut Liu.

Die Beschäftigung war stabil. Im Zeitraum Januar-Oktober wurden in den Städten fast 12 Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen, was das Jahresziel von 11 Millionen bereits übertroffen hat.

Bis Oktober wurde die erfasste Arbeitslosenquote in 31 Großstädten acht Monate in Folge unter der Schwelle von 5 Prozent gehalten.

Die Konzernverschuldung ist gesunken. Industrieunternehmen über einer bestimmten Größe vermeldeten einen Rückgang ihrer kombinierten Schuldenquote um 0,6 Prozentpunkte im Jahresvergleich auf 55,7 Prozent bis Ende September.

Der Stärke des Dienstleistungssektors nahm weiter zu. In den ersten drei Quartalen des Jahres vermeldeten die strategischen aufkommenden Dienstleistungen ein Umsatzwachstum von 17,5 Prozent verglichen mit dem Vorjahr, während Dienstleistungen im Bereich Wissenschaft und Technologie um 14,6 Prozent stiegen.

Überschüssige Kapazitäten wurden in den aufgeblähten Stahl- und Kohlesektoren um mehr als den Zielwert abgebaut, während fortschrittliche Kapazitäten stetig ihren Anteil ausgebaut haben.

Die Produktion in Hightech-Industrien und der Geräteherstellung erlebte im Zeitraum Januar-Oktober einen Sprung um jeweils 13,4 und 11,5 Prozent im Jahresvergleich, schneller als das Wachstum der allgemeinen Industrieproduktion.

China hat sich das Ziel gesetzt, das Wirtschaftswachstum mehr von Innovation und Technologie abhängig zu machen und weniger von schuldenfinanzierter Low-End-Investition.

Julia Wang, Ökonomin bei HSBC, sagte, dass die Modernisierung des verarbeitenden Sektors schnell voranschreitet, ein Silberstreifen für die sich verlangsamende Wirtschaft von China.

„Diesen positiven Trend zu erhalten, wird der Schlüssel für die Erhaltung von Chinas Wachstum im Jahr 2018 und darüber hinaus sein“, schrieb Wang in einem Forschungsbericht.

Gleichzeitig könnte ein schwächelnder Immobilienmarkt laut Wang kurzfristig weiter auf dem Wachstum lasten, das sowohl Immobilieninvestitionen als auch -Verkäufe in den ersten 10 Monaten sanken, vor dem Hintergrund von Regierungspolitiken zur Einschränkung der Spekulation.

Chinas BIP wuchs im dritten Quartal um 6,8 Prozent im Jahresvergleich, verglichen mit den 6,9 Prozent im zweiten Quartal.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

 

Xinhuanet Deutsch

China Focus: Chinas Wirtschaft langsamer aber gesünder

GERMAN.XINHUA.COM 2017-11-15 16:01:27

BEIJING, 14. November (Xinhuanet) – Jüngste Daten weisen auf moderates aber gesünderes Wachstum in Chinas Wirtschaft hin, da Strukturreformen die Verschuldung eingeschränkt haben und der neuen Wachstumsdynamik Impulse hinzugefügt haben.

Im Oktober wiesen Investitionen, Konsum und Industrieproduktion allesamt langsameres Wachstum als im September auf, laut den vom Nationalen Statistikbüro (NBS) am Dienstag veröffentlichten Daten.

Allerdings blieben die Rückgänge marginal, während robustes Arbeitsplatzwachstum, der Entschuldungsprozess und die industrielle Modernisierung weiterhin eine positive Prognose für die Wirtschaft unterstützen.

„Es gibt ein solides Fundament für die mittel- und langfristige Entwicklung der chinesischen Wirtschaft“, sagte NBS-Sprecherin Liu Aihua bei einer Pressekonferenz, auf der sie die verbesserte Qualität anstelle der Geschwindigkeit des Wachstums betonte.

„Es ist absolut möglich, dass die Wirtschaft im nächsten Jahr einen stabilen und positiven Trend beibehält“, sagte Liu.

Die wertschöpfende Industrieproduktion wuchs im Oktober um 6,2 Prozent im Jahresvergleich, langsamer als das 6,6-prozentige Wachstum im September. Einzelhandelsumsätze von Konsumgütern stiegen um 10 Prozent, niedriger als die 10,3 Prozent im September.

Im Zeitraum Januar-Oktober, stiegen die Anlageinvestitionen um 7,3 Prozent im Jahresvergleich, 0,2 Prozentpunkte niedriger als im Zeitraum Januar-September.

Die Fluktuation im Oktober war „innerhalb eines angemessenen Bereichs“ und einige Indikatoren waren sogar besser als im Vergleichszeitraum im Vorjahr, sagte Liu.

Das Wachstum der Industrieproduktion war beispielsweise 0,1 Prozentpunkte schneller als das Wachstum im Oktober 2016. Das Wachstum der Einzelhandelsumsätze war identisch mit jenem vor einem Jahr.

„Die Oktoberdaten weisen auf eine anhaltend moderate Verlangsamung hin, aber bisher nicht auf eine alarmierende“, sagte Tom Orlik, Chefökonom für Asien bei Bloomberg.

Die Wirtschaft ist auf ihrem guten Weg das jährliche BIP-Wachstumsziel von etwa 6,5 Prozent zu erreichen, mit positiv ansteigenden Faktoren, laut Liu.

Die Beschäftigung war stabil. Im Zeitraum Januar-Oktober wurden in den Städten fast 12 Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen, was das Jahresziel von 11 Millionen bereits übertroffen hat.

Bis Oktober wurde die erfasste Arbeitslosenquote in 31 Großstädten acht Monate in Folge unter der Schwelle von 5 Prozent gehalten.

Die Konzernverschuldung ist gesunken. Industrieunternehmen über einer bestimmten Größe vermeldeten einen Rückgang ihrer kombinierten Schuldenquote um 0,6 Prozentpunkte im Jahresvergleich auf 55,7 Prozent bis Ende September.

Der Stärke des Dienstleistungssektors nahm weiter zu. In den ersten drei Quartalen des Jahres vermeldeten die strategischen aufkommenden Dienstleistungen ein Umsatzwachstum von 17,5 Prozent verglichen mit dem Vorjahr, während Dienstleistungen im Bereich Wissenschaft und Technologie um 14,6 Prozent stiegen.

Überschüssige Kapazitäten wurden in den aufgeblähten Stahl- und Kohlesektoren um mehr als den Zielwert abgebaut, während fortschrittliche Kapazitäten stetig ihren Anteil ausgebaut haben.

Die Produktion in Hightech-Industrien und der Geräteherstellung erlebte im Zeitraum Januar-Oktober einen Sprung um jeweils 13,4 und 11,5 Prozent im Jahresvergleich, schneller als das Wachstum der allgemeinen Industrieproduktion.

China hat sich das Ziel gesetzt, das Wirtschaftswachstum mehr von Innovation und Technologie abhängig zu machen und weniger von schuldenfinanzierter Low-End-Investition.

Julia Wang, Ökonomin bei HSBC, sagte, dass die Modernisierung des verarbeitenden Sektors schnell voranschreitet, ein Silberstreifen für die sich verlangsamende Wirtschaft von China.

„Diesen positiven Trend zu erhalten, wird der Schlüssel für die Erhaltung von Chinas Wachstum im Jahr 2018 und darüber hinaus sein“, schrieb Wang in einem Forschungsbericht.

Gleichzeitig könnte ein schwächelnder Immobilienmarkt laut Wang kurzfristig weiter auf dem Wachstum lasten, das sowohl Immobilieninvestitionen als auch -Verkäufe in den ersten 10 Monaten sanken, vor dem Hintergrund von Regierungspolitiken zur Einschränkung der Spekulation.

Chinas BIP wuchs im dritten Quartal um 6,8 Prozent im Jahresvergleich, verglichen mit den 6,9 Prozent im zweiten Quartal.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

 

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