China Focus: Neue Hochgeschwindigkeitseisenbahnstrecke verbindet wichtige Städte in Westchina

Ein Hochgeschwindigkeitszug bereitet sich darauf vor, nach Xi'an, der Hauptstadt der nordwestchinesischen Provinz Shaanxi zu fahren, am Chongqingbei Bahnhof in der südwestchinesischen regierungsunmittelbaren Stadt Chongqing, 6. Dezember 2017. Die Hochgeschwindigkeitseisenbahnstrecke, die Xi'an und Chengdu, die Hauptstadt der Provinz Sichuan, verbindet, geht am Mittwoch in Betrieb, dadurch wird die Fahrzeit zwischen den beiden Städten von ungefähr 11 Stunden auf nur 4 Stunden verkürzt. (Quelle: Xinhua/Tang Yi)

XI’AN, 6. Dezember (Xinhuanet) -- Am Mittwoch wurde in Westchina eine neue Hochgeschwindigkeitseisenbahnstrecke in Betrieb genommen, die Xi’an mit Chengdu verbindet.

Die 658 Kilometer lange Strecke ist Chinas erste Eisenbahnstrecke, die durch das Qinling-Gebirge verläuft, welches eine natürliche Grenze zwischen Nord- und Südchina bildet. Das Qinling-Gebirge ist berühmt für sein steiles Terrain und seine riskanten Straßen.

Der Hochgeschwindigkeitszug verließ um 8.22 Uhr Xi’an, die Hauptstadt der nordwestchinesischen Provinz Shaanxi, in Richtung Chengdu, der Hauptstadt der Provinz Sichuan.

Auf dem Fenster des Zuges war ein Gedicht des antiken chinesischen Poeten Li Bai abgebildet: „Von Shaanxi nach Sichuan zu gehen, ist schwerer als in den Himmel hinauf zu klettern”. Das Eisenbahnunternehmen setzte Pandastoffpuppen auf die Sitze, als Geschenk für die Reisenden.

„Es war großes Glück, ein Ticket zu bekommen”, sagte Zhang Wenke, ein Angestellter eines in Xi’an ansässigen Unternehmens.

Die Zugtickets waren innerhalb von fünf Minuten ausverkauft, Berichten zufolge.

Für Zhang war die neue Reise eine Fahrt in einem Liebeszug, da seine Freundin in Chengdu studiert. In den letzten zwei Jahren reiste er häufig mehr als 16 Stunden lang mit langsameren Zügen, um sie zu treffen.

Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h wird der Zug die Reisezeit zwischen den beiden Städten auf vier Stunden und sieben Minuten verkürzen. Bis Ende des Jahres wird dies noch weiter verkürzt werden, auf drei Stunden und 27 Minuten.

„Dank des Hochgeschwindigkeitszugs können wir einander nun jede Woche besuchen”, sagte Zhang.

Der Bau der Strecke begann im Jahr 2012 und die Konstrukteure mussten viele Schwierigkeiten überwinden, da die Strecke durch eine von Chinas bergigsten Gebieten führt.

Die neue Strecke verfügt über viele Tunnel und Brücken und umfasst einen 16 km-langen zweigleisigen Tunnel, einer der längsten in Asien.

Die neue Strecke ist Teil von Chinas nationalem Hochgeschwindigkeitseisenbahnnetzwerk, welches Ende letzten Jahres 22.000 Kilometer lang war.

China plant, bis 2020 weitere 10.000 km hinzuzufügen und bis 2030 45.000 km zu übertreffen. Derzeit kann ein Drittel der Hochgeschwindigkeitseisenbahnstrecken des Landes mit einer Geschwindigkeit von etwa 350 km/h befahren werden.

Die neue Hochgeschwindigkeitseisenbahnstrecke wird auch die industrielle Kooperation zwischen den Städten in Westchina fördern, wie Xi’an, Chengdu und Chongqing.

Vor der Eröffnung der Strecke Xi’an-Chengdu nahm am 9. Juli eine Hochgeschwindigkeitsverbindung zwischen der Stadt Baoji in Shaanxi und Lanzhou, der Hauptstadt der Nachbarprovinz Gansu, den Betrieb auf.

Eine schlechte Verkehrsinfrastruktur hat dazu geführt, dass Chinas Westen im Hinblick auf die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit hinter den östlichen Regionen zurückliegt. Mehr Straßen, Eisenbahnstrecken und Flughäfen zu bauen ist zu einer Notwendigkeit für die westlichen Regionen des Landes geworden, um Wachstum und soziale Entwicklung voranzutreiben.

Doch die neue Eisenbahnstrecke hat zu Umweltbedenken geführt. Da sie durch das ökologisch wichtige Qinling-Gebirge verläuft, der Heimat von vielen gefährdeten Arten, einschließlich der Großen Pandas, Goldaffen und Schopf-Ibis, war die Reduzierung der Auswirkungen auf die Tierwelt entlang der Strecke eine Schlüsselherausforderung.

Ein Forscherteam aus Wildtierschutzexperten wurde beauftragt, einen realisierbaren Umweltplan für die Eisenbahnstrecke auszuarbeiten.

„Das ist der Grund, warum die Konstrukteure so viele Brücken und Tunnel gebaut haben. Es hat die Baukosten erhöht, aber die Auswirkungen auf das Habitat der Tierwelt stark reduziert”, sagte Wu Xiaomin, 55, einer der Wildtierexperten.

Das größte Problem für das Team von Wu war der Schutz der Schopf-Ibis, welche normalerweise 15 Meter über dem Boden fliegen und mit Zügen auf Brücken zusammenstoßen könnten.

Sie installierten ein spezielles Netz, um die Vögel entlang eines 33 Kilometer langen Abschnitts im Kreis Yangxian in Shaanxi zu schützen, einem wichtigen Habitat der Vögel.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

Xinhuanet Deutsch

China Focus: Neue Hochgeschwindigkeitseisenbahnstrecke verbindet wichtige Städte in Westchina

GERMAN.XINHUA.COM 2017-12-07 17:07:12

Ein Hochgeschwindigkeitszug bereitet sich darauf vor, nach Xi'an, der Hauptstadt der nordwestchinesischen Provinz Shaanxi zu fahren, am Chongqingbei Bahnhof in der südwestchinesischen regierungsunmittelbaren Stadt Chongqing, 6. Dezember 2017. Die Hochgeschwindigkeitseisenbahnstrecke, die Xi'an und Chengdu, die Hauptstadt der Provinz Sichuan, verbindet, geht am Mittwoch in Betrieb, dadurch wird die Fahrzeit zwischen den beiden Städten von ungefähr 11 Stunden auf nur 4 Stunden verkürzt. (Quelle: Xinhua/Tang Yi)

XI’AN, 6. Dezember (Xinhuanet) -- Am Mittwoch wurde in Westchina eine neue Hochgeschwindigkeitseisenbahnstrecke in Betrieb genommen, die Xi’an mit Chengdu verbindet.

Die 658 Kilometer lange Strecke ist Chinas erste Eisenbahnstrecke, die durch das Qinling-Gebirge verläuft, welches eine natürliche Grenze zwischen Nord- und Südchina bildet. Das Qinling-Gebirge ist berühmt für sein steiles Terrain und seine riskanten Straßen.

Der Hochgeschwindigkeitszug verließ um 8.22 Uhr Xi’an, die Hauptstadt der nordwestchinesischen Provinz Shaanxi, in Richtung Chengdu, der Hauptstadt der Provinz Sichuan.

Auf dem Fenster des Zuges war ein Gedicht des antiken chinesischen Poeten Li Bai abgebildet: „Von Shaanxi nach Sichuan zu gehen, ist schwerer als in den Himmel hinauf zu klettern”. Das Eisenbahnunternehmen setzte Pandastoffpuppen auf die Sitze, als Geschenk für die Reisenden.

„Es war großes Glück, ein Ticket zu bekommen”, sagte Zhang Wenke, ein Angestellter eines in Xi’an ansässigen Unternehmens.

Die Zugtickets waren innerhalb von fünf Minuten ausverkauft, Berichten zufolge.

Für Zhang war die neue Reise eine Fahrt in einem Liebeszug, da seine Freundin in Chengdu studiert. In den letzten zwei Jahren reiste er häufig mehr als 16 Stunden lang mit langsameren Zügen, um sie zu treffen.

Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h wird der Zug die Reisezeit zwischen den beiden Städten auf vier Stunden und sieben Minuten verkürzen. Bis Ende des Jahres wird dies noch weiter verkürzt werden, auf drei Stunden und 27 Minuten.

„Dank des Hochgeschwindigkeitszugs können wir einander nun jede Woche besuchen”, sagte Zhang.

Der Bau der Strecke begann im Jahr 2012 und die Konstrukteure mussten viele Schwierigkeiten überwinden, da die Strecke durch eine von Chinas bergigsten Gebieten führt.

Die neue Strecke verfügt über viele Tunnel und Brücken und umfasst einen 16 km-langen zweigleisigen Tunnel, einer der längsten in Asien.

Die neue Strecke ist Teil von Chinas nationalem Hochgeschwindigkeitseisenbahnnetzwerk, welches Ende letzten Jahres 22.000 Kilometer lang war.

China plant, bis 2020 weitere 10.000 km hinzuzufügen und bis 2030 45.000 km zu übertreffen. Derzeit kann ein Drittel der Hochgeschwindigkeitseisenbahnstrecken des Landes mit einer Geschwindigkeit von etwa 350 km/h befahren werden.

Die neue Hochgeschwindigkeitseisenbahnstrecke wird auch die industrielle Kooperation zwischen den Städten in Westchina fördern, wie Xi’an, Chengdu und Chongqing.

Vor der Eröffnung der Strecke Xi’an-Chengdu nahm am 9. Juli eine Hochgeschwindigkeitsverbindung zwischen der Stadt Baoji in Shaanxi und Lanzhou, der Hauptstadt der Nachbarprovinz Gansu, den Betrieb auf.

Eine schlechte Verkehrsinfrastruktur hat dazu geführt, dass Chinas Westen im Hinblick auf die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit hinter den östlichen Regionen zurückliegt. Mehr Straßen, Eisenbahnstrecken und Flughäfen zu bauen ist zu einer Notwendigkeit für die westlichen Regionen des Landes geworden, um Wachstum und soziale Entwicklung voranzutreiben.

Doch die neue Eisenbahnstrecke hat zu Umweltbedenken geführt. Da sie durch das ökologisch wichtige Qinling-Gebirge verläuft, der Heimat von vielen gefährdeten Arten, einschließlich der Großen Pandas, Goldaffen und Schopf-Ibis, war die Reduzierung der Auswirkungen auf die Tierwelt entlang der Strecke eine Schlüsselherausforderung.

Ein Forscherteam aus Wildtierschutzexperten wurde beauftragt, einen realisierbaren Umweltplan für die Eisenbahnstrecke auszuarbeiten.

„Das ist der Grund, warum die Konstrukteure so viele Brücken und Tunnel gebaut haben. Es hat die Baukosten erhöht, aber die Auswirkungen auf das Habitat der Tierwelt stark reduziert”, sagte Wu Xiaomin, 55, einer der Wildtierexperten.

Das größte Problem für das Team von Wu war der Schutz der Schopf-Ibis, welche normalerweise 15 Meter über dem Boden fliegen und mit Zügen auf Brücken zusammenstoßen könnten.

Sie installierten ein spezielles Netz, um die Vögel entlang eines 33 Kilometer langen Abschnitts im Kreis Yangxian in Shaanxi zu schützen, einem wichtigen Habitat der Vögel.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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