China sagt, neue Anti-Dumping-Methode der EU verletzt WTO-Regeln

BEIJING, 20. Dezember (Xinhuanet) -- Chinas Handelsministerium (MOC) sagte am Mittwoch, die neue Anti-Dumping-Methode der Europäischen Union verstoße gegen die Regelungen der Welthandelsorganisation (WTO).

China hoffe, dass die EU sich strikt an die WTO-Regelungen halten und ihre Pflichten in einer wohlgemeinten und umfassenden Weise erfüllen werde, gab das MOC in einer Stellungnahme bekannt.

„Nur durch die Sicherung der Autorität multilateraler Handelssysteme kann den gemeinsamen Interessen aller Länder gedient werden“, heißt es in der Stellungnahme.

Die EU hat am Dienstag offiziell neue Antidumping-Regelungen veröffentlicht, die die bisherige Unterscheidung zwischen „Markt- und Nicht-Marktwirtschaft“ für die Berechnung von Dumping aufhebt. Stattdessen verlangen die Regelungen den Nachweis einer „signifikanten Marktverzerrung“ zwischen dem Verkaufspreis eines Produkts und seinen Produktionskosten.

Das Konzept der „erheblichen Marktverzerrung“ ermöglicht es der EU, den Ersatzland-Ansatz anzuwenden, der es ermöglicht, Preise und Produktionskosten in einem Drittland oder auf dem internationalen Markt zu verwenden, um den Wert von Produkten aus dem Ausfuhrland zu berechnen.

Das MOC erklärte, dass die neue Methode nicht von den WTO-Regelungen unterstützt werde und die Autorität des Anti-Dumping-Rechtssystems der WTO schwäche. Es gebe kein solches Konzept der „signifikanten Marktverzerrung“ in den WTO-Regelungen.

China behalte sich seine Rechte im Rahmen des Disputbeilegungsmechanismus der WTO vor und werde die erforderlichen Maßnahmen ergreifen, um seine legitimen Interessen zu schützen, so das MOC.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)