Across China: China setzt Langen Marsch bei Reduzierung des Lernpensums fort

BEIJING, 22. März (Xinhuanet) -- Chinesische Schüler sind für ihre exzellenten Mathematikleistungen bekannt und auch für ihr riesiges Hausaufgabenpensum.

„Die frühesten Fahrgäste, die jeden Tag auf den Bus warten, sind nicht Büroangestellte, sondern Schüler der Mittelschule. Selbst als Beobachter finde ich, dass sie zu viel leiden”, sagte ein Busfahrer in Lanzhou, der Hauptstadt der nordwestchinesischen Provinz Gansu.

Seit Jahrzehnten haben sich Behörden auf verschiedenen Ebenen darum bemüht, das Arbeitspensum für Jugendliche zu reduzieren, aber ihre Rucksäcke werden immer schwerer und sie schlafen immer weniger.

Eine Studie des China Youth and Children Research Center zeigte, dass in den zehn Jahren von 2005 bis 2015 60 Prozent der Grund- und Mittelschüler weniger als 9 Stunden am Tag schliefen, was der Mindestwert für benötigten Schlaf sei, laut dem Bildungsministerium.

In einem weiteren Bericht, der Anfang des Monats vom 21th Century Education Research Institute veröffentlicht wurde, wurde darauf hingewiesen, dass die Zeit, die chinesische Grund- und Mittelschüler jeden Tag für Hausaufgaben aufwenden, drei Mal höher war als der globale Durchschnitt der letzten drei Jahre.

Eine große Quelle des Drucks ist außerschulischer Unterricht. Bereits im Jahr 2012 wurde in einem Test des Programms zur internationalen Schülerbewertung (PISA), einer internationalen Studie, die darauf abzielt, die weltweiten Bildungssysteme zu bewerten, herausgefunden, dass chinesische Schüler durchschnittlich 13,8 Stunden pro Woche für außerschulischen Unterricht aufwenden, was der höchste Wert weltweit ist. Der Trend hat sich durch Chinas druckintensives Schulsystem und dem autoritären Druck der Eltern fortgesetzt.

Um die Jugendlichen von endlosen Hausaufgaben zu befreien, wird es bald neue Politiken zur Reduzierung des Arbeitspensums geben. Im Februar veröffentlichte das Bildungsministerium zusammen mit drei anderen Organen eine Ankündigung, in der gelobt wird, das Arbeitspensum nach der Schule zu korrigieren. Bei den gerade beendeten jährlichen Zwei Tagungen -- Chinas hochrangiger nationaler politischer Veranstaltung -- war die Reduzierung des Arbeitspensums wieder ein Schlagwort, da viele die Reduzierung von Hausaufgaben für junge Schüler forderten.

Die Behörden in vielen Regionen haben sich bemüht, die Initiative zu verwirklichen. Eine Richtlinie, die von der Bildungsabteilung der ostchinesischen Provinz Zhejiang veröffentlicht wurde, forderte späteren Schulbeginn für Schüler der verschiedenen Klassenstufen und in unterschiedlichen Jahreszeiten.

Viele Mittelschulleiter in Hangzhou, der Hauptstadt von Zhejiang, schlugen vor, dass Schüler ihre Hausaufgaben nicht beenden sollten, wenn sie sie nicht bis 22.00 Uhr fertiggestellt haben. „Wir raten den Schülern nach 22.00 Uhr nicht weiter zu arbeiten. Die Eltern können die Hausaufgaben unterschreiben und das Kind übergibt sie dem Lehrer”, sagten sie.

In der Nachbarprovinz Jiangsu wurden die Ankunftszeiten in der Schule für Schüler der verschiedenen Klassenstufen auch spezifiziert. Grundschüler sollten nicht vor 8.00 Uhr ankommen, während Schüler der Mittel- und Oberschule jeweils nach 7.40 Uhr und 7.20 Uhr eintreffen sollten. An vielen Orten begann die Schule früher um 7.00 Uhr oder 7.30 Uhr.

In Ordos, dem nordchinesischen Autonomen Gebiet der Inneren Mongolei, werden der ersten und zweiten Klassenstufe der Grundschule keine Hausaufgaben gegeben und die Hausaufgaben für andere Klassenstufen sollten in weniger als einer Stunde erledigt werden können.

„Das Wissen, das die Schüler jeden Tag lernen, muss nicht so intensiv bei Hausaufgaben wiederholt werden”, sagte Zhang Xiujin, ein pensionierter Schulleiter in Shenyang, Hauptstadt der nordostchinesischen Provinz Liaoning.

An der Grundschule, die Zhang leitete, wurden im Jahr 1984 Hausaufgaben verboten und die Leistungen von deren Schülern und die Unterrichtsqualität sind in den letzten drei Jahrzehnten die besten in diesem Gebiet gewesen.

„Es ist ganz einfach, [das zu erreichen]. Wir müssen nur die Effizienz im Unterricht verbessern und die Interaktion zwischen Lehrern und Schülern steigern, damit die Schüler das Wissen besser aufnehmen können”, sagte Yu Ying, der amtierende Schulleiter.

„Wir sollten unsere Erzieher lehren, auf wissenschaftliche Weise zu unterrichten und die monotonen und ineffizienten Lehrmethoden beseitigen. Nur dadurch können wir das Arbeitspensum reduzieren”, sagte Zhou Hongyu, Professor an der Central China Normal University.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

 

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Across China: China setzt Langen Marsch bei Reduzierung des Lernpensums fort

GERMAN.XINHUA.COM 2018-03-23 15:17:10

BEIJING, 22. März (Xinhuanet) -- Chinesische Schüler sind für ihre exzellenten Mathematikleistungen bekannt und auch für ihr riesiges Hausaufgabenpensum.

„Die frühesten Fahrgäste, die jeden Tag auf den Bus warten, sind nicht Büroangestellte, sondern Schüler der Mittelschule. Selbst als Beobachter finde ich, dass sie zu viel leiden”, sagte ein Busfahrer in Lanzhou, der Hauptstadt der nordwestchinesischen Provinz Gansu.

Seit Jahrzehnten haben sich Behörden auf verschiedenen Ebenen darum bemüht, das Arbeitspensum für Jugendliche zu reduzieren, aber ihre Rucksäcke werden immer schwerer und sie schlafen immer weniger.

Eine Studie des China Youth and Children Research Center zeigte, dass in den zehn Jahren von 2005 bis 2015 60 Prozent der Grund- und Mittelschüler weniger als 9 Stunden am Tag schliefen, was der Mindestwert für benötigten Schlaf sei, laut dem Bildungsministerium.

In einem weiteren Bericht, der Anfang des Monats vom 21th Century Education Research Institute veröffentlicht wurde, wurde darauf hingewiesen, dass die Zeit, die chinesische Grund- und Mittelschüler jeden Tag für Hausaufgaben aufwenden, drei Mal höher war als der globale Durchschnitt der letzten drei Jahre.

Eine große Quelle des Drucks ist außerschulischer Unterricht. Bereits im Jahr 2012 wurde in einem Test des Programms zur internationalen Schülerbewertung (PISA), einer internationalen Studie, die darauf abzielt, die weltweiten Bildungssysteme zu bewerten, herausgefunden, dass chinesische Schüler durchschnittlich 13,8 Stunden pro Woche für außerschulischen Unterricht aufwenden, was der höchste Wert weltweit ist. Der Trend hat sich durch Chinas druckintensives Schulsystem und dem autoritären Druck der Eltern fortgesetzt.

Um die Jugendlichen von endlosen Hausaufgaben zu befreien, wird es bald neue Politiken zur Reduzierung des Arbeitspensums geben. Im Februar veröffentlichte das Bildungsministerium zusammen mit drei anderen Organen eine Ankündigung, in der gelobt wird, das Arbeitspensum nach der Schule zu korrigieren. Bei den gerade beendeten jährlichen Zwei Tagungen -- Chinas hochrangiger nationaler politischer Veranstaltung -- war die Reduzierung des Arbeitspensums wieder ein Schlagwort, da viele die Reduzierung von Hausaufgaben für junge Schüler forderten.

Die Behörden in vielen Regionen haben sich bemüht, die Initiative zu verwirklichen. Eine Richtlinie, die von der Bildungsabteilung der ostchinesischen Provinz Zhejiang veröffentlicht wurde, forderte späteren Schulbeginn für Schüler der verschiedenen Klassenstufen und in unterschiedlichen Jahreszeiten.

Viele Mittelschulleiter in Hangzhou, der Hauptstadt von Zhejiang, schlugen vor, dass Schüler ihre Hausaufgaben nicht beenden sollten, wenn sie sie nicht bis 22.00 Uhr fertiggestellt haben. „Wir raten den Schülern nach 22.00 Uhr nicht weiter zu arbeiten. Die Eltern können die Hausaufgaben unterschreiben und das Kind übergibt sie dem Lehrer”, sagten sie.

In der Nachbarprovinz Jiangsu wurden die Ankunftszeiten in der Schule für Schüler der verschiedenen Klassenstufen auch spezifiziert. Grundschüler sollten nicht vor 8.00 Uhr ankommen, während Schüler der Mittel- und Oberschule jeweils nach 7.40 Uhr und 7.20 Uhr eintreffen sollten. An vielen Orten begann die Schule früher um 7.00 Uhr oder 7.30 Uhr.

In Ordos, dem nordchinesischen Autonomen Gebiet der Inneren Mongolei, werden der ersten und zweiten Klassenstufe der Grundschule keine Hausaufgaben gegeben und die Hausaufgaben für andere Klassenstufen sollten in weniger als einer Stunde erledigt werden können.

„Das Wissen, das die Schüler jeden Tag lernen, muss nicht so intensiv bei Hausaufgaben wiederholt werden”, sagte Zhang Xiujin, ein pensionierter Schulleiter in Shenyang, Hauptstadt der nordostchinesischen Provinz Liaoning.

An der Grundschule, die Zhang leitete, wurden im Jahr 1984 Hausaufgaben verboten und die Leistungen von deren Schülern und die Unterrichtsqualität sind in den letzten drei Jahrzehnten die besten in diesem Gebiet gewesen.

„Es ist ganz einfach, [das zu erreichen]. Wir müssen nur die Effizienz im Unterricht verbessern und die Interaktion zwischen Lehrern und Schülern steigern, damit die Schüler das Wissen besser aufnehmen können”, sagte Yu Ying, der amtierende Schulleiter.

„Wir sollten unsere Erzieher lehren, auf wissenschaftliche Weise zu unterrichten und die monotonen und ineffizienten Lehrmethoden beseitigen. Nur dadurch können wir das Arbeitspensum reduzieren”, sagte Zhou Hongyu, Professor an der Central China Normal University.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

 

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