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US-Wirtschaftsführer: USA-China-Handelskrieg könnte Bundesstaat Washington hart treffen

German.xinhuanet.com | 12-04-2018 15:14:45 | 新华网

SAN FRANCISCO, 11. April (Xinhuanet) -- Jeder Handelskrieg zwischen den Vereinigten Staaten und China sei besorgniserregend, aber wenn er eskaliert und Zölle erhoben werden, „wird es Washington besonders hart treffen“, sagte ein ehemaliger Wirtschaftsführer im US-Westpazifik-Bundesstaat Washington am Mittwoch.

„Die Vermeidung dieser Möglichkeit sollte unser vorrangiges Ziel sein“, schrieb Don Brunell, pensionierter Präsident der Association of Washington Business, der ältesten und größten Wirtschaftsorganisation des Bundesstaates, in der Wochenzeitung Sequim Gazette, die am Mittwoch veröffentlicht wurde.

Der Bundesstaat Washington sei Amerikas drittgrößter Exporteur und mehr als die Hälfte der Container, die den Puget Sound verlassen, geht in Richtung China, sagte er.

„Der Hafen von Seattle schätzte, dass der Handel mit China allein im vergangenen Jahr 18 Milliarden US-Dollar ausmachte, und 40 Prozent der Arbeitsplätze unseres Landes sind jetzt an den Handel gebunden“, sagte er.

„Für Washington ist die unmittelbare Bedrohung der 15-prozentige Zoll, der auf Kirschen, Äpfel und Wein erhoben werden könnte“, sagte er und fügte hinzu, dass mit der Kirschernte im Frühsommer die Auswirkungen am offensichtlichsten sein würden.

Brunells Kommentare kamen, nachdem die Administration von US-Präsident Donald Trump Anfang dieses Monats gedroht hatte, Zölle in Höhe von 25 Prozent auf eine Liste von 1.300 chinesischen Produkten im Wert von 50 Milliarden US-Dollar zu erheben.

Daraufhin kündigte China an, dass es für 106 Arten von Produkten aus den Vereinigten Staaten im Wert von 50 Milliarden US-Dollar, Zölle zwischen 15 und 25 Prozent erheben würde.

„Wenn ein 25-prozentiger Zoll für Boeing-Verkehrsflugzeuge erhoben würde, könnte dies Washington schaden und Auswirkungen auf die Bestellungen, Lieferungen und die Produktion des Unternehmens haben“, warnte Brunell.

Er sagte, der US-amerikanische Luftfahrtgigant Boeing habe mehr als 1.000 737-Passagierjets nach China geliefert und kürzlich 273 noch unerfüllte Bestellungen für 737-Jets angegeben, die für chinesische Fluggesellschaften bestimmt seien.

„Zusätzlich zu Flugzeugen und landwirtschaftlichen Produkten exportierte unser Land über 1 Milliarde Dollar an Fahrzeugen und Teilen, Holzprodukten, medizinischer und chirurgischer Ausrüstung und andere Güter“, sagte Brunell.

„Es muss ein Abkommen ausgearbeitet werden, das uns besseren Schutz für geistiges Eigentum und ein ausgeglicheneres Spielfeld für unsere Produkte bietet“, schlug er vor.

Der beste Ansatz würde sein, die Menschen an den Verhandlungstisch zu bringen, sagte er.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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