365 Träume aus China: Magische Schere

Offkommentar

(Xu Yang männlich) Eine Schere und ein Stück Papier –damit erschafft man ein farbenfrohes Kunstwerk. Es ist eine Volkskunst und ein glücksbringendes Handwerk.

2005 besuchte der Ehrenpräsident des chinesischen olympischen Komitees mich und bat mich Scherenschnitte von Rogge und Samaranch anzufertigen. Diese Art Scherenschnitt der realistischen Abbildung gab es damals im Land nicht. Daher kann man sagen, dass es sehr, sehr schwer ist, so einen anderen Stil zu erschaffen.

Der Scherenschnitt ist etwas ehrliches. Er ist entweder schwarz oder weiß. Man kann den Ausdruck von Rogge und Samaranch speziell durch die Augen erfassen. Vor allem den Übergang von hell zu dunkel habe ich schlecht hinbekommen, aber was sollte ich machen? Ich nutze oft die Sprache des Scherenschnitts und mache immer wieder Experimente. Manchmal stand ich um Mitternacht auf und arbeitete. Nachdem ich fertig war, gab ich es den beiden bei den Winterspielen 2006.

Ausländischer Austausch funktioniert auf zwei Arten: Eine ist ins Ausland zu gehen und die andere ist, dass ausländische Freunde nach China kommen. Einer der Freunde war die ehemalige amerikanische Außenministerin Hillary.

Sich mit künstlerischer Fertigung zu beschäftigen, ist kompliziert. In den 1970ern kam ich mit dem Scherenschnitt in Kontakt und begann mein Selbststudium. Am Anfang sehr leicht falsch ausgeschnitten, aber mit der Zeit fiel es mir leichter, es zu kontrollieren.

1988 erschuf ich ein Scherenschnitt für das Chinesische Neujahrsfest. Ein Junge bläst Suona und ein Mädchen hält eine große Laterne. Am ersten Tag des neuen Jahres, nach dem chinesischen Kalender, veröffentlichte die „People's Daily“ es.

Scherenschnitt ist meine Manie. Es ist für mich wie Essen und Schlafen, ich kann nicht ohne es leben. Die Liebe für diese Sache, ist tief in meinem Herzen verwurzelt. Nur, wenn eine Sache mit Scherenschnitt zu tun hat, möchte ich sie gerne machen. Ich bin jetzt ein sogenannter Meister ersten Grades für Pekinger Volkskunst und erhalte spezielle staatliche Subventionen.

Ich habe noch eine andere Pflicht – ich muss Lehrlinge ausbilden. Ich habe in meinem eigenen Studio eine Scherenschnitt-Klasse gegründet. Jede Woche kommen einige Kinder und lernen. Ich gebe auch Unterricht in Berufszentren für Behinderte. Diese Schüler sind sehr motiviert und besonders fleißig.

Nachdem die Lehrlinge das Handwerk beherrschen, können sie es noch mehr Menschen lehren. Was mich betrifft, so ist diese Weitergabe ein großer Traum. Ich nutze dessen Bekanntheit, um es weiter zu verbreiten. Egal ob jung oder alt, sie alle müssen es gründlich machen. Vor jedem erreichten Grad, durchläuft man einen schwierigen künstlerischen Schaffensprozess. Aber jede Umsetzung eines Traumes treibt mich an, einen noch besseren Traum zu verwirklichen.

 

Xinhuanet Deutsch

365 Träume aus China: Magische Schere

GERMAN.XINHUA.COM 2018-05-18 11:53:43

Offkommentar

(Xu Yang männlich) Eine Schere und ein Stück Papier –damit erschafft man ein farbenfrohes Kunstwerk. Es ist eine Volkskunst und ein glücksbringendes Handwerk.

2005 besuchte der Ehrenpräsident des chinesischen olympischen Komitees mich und bat mich Scherenschnitte von Rogge und Samaranch anzufertigen. Diese Art Scherenschnitt der realistischen Abbildung gab es damals im Land nicht. Daher kann man sagen, dass es sehr, sehr schwer ist, so einen anderen Stil zu erschaffen.

Der Scherenschnitt ist etwas ehrliches. Er ist entweder schwarz oder weiß. Man kann den Ausdruck von Rogge und Samaranch speziell durch die Augen erfassen. Vor allem den Übergang von hell zu dunkel habe ich schlecht hinbekommen, aber was sollte ich machen? Ich nutze oft die Sprache des Scherenschnitts und mache immer wieder Experimente. Manchmal stand ich um Mitternacht auf und arbeitete. Nachdem ich fertig war, gab ich es den beiden bei den Winterspielen 2006.

Ausländischer Austausch funktioniert auf zwei Arten: Eine ist ins Ausland zu gehen und die andere ist, dass ausländische Freunde nach China kommen. Einer der Freunde war die ehemalige amerikanische Außenministerin Hillary.

Sich mit künstlerischer Fertigung zu beschäftigen, ist kompliziert. In den 1970ern kam ich mit dem Scherenschnitt in Kontakt und begann mein Selbststudium. Am Anfang sehr leicht falsch ausgeschnitten, aber mit der Zeit fiel es mir leichter, es zu kontrollieren.

1988 erschuf ich ein Scherenschnitt für das Chinesische Neujahrsfest. Ein Junge bläst Suona und ein Mädchen hält eine große Laterne. Am ersten Tag des neuen Jahres, nach dem chinesischen Kalender, veröffentlichte die „People's Daily“ es.

Scherenschnitt ist meine Manie. Es ist für mich wie Essen und Schlafen, ich kann nicht ohne es leben. Die Liebe für diese Sache, ist tief in meinem Herzen verwurzelt. Nur, wenn eine Sache mit Scherenschnitt zu tun hat, möchte ich sie gerne machen. Ich bin jetzt ein sogenannter Meister ersten Grades für Pekinger Volkskunst und erhalte spezielle staatliche Subventionen.

Ich habe noch eine andere Pflicht – ich muss Lehrlinge ausbilden. Ich habe in meinem eigenen Studio eine Scherenschnitt-Klasse gegründet. Jede Woche kommen einige Kinder und lernen. Ich gebe auch Unterricht in Berufszentren für Behinderte. Diese Schüler sind sehr motiviert und besonders fleißig.

Nachdem die Lehrlinge das Handwerk beherrschen, können sie es noch mehr Menschen lehren. Was mich betrifft, so ist diese Weitergabe ein großer Traum. Ich nutze dessen Bekanntheit, um es weiter zu verbreiten. Egal ob jung oder alt, sie alle müssen es gründlich machen. Vor jedem erreichten Grad, durchläuft man einen schwierigen künstlerischen Schaffensprozess. Aber jede Umsetzung eines Traumes treibt mich an, einen noch besseren Traum zu verwirklichen.

 

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