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Experte: China sollte nicht für Arbeitslosigkeit in Amerika, Europa verantwortlich gemacht werden

German.xinhuanet.com | 19-06-2018 14:43:13 | 新华网

BRÜSSEL, 18. Juni (Xinhuanet) -- China sollte nicht für die Arbeitslosigkeit in Amerika und Europa verantwortlich gemacht werden, schrieb ein geopolitischer Experte am Montag in einem Artikel auf Eurasia Future.

„Chinas Erfolg ist nicht die Hauptursache für das Versagen bestimmter westlicher Volkswirtschaften, mit Innovationen, Win-Win-Beschäftigungsmodellen, Bildung und langfristiger Planung Schritt zu halten“, schrieb Adam Garrie, Direktor einer unabhängigen Nachrichtenplattform Eurasia Future, am Montag in dem Artikel auf der Webseite.

Garrie listete mehrere interne Faktoren auf, die zur Arbeitslosigkeit im Westen führen, und kam zu dem Schluss, dass die USA und Europa im Inland eine Lösung finden sollten, anstatt auf ausländische Mächte zu schauen oder China und die anderen Länder dafür verantwortlich zu machen.

Er konzentrierte sich zunächst auf die Arbeitslosigkeit von Industriearbeitern in den USA und unterstrich den Hauptfaktor, der „Mangel an Investitionen in dem Industriesektor“ sei.

„Man muss immer wieder in den Industriesektor investieren, auch wenn aktuelle Produktionstechniken und Geschäftsmodelle immer noch erfolgreich und profitabel sind“, schrieb er.

„Wenn die USA mit General Motors und der Elektronikindustrie gemacht hätten, was sie mit Boeing, Lockheed und Raytheon machen, wären die USA und China in punkto Industrieproduktion gleichauf“, fügte er hinzu.

Er schrieb: „Alles, was die USA unternehmen müssen, ist, die in der Verteidigungsindustrie erfolgreichen Techniken anzupassen und sie im zivilen Industriesektor einzusetzen.“

Zweitens stellte Garrie fest, dass das „konfrontative Gewerkschafts-/Gewerkschaftsmodell“ eine Belastung für die amerikanische und europäische Industrie darstelle, obwohl die Gewerkschaft „einmal sehr wichtig und höchst effektiv“ gewesen sei.

In westlichen Modellen halten die Gewerkschaften „ständig den Fortschritt zurück“ und schaffen häufig nichts weiter als „verlängerte Streiks oder erpresserische Gewerkschaftsbeiträge, die von den Arbeitnehmern verlangt werden“, deren Arbeitsplätze trotz der gewerkschaftlichen Organisation immer weniger sicher sind.

Der Westen muss die „feindliche Atmosphäre“ zwischen Management versus Belegschaft beenden, um sein gescheitertes Modell wiederzubeleben.

Drittens wies der Direktor darauf hin, dass es in westlichen Modellen „keine nachhaltige Vorbereitung für Robotik und künstliche Intelligenz (KI)“ gebe.

Denn die Profite, die von der KI in Ländern wie den USA generiert werden, können „einfach in ausländische Banken oder Hedgefonds abgeschoben werden“ und nicht „in die nationale Wirtschaft und in die Menschen reinvestiert“ werden, wie es im Modell des Marktsozialismus durchgeführt werde.

„Im westlichen Modell bleibt jenen, deren Arbeitsplätze durch Roboter ersetzt werden, praktisch nichts“.

In einem System wie dem derzeitigen in den USA und dem größten Teil der EU werde die KI die Arbeiterklasse vernichten, schrieb Garrie.

Garrie erwähnte auch unzureichende Bildungssysteme und Arbeitsmoral, die nicht den Stolz auf die Arbeit fördere, als weitere zwei Gründe für das Vorherrschen des Problems der Arbeitslosigkeit in der westlichen Gesellschaft.

„Wenn ein Politiker oder eine Berühmtheit das nächste Mal versucht, China für die eigene Unfähigkeit des Westens zu kritisieren, sagen Sie ihnen, anstatt auf diese rückläufige Rhetorik zu hören, dass sie in den Spiegel schauen und anfangen sollten, näher im Inland an der Problemlösung zu arbeiten“, schloss er in seinem Artikel.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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