Roundup: China, Großbritannien streben nach tieferer Versicherungskooperation unter „Gürtel und Straße“-Initiative

LONDON, 18. Juni (Xinhuanet) -- Chinesische und britische Unternehmen antizipieren verstärkte Zusammenarbeit bei Versicherungen, um Risiken vorzubeugen, da beide Seiten die Koordination von Projekten unter der „Gürtel und Straße“-Initiative (GSI) vertiefen wollen, sagten die Redner auf einem hochkarätigen chinesisch-britischen GSI-Versicherungs-Kooperationsforum am Montag in London.

London, als ein natürlicher Partner für die „Gürtel und Straße“-Initiative, habe viel zu bieten für die Zusammenarbeit mit China bei der Bewertung von Projektrisiken und Versicherungen, sagte Cetherine McGuinness, Vorsitzende des Policy and Resources Committee der City of London.

Insbesondere bei Versicherungen ist der Londoner Markt ist „eine Führung bei der Entwicklung innovativer Produkte und hat historisch neue Risiken versichert“, sagte sie.

Diese Innovationen umfassen den gemeinsamen Verhaltenskodex für das Risikomanagement von Tunnelarbeiten und die Versicherung gegen politische Risiken für private Märkte, die so strukturiert seien, dass sie das durch den Lebenszyklus von Infrastrukturprojekten weltweit investiertes Eigenkapital und Fremdkapital weltweit schützen, merkte sie an.

Die im Jahr 2013 vom chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping vorgeschlagene „Gürtel und Straße“-Initiative zielt darauf ab, politische, Infrastruktur-, Handels-, Finanz- und Mensch-zu-Mensch-Konnektivität entlang der Handelsrouten der antiken Seidenstraße und darüber hinaus zu erzielen und so eine neue Plattform für internationale Zusammenarbeit zu schaffen, um neue Wachstumstreiber zu schaffen.

Bisher haben über 100 Länder und internationale Organisationen die Initiative positiv aufgenommen und ihre Unterstützung zugesagt. Mehr als 80 Länder und internationale Organisationen haben Kooperationsabkommen mit China unterzeichnet.

Yuan Linjiang, Vorsitzender der China Reinsurance Corporation, sagte, Versicherungen und die Bewertung von Risiken seien angesichts der Komplexität der politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Situationen in den Ländern entlang der „Gürtel und Straße“-Initiative extrem wichtig.

Ein volles Bewusstsein und Vorhersage von Risiken sei für Regierungen, Unternehmen und Privatpersonen notwendig, sagte Yuan und fügte hinzu, dass Versicherungen und Rückversicherungen die besten Möglichkeiten seien, Risiken von Projekten zu zerstreuen und zu minimieren.

Yuan forderte auch die Einrichtung eines gemeinsamen Versicherungsmechanismus zur Abwendung größerer Risiken, da ein einzelnes Unternehmen möglicherweise nicht in der Lage sei, die riesigen Projekte unter der Initiative mit enormen Investitionen und langer Bauzeit zu versichern.

Angesichts des Kooperationspotenzials stimmte Inga Beale, CEO von Lloyd's of London, dem weltweit führenden Versicherungsmarkt, zu, dass Versicherungen helfen würden, bei Projekten unter der Initiative Widerstandsfähigkeit aufzubauen. Lloyd's of London bietet spezialisierte Versicherungsdienstleistungen für Unternehmen in über 200 Ländern und Territorien.

Es bleiben Risiken und eine globale Versicherungslücke, die die Widerstandsfähigkeit sowohl der sich entwickelnden als auch der aufstrebenden Märkte bedrohe, von Naturkatastrophen bis hin zu Cyber-Angriffen, sagte sie.

Lloyd's stehe bereit, um die vielen Gürtel und Straße-Projekte zu unterstützen, die auf der ganzen Welt stattfinden, indem es Versicherungs- und Rückversicherungsprodukte und Expertenwissen bereitstelle, sagte sie.

China sei einer der wichtigsten Märkte von Lloyd‘s und die „Gürtel und Straße“-Initiative biete beispiellose Möglichkeiten, sagte Beale und merkte an, dass die Entscheidung des Unternehmens, vor elf Jahren eine Niederlassung in China zu eröffnen, bahnbrechend gewesen sei und wesentlich zum Wachstum des Unternehmens beitrug.

Obwohl Lloyd's seit mehr als 300 Jahren an der Spitze des Sektors stehe und neue Formen des Schutzes für eine sich rasch verändernde Welt einleite, benötige es chinesische Unternehmen, die beide Märkte verstehen, um die Zusammenarbeit zu leiten, sagte sie.

Als ein wichtiges Resultat des chinesisch-britischen Wirtschafts- und Finanzdialogs (EFD) Anfang dieses Jahres schlugen China und Großbritannien einen bilateralen Investitionsfonds mit einer ersten Runde von 1 Milliarde US-Dollar vor, um die Initiative zu unterstützen.

Um die Beteiligung britischer Unternehmen an der Initiative zu unterstützen, hat die britische Regierung kürzlich Finanzhilfen in Höhe von bis zu 25 Milliarden britischen Pfund (33,3 Milliarden US-Dollar) für Unternehmen zugesagt, die an „Gürtel und Straße“-Projekten in Asien teilnehmen.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)