Economic Watch: Chinas Industriestrukturanpassung schreitet voran, Gewinnwachstum sinkt

BEIJING, 27. September (Xinhuanet) -- Während Chinas angebotsseitige Strukturreform weiter voranschreitet, verzeichnete der Industriesektor eine verbesserte Effizienz und Struktur, obwohl das Wachstum der kombinierten Gewinne aufgrund der hohen Basis des letzten Jahres nachließ.

Das Gewinnwachstum der großen Industrieunternehmen verlangsamte sich in den ersten acht Monaten des Jahres 2018 auf 16,2 Prozent, ausgehend von einem Anstieg von 17,1 Prozent im Zeitraum Januar bis Juli, zeigten Daten des Nationalen Statistikbüros (NBS) am Donnerstag.

Der Gewinn in 34 der 41 befragten Sektoren stieg im Vergleich zum Vorjahr, verglichen mit 32 für Januar-Juli.

Das Gewinnwachstum beschleunigte sich bei der Herstellung von Elektrogeräten und der Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte, verlangsamte sich jedoch beim Schmelzen und Pressen von Eisen- und Nichteisenmetallen sowie bei der Produktion von chemischem Material.

In der verarbeitenden Industrie, die 84,5 Prozent der gesamten Industriegewinne ausmachte, stiegen die kombinierten Gewinne des Sektors um 13,5 Prozent. Der Gewinn der Bergbauindustrie stieg um 53,2 Prozent, jene der Energieerzeugungs-, Heizungs-, Heizgas-, Wasserproduktions- und Versorgungsunternehmen stiegen um 13,5 Prozent.

Aus dem Ausland finanzierte Industrieunternehmen verzeichneten im Vergleich zum Zeitraum Januar bis Juli ein stärkeres Gewinnwachstum, während das Gewinnwachstum bei staatseigenen Unternehmen zurückging.

Die Industriegewinne stiegen im August um 9,2 Prozent auf 519,69 Milliarden Yuan (75,76 Milliarden US-Dollar), wobei die Wachstumsrate verglichen mit dem 16,2 Prozent im Juli zurückging.

Der NBS-Beamte He Ping führte die Verlangsamung im August auf eine höhere Vergleichsbasis aus dem vergangenen Jahr und einen Rückgang des Umsatz- und Produktpreisanstiegs zurück.

„Wir erwarten im weiteren Jahresverlauf weiterhin Gegenwind für das industrielle Gewinnwachstum, basierend auf unserer Erwartung einer allmählichen Abschwächung des industriellen Produktionswachstums sowie einer potenziell langsameren PPI-Inflation“, schrieb Goldman Sachs-Analystin Maggie Wei in einem Bericht.

Die Industrieproduktion stieg im August gegenüber dem Vorjahr um 6,1 Prozent, 0,1 Prozentpunkte höher als im Juli.

Obwohl die Industrieprofite langsamer stiegen, sagte He Ping, dass angebotsseitige Strukturreform zu sinkenden Betriebskosten und Verschuldungsquoten geführt hätte, während sich die Profitabilität der Industrieunternehmen weiter verbesserte.

In den ersten acht Monaten sank die Kosten pro 100 Yuan Umsatz um 0,35 Yuan gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres auf 84,39 Yuan. Die Verschuldungsquote der großen Industrieunternehmen sank Ende August im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 Prozentpunkte auf 56,6 Prozent.

Er sagte, dass Fortschritte im Strukturwandel gemacht worden seien. Die Gewinne der Konsumgüterproduktion und der Hightech-Produktion stiegen schneller.

Die Daten vom Donnerstag waren die jüngsten in einer Reihe von Wirtschaftsindikatoren, die zeigten, dass Chinas Wirtschaft trotz wachsender externer Unsicherheit stabil blieb.

Frühere Daten zeigten, dass das Wachstum der Industrieproduktion, des Einzelhandels und des Güterverkehrs im vergangenen Monat anzog, was auf eine sich festigende Realwirtschaft hindeute.

Die Wirtschaft des Landes wuchs im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 6,7 Prozent und lag damit über dem Ziel von rund 6,5 Prozent für 2018.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)