China Fokus: Chinesen geben mehr für Haustiere aus

BEIJING, 5. November (Xinhuanet) -- Wang Junyue, eine 24-jährige Frau aus Beijing, gibt ein Zehntel ihres Gehaltes für ihr pelziges Familienmitglied aus, eine sieben Monate alte Katze, für Katzenfutter, tägliche Gebrauchsartikel, Spielzeug und Pflege.

Solche Ausgaben sind normal für chinesische Haustierbesitzer, die viel Geld für ihre Haustiere ausgeben, laut einem Bericht der Haustier-Industrie, der von goumin.com, einem Online-Haustierforum, im August veröffentlicht wurde.

Laut dem Bericht hat die Zahl der chinesischen Haustierbesitzer in urbanen Gebieten 73,55 Mio. erreicht, die insgesamt 91,49 Mio. Hunde und Katzen aufziehen, die die Mehrheit der Haustiere bilden.

Der Hunde- und Katzenmarkt werde Schätzungen zufolge über 170 Mrd. Yuan (ca. 24 Mrd. US-Dollar) 2018 erreichen, was ein Zuwachs von 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr sei, besagte der Bericht.

Es wird auch offenbart, dass chinesische Hunde- und Katzenhalter 2018 über 5.000 Yuan pro Haustier ausgeben würden, ein Anstieg von 15 Prozent im Vergleich zu 2017.

Die meisten Ausgaben entfallen auf Haustierfutter, Produkte und Snacks, wobei Hundefutter 36 Prozent und Katzenfutter 44 Prozent ausmacht, zeigte der Bericht.

Haustierbesitzer in Städten der ersten und zweiten Stufe sind eher gewillt, qualitatives und teures Haustierfutter zu kaufen, laut dem Bericht. Wang, die in einem in Beijing ansässigen, ausländischen Unternehmen arbeitet, sagte, dass sie importiertes Katzenfutter, das ca. 300 Yuan pro Monat koste, bevorzuge.

Andere Ausgaben für Haustiere umfassten Sterilisierung, Pflege, Impfungen, medizinische Behandlungen und Training.

„Die Pflege für meinen Zwergpuddel ist sogar teurer als mein Haarschnitt. Ich muss jedes Mal 120 bis 150 Yuan bezahlen“, sagte Wei Ke, eine Kindergartenbetreuerin aus Qingdao, ostchinesische Provinz Shandong.

Wei lässt ihren Hund üblicherweise zwei Mal im Monat während des Sommers pflegen, wobei sie 2.000 Yuan pro Jahr allein für Pflege ausgibt.

Laut Forschung der Landwirtschaftlichen Universität Chinas (CAU) entwickelt sich die Haustier-Industrie rasant, wenn das BIP pro Kopf eines Landes über 3.000 bis 5.000 Dollar liegt. Chinas BIP pro Kopf hat 8.000 Dollar überschritten.

VERÄNDERTE EINSTELLUNGEN ZU HAUSTIEREN

Die zunehmenden Ausgaben sind teilweise der Einstellung der Menschen zu Haustieren geschuldet, da immer mehr Menschen sie wie ihre Familienmitglieder behandeln.

„Es ist natürlich Geld für ihre „Familienmitglieder“ auszugeben“, sagte Liu Bo, ein Professor der CAU.

„Dieser Trend erfüllt nicht nur die Bedürfnisse der Menschen nach einem besseren geistigen Leben, sondern reflektiert auch den sozialen Fortschritt des Landes“, sagte Liu.

Sowohl Wang als auch Wei betrachten ihre Haustiere als Familienmitglieder. Wei sagte, dass sie ihrem Hund alles kaufen würde, was er möge.

Für Wang „fühlt sich [die Aufzucht eines Haustieres] wie das Großziehen eines Kindes an“, was ihr Freude bringt und eine Herausforderung darstellt.

Die meisten Besitzer genießen die Bande zwischen ihnen und ihrem Haustier sowie das Vergnügen, das ihre Haustiere bringen.

Gleichzeitig spielten Tiere die Rolle eines Begleiters. Weis Großmutter besitzt einen Golden Retriever. „Sie mochte ihn früher nicht, aber jetzt kann sie nicht ohne ihn leben“, sagte Wei.

Neben Senioren haben auch immer mehr junge Leute in den letzten Jahren begonnen, Haustiere aufzuziehen. Laut Forschung des Beratungsinstitutes Zhiyan.org im Mai wurden über 70 Prozent der chinesischen Haustierbesitzer in den 1980er und 1990ern geboren.

Liu bemerkte, dass Büroangestellte und Studenten die Generationen der 80er und 90er dominierten, und sagte, dass Haustiere den jungen Leuten Entspannung vom Lebens- und Arbeitsstress böten und eine Lücke in ihren Sozialleben füllten.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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China Fokus: Chinesen geben mehr für Haustiere aus

GERMAN.XINHUA.COM 2018-11-06 17:07:39

BEIJING, 5. November (Xinhuanet) -- Wang Junyue, eine 24-jährige Frau aus Beijing, gibt ein Zehntel ihres Gehaltes für ihr pelziges Familienmitglied aus, eine sieben Monate alte Katze, für Katzenfutter, tägliche Gebrauchsartikel, Spielzeug und Pflege.

Solche Ausgaben sind normal für chinesische Haustierbesitzer, die viel Geld für ihre Haustiere ausgeben, laut einem Bericht der Haustier-Industrie, der von goumin.com, einem Online-Haustierforum, im August veröffentlicht wurde.

Laut dem Bericht hat die Zahl der chinesischen Haustierbesitzer in urbanen Gebieten 73,55 Mio. erreicht, die insgesamt 91,49 Mio. Hunde und Katzen aufziehen, die die Mehrheit der Haustiere bilden.

Der Hunde- und Katzenmarkt werde Schätzungen zufolge über 170 Mrd. Yuan (ca. 24 Mrd. US-Dollar) 2018 erreichen, was ein Zuwachs von 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr sei, besagte der Bericht.

Es wird auch offenbart, dass chinesische Hunde- und Katzenhalter 2018 über 5.000 Yuan pro Haustier ausgeben würden, ein Anstieg von 15 Prozent im Vergleich zu 2017.

Die meisten Ausgaben entfallen auf Haustierfutter, Produkte und Snacks, wobei Hundefutter 36 Prozent und Katzenfutter 44 Prozent ausmacht, zeigte der Bericht.

Haustierbesitzer in Städten der ersten und zweiten Stufe sind eher gewillt, qualitatives und teures Haustierfutter zu kaufen, laut dem Bericht. Wang, die in einem in Beijing ansässigen, ausländischen Unternehmen arbeitet, sagte, dass sie importiertes Katzenfutter, das ca. 300 Yuan pro Monat koste, bevorzuge.

Andere Ausgaben für Haustiere umfassten Sterilisierung, Pflege, Impfungen, medizinische Behandlungen und Training.

„Die Pflege für meinen Zwergpuddel ist sogar teurer als mein Haarschnitt. Ich muss jedes Mal 120 bis 150 Yuan bezahlen“, sagte Wei Ke, eine Kindergartenbetreuerin aus Qingdao, ostchinesische Provinz Shandong.

Wei lässt ihren Hund üblicherweise zwei Mal im Monat während des Sommers pflegen, wobei sie 2.000 Yuan pro Jahr allein für Pflege ausgibt.

Laut Forschung der Landwirtschaftlichen Universität Chinas (CAU) entwickelt sich die Haustier-Industrie rasant, wenn das BIP pro Kopf eines Landes über 3.000 bis 5.000 Dollar liegt. Chinas BIP pro Kopf hat 8.000 Dollar überschritten.

VERÄNDERTE EINSTELLUNGEN ZU HAUSTIEREN

Die zunehmenden Ausgaben sind teilweise der Einstellung der Menschen zu Haustieren geschuldet, da immer mehr Menschen sie wie ihre Familienmitglieder behandeln.

„Es ist natürlich Geld für ihre „Familienmitglieder“ auszugeben“, sagte Liu Bo, ein Professor der CAU.

„Dieser Trend erfüllt nicht nur die Bedürfnisse der Menschen nach einem besseren geistigen Leben, sondern reflektiert auch den sozialen Fortschritt des Landes“, sagte Liu.

Sowohl Wang als auch Wei betrachten ihre Haustiere als Familienmitglieder. Wei sagte, dass sie ihrem Hund alles kaufen würde, was er möge.

Für Wang „fühlt sich [die Aufzucht eines Haustieres] wie das Großziehen eines Kindes an“, was ihr Freude bringt und eine Herausforderung darstellt.

Die meisten Besitzer genießen die Bande zwischen ihnen und ihrem Haustier sowie das Vergnügen, das ihre Haustiere bringen.

Gleichzeitig spielten Tiere die Rolle eines Begleiters. Weis Großmutter besitzt einen Golden Retriever. „Sie mochte ihn früher nicht, aber jetzt kann sie nicht ohne ihn leben“, sagte Wei.

Neben Senioren haben auch immer mehr junge Leute in den letzten Jahren begonnen, Haustiere aufzuziehen. Laut Forschung des Beratungsinstitutes Zhiyan.org im Mai wurden über 70 Prozent der chinesischen Haustierbesitzer in den 1980er und 1990ern geboren.

Liu bemerkte, dass Büroangestellte und Studenten die Generationen der 80er und 90er dominierten, und sagte, dass Haustiere den jungen Leuten Entspannung vom Lebens- und Arbeitsstress böten und eine Lücke in ihren Sozialleben füllten.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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